6%......W.W..WWWWWWWWW 290 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Eiserfeld durch Anschluss- und mit 2 in der Nähe liegenden Eisensteingruben durch Seil- bahnen verbunden. Die Ges. muss eine beträchtliche Menge Roheisen hinzukaufen. Die Bochumer Werksanlagen, die nicht mehr dem neuesten Stande der Technik ent- sprachen, wurden 1909/10, einem Neu- bezw. Umbau unterzogen. Die Neuanlagen umfassen: a) das Martinwerk mit 5 Öfen von 30 resp. 50 t Ausbringen, Generatoren, Giesshalle, Schrott- lagerplatz mit Pressen zum Bündeln des Schrotts und Blocklagerplatz; sämtl. Abteil. mit maschin. Einrichtungen zum Beschicken u. Transport versehen; b) 1 Reversier-Walzenstrasse mit Vorblockgerüst zur Herstell. von Eisenbahnoberbaumaterial u. Formeisen, sowie den dazu gehörigen Öfen, Rollengängen, Warm- u. Kaltbetten, Adjustagen mit elektr. Transport- u. Verladekränen; c) 1 Feineisenwalzwerk mit elektr. Antrieb von inges. normal 2550 PS., bestehend aus 1 Trio-Vorblockstrasse, 1 Doppelduo-Fertigstrasse mit 2 kontinuierlichen Warmbetten und ausgedehnten Stabeisenlagern; d) 1 vollständig neues Netz von Hütten- bahngleisen für Normal- u. Schmalspur; e) div. Masch. u. Apparate, deren Anschaffung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der alten Betriebe erforderlich waren. Soweit die für diese neuen Anlagen erforderl. Mittel nicht durch die am 14./7. 1905 beschlossene Kapitals- erhöhung gedeckt wurden, hat die Ges. sich einen hypothekar. einzutragenden Bankkredit bis M. 3 500 000 gesichert u. 1907 M. 2 500 000 Vorz.-Aktien ausgegeben, da die urspr. veran- schlagte Summe von M. 7 0000 000 beträchtlich überschritten wurde. Mit Rücksicht auf die vorgenomm. Neubauten wurden auch im Geschäftsjahr 1904/05 grössere Abschreib. vorge- nommen, zu denen nicht nur der gesamte J ahresgewinn von M. 245 905 verwandt wurde, sondern auch M. 1 063 994 aus der gesetzl. Res., die sich dadurch auf M. 1 082 532 ermässigte; Abschreib. 1905/06–1909/10: M. 575 453, 654 242, 834 086, 860 476, 986 561. Gesamtabschreib. seit 1889––1910 M. 10 604 232. Die Zugänge auf die alten Anlagen betrugen 1905/06 u. 1906/07 M. 618 453 bezw. 1 421 942. Die neuen Anlagen erforderten bis Ende Juni 1908 M. 7 964 786, 1908/09 M. 1 010 975, 1909/10 M. 918 479. Mit Rücksicht auf die Neubauten wurde für 1906/07 keine Div. bezw. für 1907/08 nur 4 % Div. an Vorz.-Aktien verteilt, sondern der Reingewinn von M. 680 813 bezw. 685 786 vorgetragen. Der Bruttogewinn für 1908/09 M. 724 689. sowie M. 135 787 aus dem Gewinnvortrag von 1908 wurden zu Abschreib. verwendet u. M. 549 988 vorgetragen. Auch 1909/10 haben sich die Betriebsergebnisse nicht der besseren Geschäfts- lage entsprechend gehoben. Das Geschäftsjahr 1909/10 ergab einen Rohgewinn von M. 1 426 753 u. nach Abzug von M. 901 268 Gesamt-Unk. u. Grundschuld-Zs. sowie M. 986 561 Abschreib. einen Verlust von M. 461 076, welcher aus dem Vortrag des Vorjahres gedeckt werden konnte. Die Steigerung des Verlustes gegenüber dem des Vorjahres um M. 325 289 ist ent- standen durch Erhöhung der Abschreib. um M. 126 084, vermehrte Gesamt-Unk. ete. Das ungünst. Ergebnis für 1908/09 liegt in der unzureichenden Beschäftig. u. den schlechten, Preisen; vor allem hat das Werk infolge der geringen Überweisungen durch den Stahlwerks- verband von seiner Quote in Eisenbahnmaterial nur einen ganz minimalen Prozentsatz abliefern können. Die Ges. gehört dem Stahlwerksverbande mit 170 000 t an, davon ent- fallen 69 200 t auf Produkte A u. 100 800 t auf Produkte B. Pproduktion in Bochum 1908709–1909/10: Stahl- u. Flusseisenblöcke 117 743, 141 249 t, Walzfabrikate 85 676, 105 762 t. Schmiedestücke, Stahlformguss etc. 12 342, 14 895 t, jesamt- umsatz M. 12 399 323, 14 893 352. Kapital: M. 12 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien u. 10000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000, It. G.-V. v. 9./7. 1895 um M. 1 000 000, div.-ber. ab 1./7. 1896 (für 1895/96 mit 4 % Bauzinsen bedacht), angeboten den Aktionären 3:1 bis 2./8. 1895 zu 160 %, u. It. G.-V. v. 5./11. 1898 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien. angeboten den Aktionären 3: 1 v. 26./11. bis 5./12. 1898 zu 175 %. Diese Aktien waren pro 1898/99 zur Hälfte div.-ber., ab 1./7, 1899 voll div.-ber. Die G.-V. v. 19./5. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1500 000 in 1500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900, davon übernommen M. 900 000 von der Nationalbank für Deutschland zu 160.50 % mit der Verpflichtung, hiervon M. 688 000 den Aktionären 8: 1 zu 190 % anzubieten, was Ende Mai bis 15./6. 1900 geschah. Die Em. von 1900 diente zur Aus- führung von neuen Anlagen auf dem alten Werke, zur Verstärkung der Betriebsmittel. sowie mit nom. M. 600 000 Aktien zum Erwerb der Marienhütte in Eiserfeld (Kaufpreis ca. M. 1 500 000) und der Aktien der Finnentroper Hütte (A.-K. M. 300 000). Letztere erworben von der Nationalbank für M. 200 000 bar, welche gleichzeitig den Rest der neuen Aktien der Stahl- werke im Betrage von M. 900 000 Zzu 160.50 % übernahm. Zwecks Umbau der Bochumer Werksanlagen beschloss die G.-V. v. 14./7. 1905 das A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000% in 3000 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien zu erhöhen, übernommen von einem Konsort., das alle mit der Em. verbundenen Unk. trug, angeboten den Aktionären 7:3 v. 31./7.–17./8. 1905 = 106 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905 u. ½ Schlussnotenstempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./9. 1907 um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien, angeboten den St.-Aktionären 10 3 vom 4.–21./10. 1907 zu 100 % plus 2½ % für Stempel etc. Die ab 1./7. 1907 div.-ber. Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch (näheres siehe unten bei Gewinn-Verteil.) Im Falle der Auflösung der Ges. haben die V orzugsaktionäre den Anspruch auf vorzugsweise Bezahlung des Nennbetrages ihrer Aktien zuzügl. der etwa aus früheren Jahren rückständigen Div.-Beträge. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Stammbetrag ihrer Aktien ausbezahlt, während der Rest unter die Vorzugs- und Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbes. verteilt wird. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.- Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündigung oder in ähnlicher Weise, auch mittels Ankaufs, einzuziehen. Die Einziehung erfolgt zum Betrage von 130 % des Nenn- ――――