* Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 297 1 Kalkringofen, 1 Fabrik ffst. Steine, 1 Schlackensandsteinfabrik, 1 Gichtstaubbrikettfabrik u. 1 Mechanische Werkstatt, 232 Wohnhäuser mit 670 Wohnungen. Der gesamte Grundbesitz beträgt 235 ha. Die Ges. ist seit 1897 mit der Kuxe bei der Gew. Reichsland bei Bollingen in Lothringen beteiligt (mit M. 574 426 zu Buche stehend; Erzbezug 1907/1908 bis 1909/10 192 346, 163 973, ? t). Seit 1907 auch ¼⅓ Beteilig. bei der Bergwerks-Ges. Jarny in Conflans (Frankreich). Diese Ges. begann jetzt mit dem Aufschluss ihrer Erzfelder; die regelmässige Förder. hat 1909/10 ihren Anfang genommen; Aufwendungen von Hoesch betrugen bis Ende 1910 M. 1 916 855, wovon bereits M. 323 075 abgeschrieben. Zur Sicher. des Kalkstein- u. Dolomitbedarfs beteiligte sich die Ges. 1909 an der Erwerbung des Ritter- gutes Klusenstein u. des Dolomitvorkommens Donnerkuhle. Für Neubauten u. Anschaffung. aufder Hütte von Hoesch wurden 1904/05–1909/10: M. 891 977, 1 886 265, 2 822 826, 479 645, 739 240, 980 893 (davon M. 515 000 für Grundstücksankäufe) ver- ausgabt, ausserdem wurden für den Umbau u. Verleg. von Werksanlagen 1905/06–1909/10 zurückgestellt M. 600 000, 1 500 000, 1 500 000, 1 500 000, 1 200 000; speziell macht 1910/11 der Umbau des Stahlwerks die Verleg. oder Beseitig. einer Anzahl von Betriebseinrichtungen erforderlich. Ausserdem muss ein Teil der Hochofenkokerei verlegt werden behufs Frei- stellung des für die Erricht. zweier neuer Hochöfen erforderl. Platzes. Es wurden 1900/01 –1909/10 fabriziert: 200 881. 211 582. 278 722. 292 140, 298 629, 301 621, 290 988, 320 670, 355 863, 339 623 t Roheisen, 249 536, 273 590, 325 840, 359 677, 305 773, 380 954, 387 941, 382 767, 399 640, 410 284 t Stahlblöcke: Arb.: 3671, 3435, 3579, 3973, 4083, 4224, 4530, 4530, 4576, 4618. Die Fakturen betrugen: M. 28 974 538, 26 965 968, 29 169 567, 31 481 904, 29 823 872, 36 076 528, 43 613 127, 46 482 185, 40 367 513, 43 544 697. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verbande mit 454 509 t an, davon entfallen auf Produkte A 170 990 t, auf Produkte B 283 519 t. Auch Be- teiligung an dem Walzdrahtverband. 1907 errichtete die Verwalt. von Hoesch die Firma Dortmunder Eisenhandlung G. m. b. H. (Stamm.-Kap. M. 100 000), die sich mit dem Verkauf der Fabrikate des Werkes befasst, aber auch andere Geschäfte betreiben kann. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss den Erwerb des Limburger Fabrik- u. Hütten- verein A.-G. zu Hohenlimburg mit Wirkung ab 1./7. 1907 für M. 1 800 000 in neuen Hoesch- Aktien v. 1907 (s. bei Kap.). Die Fusion erfolgte, um das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch in die Lage zu setzen, noch mehr als bisher sein Halbzeug selbst zu verarbeiten; insbesondere gewann Hoesch dadurch sofort ein leistungsfähiges Bandeisenwerk mit geschulten Arbeitern und alter Kundschaft. Die Abteil. Limburger Verein besteht aus folgenden Anlagen: 1) die Anlage in Hohenlimburg einschl. Wiese in Elsey umfasst 6 ha. Das Werk enthält 5 Walzenstrassen, die zur Herstellung von Bandeisen, Bandstahl, Stabeisen u. Stabstahl dienen. Sämtliche Strassen werden durch Dampfmaschinen angetrieben, während die mechanische Werkstätte u. die elektr. Beleuchtung durch eine Turbinenanlage mit elektr. Zentrale betrieben werden. Das Wasser für den Antrieb der Turbinen wird der Lenne entnommen. Zu dem Werke gehören auch einige Wohnhäuser mit Gärten. 2) Die Werksanlage in Neuoege umfasst 19 ha 34 a 46 qm und ist 1906 errichtet. Vorhanden sind qrei Walzenstrassen, welche den gleichen Zwecken dienen, wie die in Hohenlimburg; ferner eine elektr. Zentrale für Kraft- u. Lichtzwecke, die teils durch eine Wasserturbine, teils dureh Dampfmaschinen betrieben wird. Von den demnach vorhandenen 8 Walzen- strassen sind 4 den modernsten Anforderungen entsprechend eingerichtet, jedoch befinden sich auch die 4 älteren Strassen in durchaus gutem und leistungsfähigem Zustande. Beide Werke sind mit Eisenbahnanschluss versehen. Im ganzen sind 535 Arb. z. Zt. beschäftigt. Umsatz des Limburger Vereins 1904/05–1906/07: M. 6 260 435, 7 524 307, 8 474 490; Div. 190304–1905/06: 6. 7, 10 %. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08 u. 1908/09 M. 193 456, 3389. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend) gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Übernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. – Die Zeche Westphalia besitzt 16 196 772.89 qm Feldes- fläche. Sämtl. Fettkohlenflöze u. im westl. Teile der Berechtsame (dem alten Felde West- phalia) alle Gaskohlenflöze sind aufgeschlossen; abgebaut werden gegenwärtig 9 Fettkohlen- Höze mit einer Gesamtmächtigkeit von 14 m reiner Kohle. Es sind vorhanden 2 Schachtanl., Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 2 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförder- schacht mit 2 Fördermasch. und einem, auch zur Förderung eingerichteten Wetterschacht auf Kaiserstuhl II. Ausgaben für Neu- u. Ergänz.-Bauten auf der Zeche 1904/05––1909/10 M. 37 232, 863 990, 36 500, 358 387, 318 621, 151 407. Förderung 1900/1901–1909/1910: 705 965, 648 877, 691 765, 773 478, 863 018, 1 005 887, 1 118 421, 1 139 410, 1 193 913, 1 180 683 t Kohle, Koksproduktion aus 176 Öfen: 168 266, 113 800, 149 659, 155 539, 153 155, 160 906, 158 306, 155 235, 260 168, 285 316 t. 1907/08 Erricht. einer weiteren Koksbatterie von 30 Öfen mit Ge- winnung von Nebenprodukten. 1908/09 Umbau von 60 Flammöfen in Teeröfen. Zahl der Bergarbeiter ca. 4000. Beteil. am Kohlen-Syndikat: 550 000 t für Kohlen, 120 000 t für Koks. Kapital: M. 16 800 000 in 11 200 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 3 600 000 in 2400 Aktien à M. 1500 (= Thlr. 500), erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1895 um M. 2 400 000 in 1600 Aktien à M. 1500, fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 7./5. 1897 um M. 3 000 000 in 2000 ab 1./1. 1898 div.- ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären v. 18./5.–3./6. 1897 im Verhältnis 2: 1 zu 160 %. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 15 000 000)