Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 300 3 Gemässheit des nliß den Patent-Inferenten Reinhard und Max Mannesmann ge- schlossenen Vertrages vom 2. Febr. 1893 wurden von denselben der Ges. 1000 Aktien (Nr. 34 001–35 000) zurückgegeben. Diese Aktien wurden vernichtet. Das A.-K. bestand daher bis 1900 aus M. 34 000 000. Der seitens der Ges. gegen die Patent-Inferenten auf Grund des genannten Vertrages angestrengte Prozess auf Rückgewähr weiterer M. 9 000 000 des A.-K. hat durch ein von der G.-V. am 12./6. 1900 genehmigtes Ab- kommen dahin Erledigung gefunden, dass die Beklagten eine Barzahlung von M. 2 000 000, sowie nom. M. 800 000 4½ % zu 105 % rückzahfbarer Teilschuldverschreib. erhielten und dagegen aus threm Besitz der Ges. nom. M. 9 000 000 Aktien behufs Vernichtung zur Verfüg. stellten. Die G.-V. v. 29./12. 1903 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K um einen Betrag von M. 2 500 000 durch Rückkauf von Aktien nicht über 60 %, gezahlt nach Ablauf des Sperrjahres (Ende 1904). Der Ankaufswert betrug M. 1 465 895. Der Buch- gewinn von M. 1 034 104 wurde zur Minderung der Unterbilanz verwandt. Die G.-V. v. 1./10. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 7 500 000 (also auf M. 30 000 000) in 7500 Aktien, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank u. sonst. Zahlst. der Ges.) zu 164. 50 0%, unter Tragung sämtl. Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 24./10.–8./11. 1910 zu 175 %, eingez. 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, je 25 % sind am 15/12. 1910, 20./1. 1911 u. 20./2. 1911 einzuzahlen; eine Ver- rechnung von Stück-Zs. findet nicht statt. Der Erlös dieser Neu-Emiss. diente zur Beschaffung neuer Mittel, die sich durch Aufnahme der Gasrohrfabrikation und den teilweisen Umbau der Werke zur Nutzbarmachung der neuen Herstellungsmethoden notwendig machten; auch das Beteil.-Kto ist 1909/10 um ca. M. 2 000 000 gestiegen. Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 9. Mai 1899, rückzahlbar zu 105 %, 4000 Stücke Lit. A à M. 500, 4000 Lit. B à M. 1000, 1000 Lit. C à M. 2000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank und durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 binnen 25 Jahren durch Ausl. am 1. Okt. (zuerst 1902) auf 2. Jan. Verstärkte oder Totalkündigung mit 6 monat. Frist ab 1. Juli 1903 zulässig. Die Anleihe diente mit zur Deckung des Kaufpreises der Mannesmann Tube Werke in Landore; dieselbe ist hypothekarisch nicht eingetragen, doch verpflichtet sich die Ges. keiner neuen Anleihe ein besseres Recht zu geben, auch bleibt der Höchstbetrag der auszugebenden Teilschuldverschreibungen auf M. 8 000 000 beschränkt, wovon 1899/1900 M. 4 000 000 (Ser. I) ausgegeben wurden, weitere M. 800 000 (Ser. II) 1902 begeben, restliche M. 3 200 000 emittiert (Ser. III) 1906 behufs Erwerb der Aktien der Deutschen Röhren- werke u. des Schönbrunner Walzwerkes sowie zur Deckung des durch den Bau des neuen Werkes in Bous entstandenen Kosten. Die Zs.- Scheine verjähren in 4 J. (K.), die Teilschuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Düsseldorf: Gesellschaftskasse, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Deutsche Bank; Berl. Handels- Ges., von der Heydt & Co. Noch in Umlauf 30./6. 1910 M. 6 554 000. Kurs in Berlin Ende 1899— 101, 99.70, 99.75, 100.25, 102.50, 104.75, –, 104.25, 102.50, 103, 104.50, % Aufgelegt 2./9. 1899 zu 101 %. Die 1902 begebenen M. 800000 zugelassen 21. 1993 die 1906 begebenen 15 3 200 000 im Juni 1906 eingeführt. Ab 1. 65. 1909 sind nur Stücke lieferbar, auf die neue Firma Mannesmannröhren-Werke abgestempelt sind. Geschäftsjahr: 1./7. bis 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen event. Sonderrücklagen, vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von zusammen M. 50 000), Überrest weitere Div. event. nach G.-V.-B. General-Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 3 636 138, Fabriksanlagen 11 941 006, Patente 1, Vorräte 2 625 631, Kassa 8578, Bankguth. 175 198, Effekten 390 933, Kaut.-Kto 445 802, Debit. 11 821 120, Beteil. 14 689 663. – Passiva: A.-K. 22 500 000, Oblig. 6 554 000, Agio-Res. 48 000, R.-F. 877 014 (Rückl. 197 223), do. f. Beamten- Wohlfahrt 905 200 000), do. f. Arb.-Wohlfahrt 401 074 (Rückl. 100 000), Delkr.-Kto 300 000, Kredit. 7 227 366, Spareinlagen 2 273 906, Avale 445 802, Rückstell. für Ausbeut. neuer Effg 500 000, Tant. an A.-R. 102 361, Div. 2 812 500, Vortrag 787 048. Sa. M. 45 734 074. Specification zur General-Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Gen.-Direktion: Grundstück 102 929, Mobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Vorräte 8201, Beteil. 14 689 663, Effekten 390 933, Bankguth. 175 198, Debit. 11 821 120, Kaut. 445 802, Kassa 3127; Remscheid: Grundst. 281 888, Fabriksanlage 987 152, Vorräte 180533, Kassa 85; Bous: Grundstücke 969 726, Fabriksanlage 3 428 391, Vorräte 473 403, Kassa 1830; Rath I: Grundstück 1153 208, Fabriksanlage 2 746 680, Vorräte 455 572, Kassa 544; Rath II: Grundstück 687 914, Fabriksanlage 2 690 859, Vorräte 133 804, Kassa 743; Gussstahlwerk; Grundstück 440 472, Fabriksanlage 2 087 922, Vorräte 1.374 118, Kassa 2186. Sa. M. 45 734 074. – Passiva: Wie oben. Gewinn- u. Verlüst- Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern etc., sowie Tant. für Dir. u. Werksleiter 2 926 750, Oblig.-Zs. u. Disagio 313 707, z. Delkr.-Kto 56 106, Abschreib. 2 368 619, Gewinn 4 699 133. – Kredit: Vortrag 754 672, Bruttogewinn 9 609 645. Sa. M. 10 364 317. Bereits im zweiten Geschäftsjahre 18910 92 musste einschl. der normalen Abschr eibungen ein Verlust von M. 1656 226 ausgewiesen werden; ausserdem wurden Extraabschreib. auf An- lagen und Vorräte in Höhe von M. 5 177 053, als notwendig erkannt. Hierzu traten in den nächsten 2 Jahren noch weitere Verluste in Höhe von M. 3 219 880 und 1896 für Minder- bewertung der Patente und Licenzen, auf die bereits aus Aktien- Agio M. 2 402 000 sowie ein kleiner R.-F. von M. 120 000 abgeschrieben waren, M. 11 478 000 hinzu, sonach Verlust