Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 255 121, Gruben 1000, Dampfziegelei Eberstadt 57 447, Hochofen 1 931 310, Walzwerk 1 245 875, Masch.-Fabrik 187 815, Giesserei 201 211, Konstruktionswerkstätte 190 045, Schraubenfabrik 298 403, Röhrenwalzwerk 326 732, Wellblechbau 85 454, Eisenbahn u. Geleise 88 519, Elektrizitäts-Anlage 155 763, Wohnungen 519 443, Mobil. 4000, Debit. 616 003, Kassa u. Wechsel 5032, Effekten 10 000, Waren u. Material. 2 626 861, vorausbez. Versich. 11 103, Einzahl. u. Ansprüche an Syndikate 41 936, Beteilig. an Mittelrhein. Cement-Ind. G. m. b. H. 30 000, Barvorschüsse an Arb. 2012, Verlust 1 332 691. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 2 000 000, Hypoth. 94 458, Delkr.-Kto 2843, R.-F. 12 336, Beamten-F. 96 234, Rückstell. f. Berufsgen.-Beiträge 3779, do. f. Oblig.-Zs. 45 000, Kredit. 4 934 379, Löhne 34 572, unerhob. Div. 180. Sa. M. 10 223 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 654 204, Gen.- u. Handl.-Unk. 206 177, Provis. 61 386, Steuern u. Versich. 32 132, soziale Lasten 46 252, Oblig.-Zs. 90 000, Zs. u. Bank- provis. 227 517, Abschreib. 251 925. – Kredit: Betriebsgewinn 221 365, Wohnungsmiete u. Landpacht 15 539, Verlust 1 332 691. Sa. M. 1 569 596. Dividenden 1896/97–1909/10: 5, 3, 7, 14, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Dir. Paul Haensel. Pifsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Konsul Landrat a. D. Bank-Dir. Dr. W. Langen, Stellv. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Bankier Wilh. von Recklinghausen, Geh. Komm.-Rat Arthur Camphausen, Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bank-Dir. Farwick, Cöln; Geh. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren. Prokuristen: Jos. Mundt, Heinr. Buchacker, Paul Schiffers. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Cöln, Berlin, Bonn, Crefeld u. Düsseldorf: A. Schaafffh. Bankverein. 0 – * 3 * Ö Ö Bergbau-Akt.-Ges. Friedrichssegen in Friedrichssegen a. d. Lahn. Gegründet: 15./7. u. 29./12. 1903 mit Wirkung ab 1./4. 1903; eingetr. 5./2. 1904. Statutänd. 31./1. 1907, 22./9. 1908, 29./6. 1910. Das Unternehmen war bereits von 1853–1900 eine Akt.-Ges. unter der Firma Ges. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen, dann vom 1./1. 1900 bis 1903 Gew. Gründer der neuen A.-G.: Gew. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen in Liquid., Dir. Otto Mueller, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Bankier Jacques Zielenziger, Bankier Max Rosenthal, Berlin. Die Gew. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen in Liquid. brachte bei Errichtung der A.-G. ihre gesamten Aktiva in der nachstehend aufgeführten Bewertung ein: Konc., Berg- gerechtsame einschl. Stollen u. Schachtanlagen 1 500 000, Grundbesitz 70 000, Masch.-Gebäude, Betriebsanlagen etc. 362 408, Arb.-Wohn. 168 377, Beamten-Wohn. 96 540, Verwalt.-Gebäude einschl. Laboratorium u. Beamten-Wohn., Ökonomiegebäude, Schule etc. 132 851, Masch. u. Dampfkessel 150 000, Aufbereitungs- u. sonst. Apparate 150 000, Grubenbahn mit Lokomotiven 100 000, Wasserkraft 160 000, Beleucht.-, Wasser- u. Telephonanlagen 10 000, Utensil. u. Geräte 1, Inventar 1, Patentkto 1, Debit. 32 781, Magazingeräte 28 066, Roherzvorräte 42 472, Kaut.-Kto 3030, Kassa 2740, also in Sa. M. 3 009 268. In Anrechnung auf diesen Kaufpreis übernahm die A.-G. die auf dem Grundbesitz ruhenden Hypoth. von zus. M. 329 000, die laufenden Ver- pflichtungen mit M. 180 268; zus. M. 509 268. Zur Ausgleichung des Überschusses von M. 2 500 000 erhielt die Gew. 1000 Aktien à M. 1500 u. 1000 Aktien à M. 1000. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Ausbeutung des konsolidierten Bergwerks Friedrichssegen. belegen in den Feldmarken Oberlahnstein, Braubach, Frücht, Hinterwald, Becheln, Sulzbach, Kreise St. Goarshausen und Unterlahn, Bergrevier Diez. Das an der Lahn gelegene Berg- werkseigentum der Ges. liegt 7 km von Bad Ems und 10 km von Coblenz entfernt und hat eigene Bahnstation, es umfasst 32 Verleihungen (3 Einzelfelder) mit zus. 35 240 102 am Flächen- inhalt, welche auf Silber, Blei, Kupfer, Nickel, Eisen, Mangan, Schwefelkies u. Dachschiefer konzess. sind; Gesamtgrundeigentum 29 ha 73 a 8 qm = 119 Morgen. Die gesamten Schacht- u. Stollnanlagen sind mit zus. M. 210 000 bewertet. Die Bewert. der Konz. einschl. Stolln u. Schachtanlagen erfolgte mit M. 1 500 000. Die mechan. u. elektromagnet. Aufbereitung können 160 000 Kg Roherze täglich verarbeiten. Der gegenwärt. Betrieb findet einesteils durch den „Inneren Schacht“' mit 195 m Teufe, andernteils durch den „Hauptmaschinenschacht“ mit 483,7 m Teufe statt. Ferner ist auf dem Bergwerkseigentum ein dritter ausser Betrieb befindl. Schacht, der „Providence-Schacht“ mit 89 m Teufe, ein „Wetterschacht' am Bärenskopf mit 80 m Teufe, sowie zwei Hauptstollenanlagen, der „Heinrichsstolln' mit etwa 835 m u. der „Felixstolln mit etwa 1576 :m Länge vorhanden. Die Masch.-Anlage besteht aus 15 Masch. mit zus. 909 PS., die Kesselanlage aus 14 Dampfkessel mit zus. 762 qm Heizfläche, ferner sind 2 Dampflokomotiven mit 140 PS. im Betrieb. Es ist ausserdem eine 1907/09 errichtete elektr. Kraft- u. Lichtzentrale vorhanden. Das Werk besitzt im ganzen 18 Betriebs- und 1 Verwalt.-Gebäude, 18 Beamten- und 85 Arb.-Wohnungen, 12 Schlafsäle. 1 Arb.-Kaserne, 2 Kantinen, 1 Kasino, Kirche, Schule u. mehrere Okonomiegebäude. Die Zugänge für Neu- anlagen seit 1903–1910 betrugen M. 2 060 410, einschl. M. 1 019 967 für elektr. Anlage. Es