Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. leihungen auf Kupfer-, Blei-, /ink- u. Schwefel-Erze, sowie auf Braunkohlen u. Tone. Die Braunkohlenfelder Vertrauen u. Vertrauen-Erweiterung in Grösse von zus. 1300 ha liegen Zwischen Jülich u. Eschweiler. Von den Gruben unter 10. sind gegenwärtig nur 2 Eisen- steingruben in Luxemburg-Lothringen in eigenem Betrieb. Eine grosse Anzahl der Gruben- felder in der Rheinprovinz und in Nassau sind noch unaufgeschlossen, eine kleinere Zahl eigener Erzbergwerke nahezu abgebaut. Zzu obigem Besitz kommen infolge der Fusion mit dem Hoerder Verein (siehe diese Ges.) noch folgende Anlagen: 11. das Hoerder Hochofenwerk, bestehend aus 6 Hochöfen und 352 Koksöfen, von denen 180 zur Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet sind; 12, das Dortmunder Hochofenwerk mit 2 Hochöfen und 100 Koksöfen; 13. die Hermanns- hütte, in den Gemeinden Hoerde, Berghofen u. Schüren belegen und folgende Anlagen um- fassend: ein Thomasstahlwerk mit zugehöriger Dolomitanlage, ein Siemens-Martinwerk mit 7 Öfen. eine Stahlformgiesserei, ein Hammerwerk nebst Pressbau, ein Blockwalzwerk, 2 Stahlschienenwalzwerke, ein Blechwalzwerk, ein Feinwalzwerk, ein Bandagen- und ein Radscheibenwalzwerk, eine Werkstatt zum Pressen von Kesselböden, Eisenbahnwagen- u. Drehgestellteilen, eine Kesselschmiede, Eisengiesserei, Räderfabrik, mechanische Werkstatt, Walzendreherei, Zentralreparaturwerkstatt und Fabrik feuerfester Steine; 14. 3 Ringofen- anlagen, davon je eine auf dem Hoerder Eisenwerk, auf der Zeche Schleswig und in der Nähe der Hermannshütte belegen. Die letztere Ringofenanlage ist. verpachtet; 10. das Hoerder Kohlenwerk mit einer Berechtsame von 12 652 102 qm und den Zechen Schleswig bei Brackel (2 Förderschächte) und Holstein bei Asseln (ein Förderschacht in Betrieb, ein weiterer nahm im Herbst 1908 die Förder. auf; 16. die Eisensteingrube Reichsland bei Bollingen in Lothringen (Minette) Gesamtgrösse 579 ha 15 a 25 qm. Die Ges. ist hieran zu beteiligt; 17. sonstiger Bergwerksbesitz: eine Anzahl Kohlen- u. Eisenstein-Konzessionen in Westfalen, im Harz, im Siegerlande, in Nassau, im Grossherzogtum Hessen u. an der Mosel. Gesamt- grösse der Kohlenfelder 5 175 000 qm, der Eisensteinfelder 195 712 000 qm. Ein Kalkstein- bruch im Hönnetal, Gemeinde Hemer, Areal 2½ ha. 1910 Ankauf von Spateisensteingruben und zwar des grössten Teiles der Kuxe a) der 1000-teiligen Gew. Bautenberg, welche rund 1 000 000 qm Felder, verliehen auf Eisen- sowie zum Teil auf Blei-, Zink- u. Kupfererze, besitzt b) der 1000=teiligen Gew. Heinrichsglück, welche die beiden Feldeskomplexe Stahl- seifen u. Heinrichsglück bei Salchendorf mit ebenfalls rund 1 000 000 qm Grösse u. einem Längenfeld besitzt; c) von 8 Geviertfeldern u. 2 Längenfeldern, die zwischen den Feldes- komplexen zu b u. den Spateisensteinfeldern bei Salchendorf liegen. 18. Nach Aufnahme der Akt.-Ges. Steinkohlenbergwerk Nordstern im März 1907 kamen noch folgende Besitzungen hinzu: Die Steinkohlenbergwerke Nordstern zu Horst-Emscher, Holland zu Gelsenkirchen-Wattenscheid und Graf Moltke zu Gladbeck, mit 11 vollständig ausgebauten und modern eingerichteten Förderschächten, wovon 3 auf Zeche Nordstern und je 4 auf Zeche Holland und Zeche Graf Moltke. Die Zechen haben 375 Koksöfen, darunter 265 mit der Einrichtung zur Gewinnung von Nebenprodukten, als welche Teer, schwefelsaures Ammoniak und Benzol gewonnen werden. Teer und Benzol werden in besonderen Anlagen auf Zeche Holland weiter verarbeitet. Hier befindet sich auch eine Brikettfabrik System Tigler-Surmann mit 3 grossen Pressen zur Herstell. von 5 u. 10kg-Briketts. Auf den 3 Zechen sind 4 Ringofenanlagen. 19. Sonstiges Bergwerkseigentum, und zwar: die stilliegende Zeche Helene Nachtigall bei Witten. Ferner besitzt die Ges. mehr als %%o sämtlicher Kuxe von 12 Maximalfeldern auf der linken Rheinseite unterhalb Orsoy. 20. Die Phoenix beteiligte sich von Beginn des J. 1908 ab zur Hälfte an dem vollständig aufgeschlossenen und in vollem Betrieb befindlichen Kalksteinbruch Schlupkothen bei Aprath, welcher seit 1./1. 1910 die Hütten zu Ruhrort, Bergeborbeck u. Kupferdreh mit Kalkstein u. gebranntem Kalk versorgt. Für das Hoerder Werk sicherte sich die Ges. in Gemeinschaf mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch den Erwerb eines mächtigen Kalksteinvorkommen von ausgezeichneter QMualität (Kalksteinbruch Klusenstein) bei für Hörde günstiger Fracht lage. Schliesslich erwarb der Phoenix noch mit der Firma Thyssen &$ Co. das Recht auf den Abbau von Dolomit in der sogen. Donnerkuhle bei Hagen i. W. auf die Dauer von 50 Jahren. (1910 noch hinzugetreten Eisen- u. Stahlwerk Hoesch u. Union in Dortmund.) Der Bedarf der Abt. Ruhrort wird ab 1./1. 1910 daraus gedeckt. Mit dem Bezuge dieser Rohstoffe durch die Abt. Hoerde kann erst nach Ablauf der bestehenden Lieferungsverträge, d. h. Anfang 1913, begonnen werden. Die Zugänge für diese Kalksteinbrüche betrugen zus. M. 1 472 072. Der Grundbesitz des „Phoenix“ beträgt nach der Fusion mit dem Hoerder Verein und mit dem Steipkohlenbergwerk Nordstern insgesamt 1138 ha 22 a 40 qm; die Zahl der auf sämtlichen Werken und Gruben z. Z. beschäftigten Arb. und Meister rund 33 127. Vorhanden sind 1239 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 4381 Dienst- u. Mietwohnungen. Sa. der faktur. Beträge 1900/01–1909/10: M. 67 600 914, 64 807 866, 64 952 585, 68 233 298, 71 527 400, 82 883 127, 140 403 031, 144 059 309, 155 494 514, 136 647 689. Auf den Kokereien der Zechen Holland u. Graf Moltke wurden als Nebenprodukte 1906/07 bis 1909/10 gewonnen: 9 986 836, 17 008 359, 12 009 180, 13 269 085 kg Teer. 4 640 049, 7 633 356, 4 979 069, 5 979 068 kg schwefelsaures Ammoniak, 952 118, 1 751 508, 1 149 901, 1 641 406 kg Roh-Benzol, Roh-Solventnaphta 424 783, 549 994, 376 095, 684 917 kg, 813 160, 1 414 167, 965 516, 1329 920 kKg gereinigt. Benzol, gereinigt. Solventnaphta 203 375, 196 302, 185 965, 360 867 k?, 2 873 713, 6 164 480, 6 663 460, 6 990 140 Kg Brikettpech, 1282 821, 2 503 205, 3 106 356, 3 480369 Kg