Erzbergwerke und Huttenbetriebe. gewinn M. 229 400). – Das Geschäftsj. 1908/09 litt unter der Erschütt. des Roheisenmarktes durch die Anflös. des Roheisen-Syndikats, wodurch die Roheisenerzeug. der Ges. stark entwertet wurde, während kein Ausgleich durch Ermäss. der Selbstkosten geschaffen werden konnte. Der Betrieb des Hochofenwerks war daher mit Verlust verbunden. Auch gelang es nicht, die neue Mischer- u. Walzwerksanlage, wie geplant, im Dez. 1908 vollständig in Betrieb zu setzen, da sich noch umfassende Verbesserungen als notwendig herausstellten. Infolgedessen mussten beträcht- liche Mengen für die Weiterverarbeitung bestimmten Roheisens zu verlustbringenden Preisen verkauft u. auch auf Lager genommen werden. Für die ältern Teile des Werks waren Aus:- besserungen erforderlich. Niedriger Wasserstand im Herbst 1908 u. Hochwasser im Febr. 1909 brachten empfindliche Betriebsstörungen u. machten weitere Anlagen u. Erneuerungen notwendig. Aus Beständen der chemischen Abteilung, Pachten u. Mieten ergab sich ein Überschuss von M. 269 082. Durch Betriebsverlust, besonders Aufwendungen für den Betrieb, Entwertung der Roheisen- u. Koksherstellung, Hochwasserschäden entstand ein Betriebs- verlust von M. 358 929. Dazu kamen noch M. 418 135 Gen.-Unk., M. 290 229 Zs., M. 922 474 Abschreib. u. der Verlustvortrag von M. 424 176 aus dem Vorjahr, so dass sich für 1908/09 ein Gesamtverlust von M. 2 144 864 ergab, wovon M. 1 720 687 allein auf das Geschäftsjahr 1908/09 entfielen. Die Schuldenlast ist von M. 3 988 961 auf M. 5 588 744 gestiegen, darunter M. 3 500 000 Bankschulden. Zur ihrer Tilg. sowie zur Beschaffung von Mitteln zum weitern Ausbau des Werks wurden M. 4 500 000 als erford. bezeichnet, welche durch die Sanierung von 1909 eingingen. Ferner wurden die zum Teil während der Hochkonjunktur geschaffenen Neuanlagen durch a. 0. Abschreib. von M. 1 186 364 auf den normalen Buchwert gebracht. Die urspr. Bausumme von M. 6 000 000 ist bis zum Ende des Geschäftsjahres 1908/09 um M. 3 400 000 Überschritten worden. Wegen Sanierung 1909 siehe bei Kap. Kapital: M. 8369 000 in 8088 Vorz.-Aktien und 281 St.-Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 3 000 000 in St.-Aktien, erhöht zwecks Erbauung zweier Hochöfen und einer Koks- anlage lt. G.-V. vom 29./7. 1905 um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000, ab 1./7. 1905 dividenden -berechtigen St.-Aktien, und zwar für 1905/1906 und 1906/1907 bis 4 %, ab 1./7. 1907 aber voll gewinnberechtigt, übernommen Yon einem Konsortium zu 112 %, an- geboten den Aktionären 1:1 v. 21./8.–5./9. 1905 zu 117 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905 u. Schlussscheinstempel. Agio mit M. 300 000 in den R.-F. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Pilg. der Ende Juni 1909 mit M. 2 144 864 ausgewiesenen Unterbilanz, sowie behufs Extra- Abschreib. von M. 1 600 000 (S. oben), beschloss die a. 0. G.-V. v. 2./9. 1909 folgendes: Die Aktionäre werden aufgefordert, ihre St.-Aktien durch Zuzahlung von 50 % des Nennwertes M. 500 pro Aktie in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Die neuen Vorz.-Aktien erhalten ab 1.7 1909 vom Reingewinn eine Vorz.-Div. bis zu 6 % mit dem Anspruch auf Nachzahlung. Im Falle der Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuzügl. etwaiger Div.-Rückstände vorweg befriedigt. Frist zur Einreichung der Aktien 29./12. 1909. Diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht stattfand, wurden nach G.-V.-B. v. 2./9. 1909 im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt, doch wurde denjenigen Aktionären, welche die Zuzahlung nicht leisten wollten, das Recht eingeräumt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie gegen Ein lieferung von 4 Aktien deren eine in eine Vorz.-Aktie umwandeln lassen (Frist 29./12. 1909). Die a. 0. G.-V. v. 2./9. 1909 beschloss ferner das A.-K. bis zum Betrage von M. 4 500 000 in de Weise zu erhöhen, dass neue Vorz.-Aktien in Höhe desjenigen an M. 4 500 000 fehlenden Be trages ausgegeben werden, der nicht durch die obenerwähnte Zahlung von M. 500 eingeht Diese Aktien waren unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zu begeben, u. Zwar mind. zum Parikurse, wobei der Reichsaktienstempel den Unternehmern zur Last fiel. Die Zuzahlung infolge G.-V.-B. v. 2./9. 1909 ist geleistet worden auf M. 5 314 000 Aktien, mit M. 2 657 000 Buchgewinn zus. gelegt im Verhältnis von 1: 4 wurden M. 124 000 Aktien, im Verhältnis von 1: 2 M. 281 000 Aktien mit M. 374 000 Buchgewinn. Von einem Bankenkonsort. neu übernommen M. 1 843 000 Vorz.-Aktien in Verrechnung gegen seine Forder. Demnach besteht nunmehr das A.-K. aus M. 7 188 000 Vorz.-Aktien u. M. 281 000 zus. gelegte St.-Aktien. Näheres über die Sanierungsbuchungen ist aus der Bilanz v. 30./6. 1910 ersichtl. Anlässlich des Erwerbs der Firma Gabriel' & Bergenthal beschloss die G.-V. v. 13./12. 1910' weitere Er- höhung um M. 900 000 (also auf insgesamt M. 8 369 000) in 900 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber, ab 1./7. 1910, begeben zu pari an Bergenthal. Die noch vorhand. 281 zus. gelegten St.-Aktien können durch Einreichung von 2 solchen durch Xbstemp. in 1 Vorz.-Aktie umgewandelt werden (Frist 28./2. 1911) Hypoth.-Anleihe: M. 3 000)000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./7. 1905, rückzahlb, zu 103 %. 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, 2000 (Nr. 2001–4000) à M. 500, lautend auf Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1920 durch jährl. Ausl. vor dem 31./3. auf 1./7. Zur Sicherheit der Anleihe ist auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin auf die Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. eine Sicherheits-Hyp. eingetragen. Der Wert der Vorpfändungen erreicht mit M. 2 440 000 Ende Juni 1905 allerdings nicht die Höhe der Anleihe, deren Erlös demselben Zwecke wie die Erhöhung des A.-K. 1905 diente. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Berlin Ende 1906–1910: 98.90, 90, 88.75, 90.25, 95 %. Zugel. Jan. 1906; erster Kurs .... Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1909: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser