370 Erzbergwerke und Huttenbetriebe. Gesamtabsatz 1900/1901–1909/1910: 91 288 200, 70 125 500, 74 972 400, 64 702 100, 82 143 800, 114 062 400, 123 646 500, 86 587 470, 75 242 400, 102 371 500 kg Spiegel-, Puddel-, Stahl-, Thomasroh- u. graues Eisen. Verbrauch an Eisenstein 1905/1906–1909/1910: 242 841, 275 050, 199 237, 160 677, 216 857. Die G.-V. v. 20./10. 1903 beschloss Vereinigung der Ges. mit der 1866 gegründeten Firma Gebr. van der Zyben in Cöln-Deutz, Inh. Eug. u. Geh. Komm.-Rat Jul. van der Zypen, mit- Wirkung ab 1./7. 1903. Die Übernahme erfolgte unter Berücksichtigung von M. 449 902 mit auf die Wissener Ges. übergegangenen Passiven für M. 8 000 000; als Gegenwert sind den Inferenten gewährt M. 4 000 6000 neue, ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien u. der Rest in 4 % Schuld- verschreib. (s. unten). Das Werk in Cöln-Deutz umfasst ein Areal von zus. 22 ha 82 a 60 adm, wovon 17 ha 28 a 78 qm zu Cöln-Deutz u. 5 ha 53 a 82 qm zu Mülheim a. Rh. belegen. Bebaut sind 4 ha 59 a 11 qm mit Fabrikgebäuden, 15 a 90 dm mit 36 Arbeiterwohnungen u. 12 a mit 8 Beamtenhäusern. Das Werk befasst sich mit der Fabrikation von Rädern, Radsätzen, Bandagen u. Achsen für Eisenbahnen, Strassen-u. Kleinbahnen, ferner von Walzeisen, Walzstahl, Bandeisen, Bandstahl. Trägern u. Stahlschmiedestücken und besteht aus 4 grossen Haupt- betrieben u. einer Anzahl Nebenbetriebe. Hauptbetriebe sind: Stahlwerk, Walzwerk, Hammer. werk u. Räderfabrik. Das Stahlwerk ist ausgerüstet mit 8 Siemens-Martin-Schmelzöfen und einem Tiegelschmelzofen mit einer gesamten Leistungsfähigkeit von jährl. 120–125 000 t Roh- blöcken. Das Walzwerk enthält 1 Trio-Grobstrasse von 800 mm Walzendurchm., 2 Trio- Mittelstrassen von 500 mm Walzendurchm., 1 Doppelduo-Strasse von 380 mm Walzendurchm., 1 Doppelduo-Strasse von 260 mm Walzendurchm., 1 Trio-Strasse von 260 mm Walzendurchm. Das Hammerwerk ist ausgerüstet mit 5 Dampfhämmern, 3 Radreifenwalzwerken u. 1 Rad- scheibenwalzwerk. Die Räderfabrik besteht aus Räderschmiede u. mechan. Werkstatt u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 15 000 Radsätzen u. 6000 Radkörpern. Die Dampf- kesselanlage umfasst 32 Dampfkessel mit 4434 am Heizfläche; es sind 23 Dampfmasch. mit 8920 PS. im Betrieb, ausserdem eine elektr. Zentrale für Kraft u. Licht von 2550 Kilowatt. Die Bahnanschlussgeleise mit Rangier-Bahnhof haben eine Gesamtlänge von 5 km. Erweiter, der Betriebsanlagen, Anschaffung neuer Masch. u. Vermehrung der Transportmittel er- forderten 1906/07 M. 1 754 903, davon entfielen auf das seit März 1907 in Betrieb genommene neue Walzwerk M. 1 568 549; Zugänge 1907/08 M. 462 971, 1908/09 M. 467 376; 1909/10 M. 1 088 664, davon entfielen M. 720 925 auf die Anlage eines neuen Feineisenwalzwerkes eto., M. 321 880 auf den Umbau des Martinwerkes u. der Generatoren, sowie Neubau der Tiegel- stahlanlage. Produktion des Stahlwerksbetriebs 1904/05–1909/10: 70 601 794, 78 468 599, 93 412 572, 76 883 620, 69 864 506, 82 904 976 Kkg Rohblöcke, die verarbeitet wurden. Die Ges. gehört für das Stahlwerk dem Stahlwerks-Verband mit einer Beteiligungsziffer von 107 500 t. u. der Deutschen Radsatz- u. Bandagen-Gemeinschaft an. Durchschnittl. Arb.-Zahl 1909/10 an 1116 Mann, Lohnsumme M. 1 603 286. Die Betriebsmittel der Ges. stellten sich am 30./6. 1910 auf M. 8 262 359. Kapital: M. 13 000 000 in 10 000 gleich ber. Aktien, wovon 3800(Nr. 1–3800) Prior.-Aktien ge- nannt u. mit der neuen Firma abgest., à M. 1000, sowie 3000 Aktien von 1910 à M. 1000. Urspr. M. 2 520 000 in 4200 St.-Aktien à M. 600, v. denen lt. G.-V. v. 23./2. 1889 98 vernichtet u. die restl. 4102 in 2051 St.-Aktien à M. 600, = M. 1 230 600 zus.gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschl. Ausgabe v. M. 2 400 000 in 2400 Vorz.-Aktien; Gesamt-A.-K. danach M. 3 630 600. Die G.-V. v. 23./7, 1897 beschl., v. den M. 1 230 600 zus. gelegten St.-Aktien deren 11 = M. 6600 zu vernichten u. die restl. 2040 à M. 600 = M. 1 224 000 6 à M. 600 gegen 1 à M. 1000) in M. 408 000 in Prior.-Aktien à M. 1000 (Nr. 2401–2808) umzutauschen (Frist bis 1./10. 1900) u. weitere 992 ab 1./7. 1897 div.-ber. Prior.-Aktien (Nr. 2809–3800) auszugeben; diese, v. einem Konsort. zu 125 % über- nommen, wurden den Aktionären 173 v. 28./9.–10./10. 1897 zu 130 % angeboten. 20 nicht eingereichte unkonvertierte St.-Aktien sind für ungültig erklärt und statt dessen 2 Prior.- Aktien à M. 1000 ausgegeben. Von dem für letztere erzielten Erlöse entfielen auf jede der 20 St.-Aktien M. 203.16. Das A.-K. betrug danach M. 3 800 000 in 3800 Prior.-Aktien. Zwecks Vereinigung der Ges. mit der Firma Gebr. van der Zypen in Cöln-Deutz beschloss die G.-V.. v. 20./10. 1903 Erhöhung um M. 4 200 000 (auf M. 8 000 000) in 4200 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien. Hiervon erhielten die Inhaber der Firma Gebr. van der Zypen als Gegenwert der in die Wissener Ges. eingebrachten Anlagen M. 4 000000 zum Nennwert. Hiervon sind M. 2000 000 ebenso wie die restl. M. 200 000 neuer Aktien von einem Konsortium, u. zwar erstere zu 125 %, letztere zu 135 %, übernommen u. davon M. 1 900 000 den Wissener Aktionären 2 1 v. 9.–25./11. 1903 zu 135 % zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 70 000 in den R.-F. Die Em.-Kosten trug das Konsortium. Zur Vornahme von Neu- u. Umbauten bei den Deutzer u. Wissener Werken, hauptsächlich zur Herbeiführung technischer Betriebsverbesserungen, beschloss die G.-V. v. 8./6. 1906 Erhöhung des A.-K. auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 2000 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, an- geboten den Aktionären 4: 1 v. 30./6.–14./7. 1906 zu 160 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1906 und ½ Schlussnotenstempel. Zur Errichtung eines Weissblechwerkes in Wissen beschloss 29910 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 13 000 000) in 3000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bank-Ver. u. A. Levy in Cöln) zu 140 %, hiervon angeboten M. 2 500 000 den alten Aktionären 4: 1 vom 21./11,. bis 15./12. 1910 zu 140 %; für jede Xktie waren als erste Einzahlung 50 %, abzüglich 4 % P. à Stückzinsen vom Einzahlungstage ab bis 30./6. 1911 sowie das Aufgeld von 40 % und der halbe Schlussnotenstempel zu bezahlen; die restl. 50 % sind am 15/2, 1911, abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1911 fällig.