376 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. beiden neuerworbenen Gew. Victoria u. Altenberg eingetragen. Die Stücke lauten auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. zu Cöln oder dessen Order u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. It. Plan ab 1./7. 1914 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos.; ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Deichmann & Co.; Berlin: Carl Cahn, von der Heydt & Co.; Bochum: Märkische Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Aufgelegt am 7./3. 1910 M. 1 250 000 zu 98 %. Kurs: Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse wird beantragt werden. III. M. 399 000, Rest der von der Gew. Viktoria übernommenen 5 % Oblig.-Anleihe. Am 30./6. 1910 noch in Umlauf M. 266 250; dieser Rest per 1./8. 1910 gekündigt. Hypotheken: M. 213 086 zu 4¼ % bezw. zu 5 % verzinslich und mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arbeiterhäusern; binnen 20 Jahren zu amortisieren. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1910 v. 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1910 wird eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.; 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % P an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., UÜberrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Immobil. 1 068 400, Masch. u. Triebwerke 54 700, Apparate 313 300, Berggerechtsame u. Bergwerksanlage 3 937 552, Wassergerechtsame 1, Utensil. 7501, Fuhrwerk 1, Mobil. 7662, Schienenwege 6707, Material. 63 270, feuerfeste Produkte 62 895, Zink- u. Säurevorräte 376 397, Erzbestände 470 545, Effekten 632 641, do. Zs. 583, Kassa 1659, Bankguth. 152 839, Debit., vorausbez. Versich., rückst. Mieten etc. 196 783, Beteiligung beim Zinkhütten-Verband 17 750, Avale 80 000. – Passiva: A.-K. 4 230 000, Oblig.-Anleihe 2 250 000, do. Zs.-Kto 32 670, alte Oblig. 51 000, do. Zs.-Kto 720, Oblig. Viktoria 266 250, do. Zs.-Kto 6015, Hypoth. 213 086, unerhob. Div. 612, Kredit., Pächte, Abgaben, Steuern, Berufs- genossenschaftl. Beiträge 319 801, Avale 80 000, Gewinn 1034. Sa. M. 7 451 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 146 976, Zs., Diskonten u. allg. Unk. 135 174, garantierte Tant. des A.-R. 7000, Abschreib. auf Immobil., Masch., Apparate etc. 110 564, Gewinn 1034. – Kredit: Gewinn der alten Werke 147 379, do. der neu erworbenen Gruben 183 369, Erlös aus verkauften Kuxen der Gew. Wildermann 50 000, Gewinn aus Immobil.-Verkäufen 20 000. Sa. M. 400 748. Kurs Ende 1886–1902: 95, 114.90, 169.25, 237.90, 249.75, 224.50, 194.50, 154.50, 130, 104.75, 110.75, 112, 96, 89.75, 67.60, 30, 56.50 %. Notiert in Berlin; ab 1./7. 1902 wurden die Aktien franko Zs. gehandelt, ab 15./5. 1903 die Notiz ganz eingestellt. Die Zulassung der 1000 zus.- gelegten bezw. abgest., sowie der 500 Aktien von 1903 in Berlin wurde 1903 genehmigt. Erster Kurs 11./11. 1903: 225.50 %. Kurs Ende 1903–1910: 235.25, 251, 290, 213.75, 106.50, 107.80, 119.25, 125 %. Die Aktien von 1909 bezw. 1910 noch nicht eingeführt. Wegen Verlegung des Geschäftsjahres werden die Aktien vom 2./1. 1911 ab mit Zinsberechnung vom 1./1. 1911 einschl. Div.-Schein für 1911/12 gehandelt und notiert. Dividenden: Aktien 1885/86–1900/1901: 5, 5, 12, 16⅝, 28, 30, 25, 16¾2, 6, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien u. Aktien von 1903: 1901/02–1909/10: 20, 16, 17, 17, 17, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Rob. Kocher. Prokuristen: Hch. Schäfer, L.Spaenhoff, F. Rademacher. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Ad. Overweg, Reichsmark b. Westhofen a. R.; Stellv. Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Ing. C. Junghanss, Leipzig: Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Bankier C. Theod. Deichmann, Cöln; Leo Wreschner, Frankf. a. M.; Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen: Bank-Dir. Alb. Lauffs, Bochum. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel; Cöln: Deichmann & Co. Hochofenwerk Lübeck Akt.-Ges., Sitz in Lübeck. Direktion in Herrenwyk. Gegründet: 7./11. 1905. Eingetr. 27./12. 1905. Letzte Statutänd. 15./11. 1906, 31./1. 1907 u. 3./10. 1908. Gründer: Senator Friedr. Ewers, Reeder Franz Horn, Bank-Dir. Herm. Otte für die Commerzbank Lübeck, Präses Ed. Rabe, Kaufm. Herm. Fehling, Rechtsanw. Dr. H. Görtz, Lübeck; Gen.-Dir. Dr. Poppe, Berlin. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Eisenwerkes mit 2 Hochöfen nebst Kokerei mit Neben- Produkte-Gewinnung im Lübeckischen Staatsgebiet sowie Erwerb, Erricht. u. Betrieb aller für die Verwertung der erzeugten Produkte, Nebenprodukte u. Abfälle oder für den Erwerb der Rohmaterialien bestimmten Anlagen u. sonst. Unternehmungen. Das benötigte Areal, 99 ha 58 a 75 qm, wurde vom Lübeckischen Staate für ca. M. 200 000 erworben. Das Werk wurde bei Herrenwyk am unteren Lauf der Trave angelegt und erzeugt Roheisen, besonders Giessereiroheisen, jährlich ca. 130 000 t. Die Inbetriebsetzung des Werkes erfolgte im Juli 1907. Die erste Gruppe der Koksanstalt wurde am 4./7. 1907 und der erste Hochofen am 8./8. 1907 in Betrieb gesetzt, die Inbetriebnahme der zweiten Gruppe der Kokerei erfolgte am 4./9. 1907 und die des zweiten Hochofens am 10./9. 1907. Die Zugänge auf Hüttenanlage betrugen 1909/10 noch ca. M. 400 000. Die Erze werden aus Schweden u. vom Mittelmeer