Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 37 bezogen. Im Juni 1908 kam eine Schlackensteinfabrik in Betrieb, 1909 eine Benzolfabrik nebst Öl-Regenerieranlage. Ca. 580 Arb., die 1909/10 M. 892 806 Lohm erhielten. Die Roheisen- produktion betrug 1907/08 –1909/10 69 180, 105 298, 121 069 t. Der Versand betrug 67 789, 132 743, 129 035 t, mithin blieb ein Bestand am 1./7. 1910 von 16 480 t. An Koks wurden 99 510, 129 115, 156 171 t produziert, es gelangten zum Versand und Eigenverbrauch 94 360, 129 115, 154 246 t. An Nebenprodukten wurden gewonnen: 4995, 6089, 5768 t Steinkohlenteer u. 1227, 1861, 2186 t Ammoniaksalz u. 1909/10 758 t Benzol. Die Schlackensteinfabrik erzeugte 1909/10 1 691 492 Steine. Der Betriebsverlust per 30./6. 1908 betrug M. 26 499, dazu traten Prov., Zinsen und andere Unk. mit M. 205 259, Kursverlust auf Effekten mit M. 1825 und Abschreib. mit M. 574 644, so dass sich der Gesamtverlust auf M. 808 227 stellt. Er wurde gedeckt mit M. 55 077 aus der Res. und mit M. 753 150 durch den Erlös für die aus- gegebenen Genussscheine (s. unten). 1908/09 hat der scharfe Konjunkturrückgang auf dem deutschen Roheisenmarkt die Erträgnisse der Ges. sehr geschmälert. Auch hat ihr die Zu- gehörigkeit zum Rheinisch-Westfäl. Roheisen-Syndikat in der ersten Hälfte des Berichts- jahres infolge der unzulänglichen Abrufe schwere Opfer auferlegt. Das J. 1909/10 stand unter dem Zeichen eines heftigen Kampfes auf dem Roheisenmarkt. 1910 Erricht. einer elektrischen Überlandzentrale in unmittelbarem Anschluss an das Werk der Ges. Auf Grund eines Vertrages wird die Ges. der von den Siemens-Elektrischen-Betrieben G. m. b. H. errichteten Anlage einen Teil der überschüssigen Hochofen- u. Koksofengase liefern. Die Zentrale kam Ende 1910 in Betrieb u. umfangreiche Stromlieferungsverträge lassen einen guten Absatz der Gase erhoffen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die G.-V. vom 15./11. 1906 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) durch Ausgabe von 2000 Aktien, die unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 105 % einschl. Stempel begeben wurden; bis 30./6. 1907 davon das Agio u. 25 %, seit 1908 voll eingezahlt. Die zum 1./7. 1911 auszuübende Option auf ca. M. 1 400 000 Aktien der I. Emiss. befindet sich im Besitz von Carl Spaeter in Coblenz. Genussscheine: 5211 Stück== M. 781 650. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1908 beschloss bis zu 6000 Ge. nussscheine à M. 150 auszugeben, wovon am 30./6. 1908 seitens der Aktionäre 5021 Stück gezeichnet u. bezogen wurden, wodurch der Ges. M. 753 150 neue Mittel zuflossen. Nach dem 1./7. 1908 sind noch 190 Stück à M. 150 = M. 28 500 bezogen worden. Die Genussscheine lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Dieselben werden ab 1./7. 1908 mit 5 % jährlich nach Massgabe der folg. Bestimmungen verzinst u. eingelöst: Die Verzinsung erfolgt nur aus dem Reingewinn und nur soweit dieser nicht nach gesetzl. Vorschrift für den R.-F. zu verwenden ist. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt nach Genehmigung der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Soweit der für die Zinszahlung verfügbare Rein- gewinn in einem Jahre nicht zur Zahlung der 5 % Zinsen ausreicht, sind die Zinsen aus dem Reingewinn der späteren Jahre zu bezahlen, und zwar mit der Massgabe, dass aus dem Reingewinn der späteren Jahre stets zunächst die zuerst fällig gewesene Zinsquote zu zahlen ist. Der nach Zahlung der Zinsen der Genussscheine verbleibende Reingewinn eines jeden Jahres ist zur Einlösung von Genussscheinen zu verwenden. Die Einlösung erfolgt auf Grund einer Auslosung zu je M. 160. Der Ges. bleibt das Recht vorbehalten, die Genussscheine jederzeit sämtlich oder zum Teil mit M. 170 zuzüglich etwa rückständ. Zs. der abgelaufenen Geschäftsjahre einzulösen. Hypothekar-Anleihe: Urspr. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Lübeckischer Genehm. v. 26./1. 1907, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf den Inhaber, übernommen von dem Konsort. Akt.-Ges. f. Montan-Ind. u. Carl Cahn in Berlin. Rückzahl. ab 1./7. 1912. Zahlst. wie Div. Am 1./7. 1910 waren M. 100 000 begeben. Die Ges. hat im Nov. 1910 diese Anleihe lt. Lübeckischer Genehm. v. 17./12. 1910 auf M. 3 000 000 erhöht u. mit der Deutschen Bank eine Verständigung dahin getroffen, dass die Deutsche Bank die ganze Anleihe von M. 3 000 000 voll übernimmt. Die Ges. benutzt diese Anleihe zur vollständ. Ablösung ihrer Bankschulden. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank. Hypotheken: M. 225 000 auf Arb-Kolonie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis zur vollständigen Einlös. der Genussscheine gilt folgendes: 5 % z. R.-F., der Überschuss dient ab 1./7. 1908 zur Verzinsung der Genussscheine mit 5 %, event. mit Nachzahl.-Verpflichtung, der verbleibende Reingewinn dient zur Einlös. der Genussscheine mit je M. 160. Vor Einlös. sämtl. Genussscheine darf eine Div. an die Aktien nicht gezahlt werden. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundbesitz 404 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 120 000, Wohngeb. 167 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 861 600, Hüttenanlage 6 159 700, Inventar 90 300, Rohstoffe 766 884, Waren 1 045 744, Kassa 7671, Effekten 9130, Beteilig. 2975, Debit. 811 537, Versich. 23 233. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Teilschuldverschreib. 100 000, do. Zs.- Kto 2250, Hypoth. 225 000, Lösch- u. Laderecht-Kto 72 000, Anbaurecht-Kto 48 000, Lohn-Kto 39 041, Genussschein-Zs.-Kto 1908/09 39 082, do. 1909/10 39 082, Bankschulden 2 922 449, Kredit. 977 453, z. R.-F. 5000, Vortrag 416. Sa. M. 10 469 776. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis., Zs. u. div. Unk. 286 337, Oblig.-Zs. 4500, Genussschein-Zs. 78 165, Abschreib. 324 845, Reingewinn 5416. – Kredit: Vortrag 450, Be- triebsgewinn 661 527, Mieten 37 286. Sa. M. 699 264. Dividenden: 1906/07–1907/08: –, (noch im Bau); 1908/09–1909/10: 0, 0 %.