3 3 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1902 beschloss, die 200 noch nicht begebenen Oblig. zu vernichten, den Zinsfuss auf 5 % zu erhöhen, den Tilg.-Plan derart abzuändern, dass in der Zeit von 1904–18 die Anleihe von nunmehr M. 800 000 getilgt ist u. die Rückzahlung zu 105 % (statt zu 102 0%)erfolgt. In Um- lauf Ende 1910: M. 282 000; per 1./7. 1908 fand infolge Waldverkauf eine a o. Tilg. von M. 100 000 statt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (1910 v. 1./1.–30./9.) Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Bergwerksbesitz., Grundeigentum, Gebäude der Hütte Gasfabrik, Speise- u. Schlafanstalt etc., Eisenbahnen u. Seilbahn, Masch. u. Werkgeräte, Fuhrpark 754 025, Debit. 372 416, Material 202 578, Erz- u. Metallbestände 270 678, Kassa 10 449, Wechsel 3094, Effekten u. Beteilig. 467 939, Verlust 458 086. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Hypoth.-Anleihe 282 000, do. Tilg.-F. 14 100, Beamten- u. Arbeiter- Unterstütz.-F. 31 817, z: Unterstütz. von Ivaliden etc., der aufgelösten Meinertzhagener Knappschafts-Pens.-Kasse 28 217, Kredit. 423 132. Sa. M. 2 539 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1909 368 601, Zs. 4493, Hypoth.- Zs. 8300, Gen.-Unk. 101 771, Betriebsverlust 38 625. – Kredit: Effekten-Zs. u. Ertrag der Beteilig. 16 109, Güter-Intraden 10 861, Mehrerlös gegen Buchwert auf Abgänge bei Immobil.- Konten 36 735, Verlust 458 086. Sa. M. 521 792. Kurs: Aktien in Berlin Ende 1886–94: 220, 260, 277.90, 291, 242, 180, 114, 81.10, 65 %; abgest. Aktien Ende 1895–1901: M. 2040, 1350, 1549, 1501, 1230, 870, 510 per Stück. – In Köln abgest. Aktien Ende 1896–1901: M. 1400, 1580, 1550, 1330, 900, 540 per Stück. Notiz in Berlin ab 1./4. 1902 wieder in Prozenten. Bis dahin seit 28./10. 1895 wurden die Aktien per Stück à M. 2000 mit 4 % Zs. vom 1./1. ab notiert. Notiz der abgest. Aktien ab 15./10. 1902 ganz eingestellt. Doppelt abgest. Aktien von 1902 Ende 1903–1910: 53.50, 71, 72.25, 72.25, 61.75, 68, 66.75, 67 %. Zugelassen im Juni 1903. Erster Kurs 14./7. 1903: 60.50 %. Notiert ab 1./7. 1908 franko Zs. Dividenden: Aktien 1886–1894: 15, 16, 18, 16, 15, 8, 4, 0, 0; abgest. Aktien 1895–1901: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; doppelt abgest. Aktien 1902–1907: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Hch. Schüller, H. Osterspey, B. Becker, Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. C. van Beers, Uerdingen; Stellv. P. G. Wahlen, Jos. Kreuser, Köln; Bergrat H. Grassmann, Essen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln, Berlin u. Bonn: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank. Actien-Gesellschaft Meggener Walzwerk in Meggen bei Altenhundem i. Westf. „ Gegründet: 19./6. 1890; eingetr. 17./10. 1890. Statutänd. 22./10. 1902, 7./11. 1905 u. 15./9. 1906. Zweck: Betrieb von Walzwerken zum Zwecke der Herstellung u. Verarbeitung von Blechen, Stabeisen u. sonst. Walzwerksfabrikaten, sowie alle Zweige der Metallindustrie, ferner Betrieb von Ziegeleien. Specialität: Hufstab-, Feinkorn-, Schrauben- u. Nieteisen, Maschinen-Hufeisen, Grundbesitz bei Meggen ca. 50 Morgen. Betriebseinrichtungen und Gebäude: a) ein Puddel- werk von 12 Puddelöfen; b) ein Schweisswerk von 4 Schweissöfen; c) 4 Walzenstrassen für Stabeisen; d) eine Walzenstrasse für Eisenbleche; e) eine Hufeisenfabrik zwecks teilweiser Weiterverarbeitung von Stabeisen; f) eine Reparaturwerkstatt mit Adjustagemaschinen. Dampfhämmern u. Kesselanlagen; g) eine gutausgebaute Wasserkraft mit 2 Turbinen von zus. 180 PS.; h) 12 Wohnhäuser für Beamte und Arbeiter. Die G.-V. v. 26./11. 1898 beschloss Ankauf des 6 km von Meggen entfernten Walzwerks Carlshütte für M. 350 000. Das 1898 umgebaute Werk ergänzt den Betrieb in Meggen vor- teilhaft; Grundbesitz ca. 45 Morgen. Betriebseinricht.: 2 Blechwalzenstrassen mit Antriebs- maschinen, den nötigen Schweiss- u. Wärmöfen, Kesselanlagen etc., sowie eine Wasserkraft mit 2 Turbinen von 120 bezw. 50 PS. Anfang 1907 kam eine neue Walzwerksanlage in Betrieb, die ca. M. 500 000 Kostenaufwand erforderte. Die neue Anlage walzt vornehmlich Flussfeineisen, Stabstahl sowie Walzdraht. Ausserdem gehören zu dem Besitze eine Ring- ofenziegelei u. 4 Wohngebäude für Beamte u. Arb. Die Zugänge auf Anlage-Kti inkl. des neuen Walzwerks betrugen 1906/07–1909/10 M. 449 386, 52 201, 65 922, 30 644. Fertiggestellt wurden 1902/03–1909/10: 20 042, 20 633, 20 353, 23 528, 23 922, 22 501, 20 284, 25 823 t im Werte von M. 2736 870, 2 738 198, 2 707 774, 3 261 339, 3 813 155, 3 364 308, 2 825 545, 3 740 328. Gesamtumsatz: M. 2 930 544, 2 953 285, 2 925 031, 3 577 960, 4 121 554, 3 789 979, 3 162 226, 4 056 839. – Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Drahtwalzwerke, sowie der Schwarz- blech-Vereinigung an. Das unbefriedigende Ergebnis für 1907/08 ist die Folge der ausser- gewöhnlich hohen Rohstoffpreise, denen sehr niedrige Verkaufspreise für fertige Erzeugnisse gegenüberstanden; nach M. 34 857 Abschreib. resultiert ein Verlust von M. 52 576, gedeckt aus R.-F, 1908/09 bestanden die ungünstigen Verhältnisse weiter, so dass sich nach M. 36 066 ein neuer Verlust von M. 42 298 ergab, ebenfalls aus R.-F. gedeckt. 1909/10 liessen Ver- kaufspreise besonders für Stabeisen noch zu wünschen übrig. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 640 000 in 640 ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 938 vom 1.–15./2. 1899 zu 110 %. Die Erhöhung von 1898 geschah zwecks Ankauf der Carlshütte (siehe oben). Tilg. des Anleihekto von M. 188 295 und Schaffung weiterer Betriebsmittel. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen (Erhöhung der Produktion um 50 %)