Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Hochöfen zur Speisung der dortigen Stahlwerke nebst den entsprechenden Kokerei- anlagen; auch fand der Bau von 3 neuen Feinwalzstrecken statt. Diese Neuanlagen sind erst seit 1908 bezw. 1909/1910 in Betrieb. Dieselben erforderten bis Ende Juni 1909 zus. ca. frs. 12 000 000, 1909/1910 frs. 2 738 027. Der Bau eines dritten Hochofens nebst Kokerei in Montigny ist geplant. Gemeinschaftlich mit der Gewerkschaft Jacobus in Hamborn wurden 1906 bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwalt. erwarb 1906/07 die Majorität der Anteile an der Erzgrubengesellschaft Minieres de Bouligny (Frankreich), mit frs. 3 920 060 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteiligungen abgehen. Diese Erzgrube ist günstig gelegen und wird den Hochöfen ihren regelmässigen Bedarf an reichen und guten Erzen liefern. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Anglieder. der Phönix-Werke (Blechwalzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens überging. Für 3 Phönix-Aktien wurden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die It. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach: zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver- pflichtung, 6400 Stück den Aktionären 5: 1 zu pari anzubieten; geschehen am 31./5. 19055, Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1908 um frs. 1 500 000 in 2000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à frs. 500 mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1908 zwecks Ankauf der Phönix-Werke zu Chatelineau-. Anleihen: I. frs. 10 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, aufgenommen lt. Beschluss des Verwaltungsrates v. 14./5. 1905. Frs. 6 000 000 zur Zeichnung aulgelegt in Belgien am 10./7. 1906 zu pari. Diese Anleihe wird ab 1907 innerhalb 30 Jahren zu pari getilgt; ab 1./7. 1911 hat die Ges. das Recht verstärkter oder gänzlicher Tilg. Der Erlös der neuen Anleihe diente in der Hauptsache zur Errichtung von 2 Hochöfen u. 120 Koksöfen in Montigny. Ein spezielle Sicherheit erhält die Anleihe nicht; die Ges. darf nur einer neuen kein Vortecht gewähren. In Umlauf Ende Juni 1910. frs. 9 486 000. Kurs in Brüssel Ende 1906– 1910: frs. 507, 494, 495, 497, 502. Auch in Antwerpen notiert. II. frs. 5 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. Verw.-R.-Beschl. v. 3./12. 1908. Begeben bis ult. Juni 1909 M. 3 000 000, restl. frs. 2 000 0000% emittiert. Tilg. ab 1./8. 1910. Kurs in Brüssel Ende 1909–1910: frs. 502, 512. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 9 % an V.-R. u. A.-R., 86 % als Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Etablissem. Maizieres 11 750050, do. Montigny 3 112 156, Werk in Chatelineau 1 274 032, Neubauten in Montigny 715 378, Material. u. Vorräte 3 769 399, Fabrikate 2 104 050, Kassa 107 205, Wechsel 86 977, Bankguth. 72 324, Aktien u. Anteile v. Erzgruben 3 920 960, Debit. 3 334 894, Oblig.-Disagio-Kto 560 454, Kaut.-Kto 417 500. – Passiva: A.-K. 23 500 000, Oblig. 14 486 000, do. Zs.-Kto 416 186, Amort.-F. 9 461 899, Hoch- ofen-Koksofen-R.-F. 299 093 R.-F. 179 540, Vorsichts-F. für Dubiose 77 419, Lohnkto 244 497, Bankkredit 3 099 291, Sparkasse 1 159 356, Kredit. 3 505 207, unerhob. Div. 9923, restliche Einzahl. u. Annuitäten etc. bei Minen-Beteil. 2 378 465, Kaut.-Kto 417 500. Sa. frs. 59 234 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. etc. 947 806, Abschreib. 2 376 270, Tant. 98 670, – Kredit: Bruttogewinn 3 410 975, Mieten 11 182, Verschied. 589. Sa. frs. 3 422 746. Kurs: St.-Aktien Ende 1899–1910: frs. 590, 400, 162.50, 160, 200, 247.50, 323, 364, 287.70, 217.50, 321, 272.50. Aufgel. frs. 5 000 000, 21. u. 22./2. 1899 zu frs. 610 pro Aktie. Vorz.- Aktien Ende 1905–1910: frs. 760, 877.50, 700, 632.50, 830, 730. Notiert in Brüssel. Dividenden: St.-Aktien 1899: 6 % (f. 6 Mon.), 1899/1900–1909/10: 7, 0, 0, 0. 0, 0, 0, 2½, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1905/06–1909/10: 5, 7½, 5, 0, 5 %. Rückständig sind jetzt zus. 10 % Vorz.-Div. General-Direktor: Jean Demoulin. Für Deutschland: Hütten-Dir. Camillo Schulze, Maizieres. Verwaltungsrat: Vors. E. Delloye-Orban, Brüssel; Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr); Delegierter d. V.-R. Adolph Kroll, Luxemburg; De Lhoneux, Huy; Karl Dietrich, Bank- Dir. Dufor, Brüssel; Berg-Ing. Rabe, Berg-Ing. Hofs, Hamborn; Dir. F. Dahl, Fritz Thyssen, L. Lambert. Aufsichtsrat: Dir Georg Dodemont-Lamarche, Huy; Moritz Pirlot-Lamarche. Lüttich; Dir. Eduard Mesureur, Emil Delloye-Ponselet, Alb. Lecointe, Brüssel. Zahlstellen: Charleroi: Banque Centrale de la Sambre; Huy: Delloye-Dodemont & Cie.; Metz: Filiale der Bank von Elsass u. Lothringen, Internat. Bank, Reichsbank (Giro-Konto); Duisburg: Rhein. Bank; Brüssel: Fil. d. Deutschen Bank. 0 * * e 8 = Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sitz in München, Direktion in Rosenberg, Oberpfalz, sowie Niederlassung unter der Firma „König Albert-Werk'' in Lichtentanne bei Zwickau i. S. Gegründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz) gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Register