Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 387 ― 70 000 t. Roheisen, Stahlwerk 55–60 000 t Rohstahl, ca. 40 000 t Bleche, ca. 10 000 t Stahl- formguss, Schmiedestücke u. Radsatzmaterial. Gesamtumsatz des Werkes 1903/04–1909 10; M. 5 134 119, 5 843 903, 7 550 108, 10 310 885, 9 456 501, 6 778 338, 8 104 162. Zur Ermässig. der Selbstkosten wurden 1905/06 verschied. Neuanlagen im Gestehungsw. von M. 1 000 000 ausgeführt, so die Vergrösserung der elektr. Zentrale durch Aufstellung einer neuen Dampf- maschine, die Erweiterung der elektr. Anlage; der Bau einer neuen Kesselanlage, bestehend aus 6 Kesseln mit Überhitzern. Das Hochofenwerk erhielt einen weiteren Cowperapparat, eine neue Gasgebläsemaschine u. eine kompl. Gasreinigungsanlage, die Martinanlage einen 30 t Ofen. 1906/07–1909/10 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 316 500, 640 330, 343 953, 215 375. Arb.-Zahl ca. 775. Lohnsumme 1909/10 M. 1 032 572. Grube Bruderbund hat eine Belegschaft von ca. 330 Mann. Hochofen 1I war während des ganzen Geschäftsj. 1909/10 im Feuer, während Ofen I infolge von Neuzustellung v. 7./7. 1909 bis 15./10. 1909 ausser Betrieb war. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss den Ankauf von 523 Kuxen des konsolid. Eisenerz- bergwerks Gew. Bruderbund bei Eiserfeld ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von 523 neuen Aktien von 1899 à M. 1000. Diese 523 Kuxe reduzierten sich durch Abgabe auf 488, dann wurden 13 Stück angekauft, sodass 501 Kuxe vorhanden waren. Die G.-V. v. 7./4. 1906 beschloss den Ankauf der restlichen 499 Kuxe für M. 1 072 850. Genanntes Eisenerzbergwerk besitzt eine grosse Anzahl Verleihungen. Grubenoberfläche derselben ca. 2 089 600 qm. Das Quan- tum der anstehenden Eisensteine der Grube ist auf 2 063 664 t geschätzt u. wird noch unge- fähr für einen 30jähr. Betrieb im gegenwärtigen Umfange ausreichen (s. unten bei Kap.). Jährlich werden ca. 52 000 t Spateisenstein ausgebracht. Die Ges. gehört dem Siegerländer Roheisenverein, sowie dem Siegerländer Eisensteinverein an. Die Ges. hat 1910 mit dem Freier Grunder Bergwerksverein einen Vertrag geschlossen, wonach die gesamte Produktion des Bergwerksvereins, der dem Siegerländer Eisensteinsyndikat nicht beigetreten ist, für die Dauer des Syndikats an die Charlottenhütte verkauft wurde. Kapital: 4 047 000 in 4047 gleichber. (früheren Vorz.-) Aktien à M. 1000. Bis 1905: M. 3 100 200 in 15 St.-A. Lit. C à M. 200 (M. 3000) 708 solchen à M. 1000 (M. 708 000), 16 Prior.- Aktien A à M. 200 (M. 3200) u. M. 2386 solchen Lit. B à M. 1000 (M. 2 386 000). Die Aktien à M. 200 lauten auf Namen, die à M. 1000 auf Inh. Die Prior.-Aktien Lit. A erhielten 6 % Div. vorweg mit Recht auf Nachzahl., sodann die Prior.-Aktien Lit. B ab 1./7. 1905 ebenfalls 6 % mit Recht auf Nachzahl. Nach vollständiger Auszahlung von 6 % Div. und der Div.- Rückstände auf die Prior-Aktien Lit. A u. B wird der verbleibende Jahresreingewinn auf sämtl. Aktien Lit. B gleichmässig verteilt. Urspr. M. 375 000, dann nach verschied. Wand- lungen lt. G. V. v. 29./10. 1892 auf M. 800 200 u. lt. G.-V. v. 7./5. 1898 um M. 1 500 000 (auf M. 2 300 000) in 1500 Aktien Lit. C erhöht. wovon M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1898 zu 125 % begeben, während dieübrigen M. 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 den Aktionären zu 101 % angeboten wurden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1899 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. C à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, wovon M. 523 000 zum Ankauf von 523 Kuxen der Eisenerzgrube Brüderbund verwendet wurden, restl. M. 277 000 angeboten den Aktionären 24./11.–7./12. 1899 zu 150 % plus 4 % Zs. ab 1./7. 1899; auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Das A.-K. bestand danach aus M. 3 100 200 in 15 St.-Aktien Lit. C à M. 200, 3094 solchen à M. 1000 u. 16 Prior.-Aktien Lit. A à M. 200. Zur Beschaffung der Mittel für den Ausbau des Werkes beschloss die G.-V. v. 14./3. 1905 eine Zuzahl. von 50 % auf die St.-Aktien Lit. C à M. 1000 einzufordern, zuzuzahlen unter Umwandlung der Stücke auf welche die Zuzahl. geleistet ist in Prior.-Aktien Lit. B, div.-ber. ab 1./7. 1905, mit 6 % Vorz.-Div. unter Anspruch auf Nachzahl. Auf Grund dieses Beschlusses wurden die Inh. der St.-Aktien Lit. C zur Zuzahl. von M. 250 pro Aktie bis 1./5. 1905 u. des Restes von M. 250 bis 15./6. 1905 aufgefordert. Die Zuzahl. wurde auf 2386 St.-Aktien Lit. C geleistet u. sind dadurch M. 1 193 000 eingegangen, wovon nach Abzug der Unk. M. 1 191 985 dem R.-F. zu- geführt u. sodann mit dem Rohgewinn aus 1904/1905 zu Abschreib. verwandt wurden. Die ausserord. G.-V. v. 10./2. 1906 beschloss dann die Gleichstellung der St.-Aktien C über M. 1000 mit den Vorz.-Aktien B über M. 1000, und zwar nach Wahl der Aktionäre entweder durch Zuzahlung von 75 % auf die St.-Aktien oder durch Zus. legung im Verhältnis von 4: 1. Demzufolge wurden die Aktionäre zur Zuzahlung bezw. Einreichung der Aktien zum 1./4. mit Nachfrist zum 7./6. 1906 aufgefordert. Die Zuzahlung erfolgte auf 646 Aktien, die dadurch in Vorz.-Aktien Lit. B umgewandelt wurden. 40 Aktien sind zus. gelegt und die nicht eingereichten 22 Aktien ÖC für kraftlos erklärt worden. Für letztere wurden 5 neue Aktien ausgegeben, diese für Rechnung der bezügl. Aktionäre verkauft und der Erlös (M. 315.50 per Aktie C) denselben zur Verfüg. gestellt. In der G.-V. v. 10./2. 1906 wurde gleichzeitig beschlossen, die noch vorhandenen M. 3200 Prior.-Aktien Lit. A u. M. 3000 St.-Aktien Lit. C à M. 200 anzukaufen. Dies geschah unter Entnahme des hierfür erforderlichen Betrages aus dem Reingewinn. Nach Durchführung dieses Beschlusses besteht das A.-K. nunmehr aus M. 3 047 000 Vorz.-Aktien Lit. B. Behufs Erwerb der restl. 499 Kuxe der Gew. Eisen- erzgrube Bruderbund beschloss die ausserord. G.-V. v. 7./4. 1906 die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Prior-Aktien Lit. B à M. 1000. Diese M. 1 000 000 neuer Aktien übernahm ein Konsort. zu 135 % mit der Verpflichtung hiervon M. 507 000 den alten Aktionären 6: 1 zu 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 anzubieten, was 15./10.–5./11. 1906 geschehen ist. Agio mit M. 322 060 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 2./2. 1907 beschloss aus Anlass, dass nur noch eine Gattung von Aktien vorhanden ist, die statutarischen Rechte 25