Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 389 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (Maximum M. 4000), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Kassa 569, Grundstücke 20 000, Hochofen 272 176, Bergwerks-Kto 730 280, Debit. 304 134, Vorräte 115 076, Verlust 31 416. – Passiva: A.-K. 1 012 000, R.-F. 75 537, Delkr.-Kto 12 000, Kredit. 374 115. Sa. M. 1 473 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1733, Handl.-Unk. 26 345, Abschreib. 40 149. –— Kredit: Betriebsgewinn 36 812, Verlust 31 416. Sa. M. 68 228. Dividenden 1899/1900–1909/10: 10, 12, 8, 4, 1, 3½, 5, 10, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jacob Kreutz. Aufsichtsrat: (3-–5) Vors. Geh. Bergrat Dr. R. Stein, Halle a. S.; Oberamtmann Karl Kreutz, Gandersheim; Major Fr. Lessing, Rendsburg; Dr. Adolf Kreutz, Strassburg i. E. Prokuristen: Alfred Koch, Ing. Paul Kreutz. Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Nordenham. Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Ellwürden. Statutänd. 19./10. 1909. Gründer: Beer, Sondheimer & Co., Tellus, Akt.-Ges. f. Bergbau u. Hüttenindustrie, Mittel- deutsche Creditbank, Frankf. a. M.; Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank, C. Melchers & Co., D. H. Wätjen & Co., J. Matth. Gildemeister, Lohmann & Co., Gen.-Dir. Dr. jur. Heinr. Wiegand, Bremen; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Oldenburg. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Die Fabrikanlagen werden auf 30 ha Krongutsländereien nördlich vom neuen Blexer Sieltief (binnen- und aussendeichs) und daran anschliessende 18 ha Privatgrund- besitz errichtet werden. Die Ges. beabsichtigt ein Zinkhüttenwerk grösseren Umfangs mit Neben-Betrieben zu errichten. Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik Akt.- Ges. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Die von der Metallwerke Unter- weser A.-G. nachgesuchte Konz. für Zinkhütte u. Schwefelsäure sowie Superphosphatfabrik, diese an obige besondere A.-G. überlassen, wurde mit einigen Modifikationen gegen ver- schiedene Einsprüche erteilt. Das Bauprogramm erlitt durch die Konz.-Verhandlungen eine erhebliche Verzögerung. Die Fabrikation der Zinkofenmuffeln u. der Vorlagen wurde An- fang März 1909 aufgenommen, u die erste Röstofenhalle mit der zugehörigen Schwefelsäure- fabrik konnte Anfang Mai 1909 dem Betriebe übergeben werden. Im Juli 1909 erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Zinkofens, dem bis Ende Juni 1910 3 weitere Öfen folgten, jetzt zus. 6 Öfen. Der weitere Ausbau der Hüttenanlage schreitet in normaler Weise vorwärts. 1909/10 betrugen die Zugänge auf Anlage-Konti noch M. 1 573 247. Produktion 1909/10: 1974 t Zink, 11 488 t Schwefelsäure. Die Ges. ist bei der Oldenburger Heimstätten-Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000 beteiligt. Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %; seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G-V. v. 19./10. 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 sollen bis spät. Ende 1912 ausgegeben werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Immobil. 737 204, Anlagen 4 386 900, Mobil. und Geräte 82 211, Waren 739 289, Debit. 190 802, Beteilig. 455 000, Kassa 309, vorausbez. Versich. 20 231, Kaut. 10 000, Brandschaden Ziegelei 1868. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 279 499, Kredit. 2 114 416, Avale 10 000, rückst. Löhne 16 357, do. Frachten 3545. Sa, M. 6 623 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 86 681, Gen.-Unk. u. Zs. 85 237. Sa. M. 171 918. – Kredit: Betriebsüberschüsse einschl. Pachteinnahmen M. 171 918. Dividenden 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Heinr. Weyel, Anton Apold. Prokurist: H. Borchers Aufsichtsrat: Vors. Präsident Georg Heinr. Plate, Bremen; Stellv. Komm.-Rat Louis Feist, Dr. phil. Albert Sondheimer, Bank-Dir. Dr. Albert Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Wilh. Schulte, Overpelt; Bank-Dir. Paul The Loosen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze. Oldenburg; Reg.-Rat Arnold Petzet, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Konsul Georg Wilh. Wätjen, Lloyd-Dir. Heineken, Bremen; Dir. E. Bloem- bergen, Zwyndrecht. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co. 00 ― Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen, KRheinl. Gegründet: 1872, mit Wirkung ab 1./1. 1873, durch Ubernahme der 1810 zu Sterkrade erricht. Werke v. Jacobi, Haniel & Huyssen. Letzte Statutänd. 4./11. 1901, 28./11. 1903 u. 27 11. 1909. Zweck: Bergwerksbetrieb, Ausbeutung, Verhüttung resp. Zugutemachung von Kohlen, Erzen, Mineralien und Fossilien, weitere Verarbeitung der Metalle in allen dem Konsum