390. Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. angepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten und Fabrikaten, Fabrikation von Eisenbahnwagen und von Wagen für Strassen- und Kleinbahnen; auch Betrieb von Eisenbahnen, Häfen und Schiffahrt zur Beförderung von Gütern. Die Ges. besitzt folg. Werke: 1) Walzwerk Oberhausen; 2) Eisenhütte Oberhausen I u. I mit 11 Hochöfen u. 450 Koksöfen, Eisenbahnen, Gasanstalt; 3) Walz- u. Stahlwerk Neu-Ober- hausen; 4) Abteilung Sterkrade (Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei, Hammerschmiede mit Presswerk u. Kettenschmiede, Stahlformgiesserei, Kesselschmiede, Brückenbau); 5) Zeche Oberhausen mit 3 Schächten; 6) Zeche Vondern mit 2 Schächten; 7) Zeche Ludwig in Relling- hausen mit 1 Schacht; 8) Zeche Osterfeld in Osterfeld mit 1 Schacht u. 210 Koksöfen; 9) Zeche Hugo bei Holten mit 1 Schacht; 10) Zeche Sterkrade mit Schacht I u. II u. 1 Ammoniak- fabrik, Gew. d. Steinkohlenbergwerks Neu-Oberhausen; 11) Abteilung Ruhrort; 12) Hammer Neu-Essen in Oberhausen (Fabrik feuerfester Steine); 13) Eisensteingruben in Nassau, Siegen, in der Eifel, Lothringen chier in eigenem Besitz die Gruben Sterkrade u. Sterkrade- Anschluss bei Wollmeringen, ferner in gemeinschaftlichem Besitz die Grube Steinberg bei Rümelingen (Luxemburg) und die Grube Karl Lueg bei Fentsch (Lothr.); auch Rasen- eisensteinbetrieb in Holland u. Belgien; 14) Dornaper Kalksteinbruch Hanielsfeld u. Dolomit- bruch Lüntenbeck bei Elberfeld, Kalksteinbruch Wiel (zur Hälfte); 15) Waldungen u. Grund- stücke; 16) Verbindungsbahnen; 17) Wasserwerke Ackerfähre u. Emscherwasserwerk; 18) Rhein- hafen Walsum u. Anschlussbahn. Die Ges. besass Ende Juni 1910 714 Beamten- u. Arbeiter- wohnhäuser, Kasernen und sonstige Gebäude. Die Anlagewerte haben sich 1906/07–1909/10 um M. 7 717 489, 8 190 983, 14 783 382, 4 930 076 vermehrt; dagegen gelangten M. 4 700 008s, 4 808 983, 5 103 382, 5 130 076 zur Abschreib. Besitzstand s. auch Bilanz. Beamte u. Arbeiter 1910: 22 304, welche 1909/10 M. 34 747 162 an Gehältern u. Löhnen empfingen. Die Ges. beteiligte sich 1905 an dem Konsort. für das neue Steinkohlenbergwerk Niederrhein bei Mörs gelegen, ferner an der Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. mit einer 6 % Quote. Wegen Neuanlagen siehe unten bei Anleihe von 1907. Förderung bezw. Produktion: 1905/1906 1906/1907 1907/1908 1908/1909 1909/1910 f¾ fß ]̃ P̃PPPIPNP[PIcIXC,; 5866 2 0%%%%...... 582 469 604 210 668 707 703 401 777 971 % .. 376 997 439 479 425 262 424 761 459 602 33666%..... 482 979 464 318 480 607 509 690 638 703 3.%%% 495 615 518 261 521 867 500.501 583 886 Walzwerkserzeugnisse in Eisen u. Stahl Maschinen, Dampfkessel, Brücken, Gusswaren etc. „ 77 060 77 765 67006 80610 Kalksteine und Dolomit . „ 117 470 127 330 110065 116 520 Ziegelsteine . . . Stück 12 897 195 13 660 792 22 5 16 804 777 19 059 910 (/ ? 1 675 5 3 638 6 430 .... % %%...... 2 846 3 637 7 712 9575 14 015 Umeatz . IlI. 75 468 418. 86 508 823 90 925 388 77 018 532 89 316 834 Beteilig. im Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat 1 900 000 t; am Stahlwerksverband 585 999t, davon entfallen 289 580 t auf Produkte A und 296 419 t auf Produkte B. Kapital: M. 30 000 000 in 24 000 Aktien Lit. A (Nr. 1-–30 000) à M. 1000. Das A.-K. bestand bis 1896 aus M. 18 000 000 in M. 6 000 000 in Aktien Lit. A und M. 12 000 000 in Aktien Lit. B à M. 3000. Die G.-V. vom Nov. 1896, 27./11. 1897, 30./11. 1898 u. 30./11. 1899 beschlossen die Ausl. von M. 1 500 000, M. 3 000 000, M. 3 000 000 und M. 4 500 000 Aktien Lit. B (in Sa. M. 12 000 000), sodass am 1./1. 1901 die Vereinheitlichung des A.-K. durchgeführt wurde u. das A.-K. jetzt nur noch M. 18 000 000 in Aktien Lit. A besteht. Die Aktien Lit. B wurden zu 110 % zurückgezahlt und hierfür im gleichen Betrage Aktien Lit. A zu 110 % ausgegeben. Die G.-V. v. 28./1 1. 1903 beschloss zwecks weiterer Entwickelung des Kohlenbergbaues Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 24 000 000) in 6000 Aktien, angeboten den Aktionären 30./11.–31./12. 1903 zu 125 %, einzuzahlen 25 % u. das Aufgeld am 31./12. 1903, dann je 25 % am 31./12. 1904, 1905 u. 1906. Den geleisteten Einzahlungen (ausschl. des Auf- 402 086 4324 196 396 139 451 354 geldes) wurde eine Verzinsung in Form eines Anteils an der Aktien-Div. von 6 % für das Jahr gewährt, während v. 1./1. 1907 ab volle Div.-Ber. eintrat. Agio mit M. 1 350 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./1 1. 1909 um M. 6 000 000 (auf M. 30 000 000) in 6000 Aktien A, angeboten den alten Aktionären v. 29./11. bis 31./12, 1909 zu pari, div Ber- ab 1 1. 1910 Anleihe von 1904: M. 10 000 000. In Umlauf Ende Juni 1910: M. 9 304 000. Gemäss den Anleihebedingungen wurde hierfür eine Sonderrüklage gebildet u. dieselbe 1910 erst- malig mit M. 1 463 400 dotiert. Anleihe von 1907: Die a. o. G.-V. v. 24./9. 1906 bewilligte M. 20 000 000, von denen lt. G.-V. v. 30./11. 1907 M. 16 000 000 als Anleihe aufgenommen werden sollten. Diese neuen Mittel dienten zu einer durchgreifenden Erweiterung u. Verbesserung der Anlagen; zunächst wurde die Hochofenanlage um 2 neue moderne Hochöfen auf Eisenhütte Oberhausen II er- weitert u. die bestehenden Anlagen, soweit sie veraltet waren, der Neuzeit entsprechend ver- bessert u. in ihrer Leistungsfähigkeit gesteigert, ebenso das Thomasstahlwerk u. die Walz- werksanlagen zu Neu- Oberhausen. Diese Neuanlagen wurden bis 1909 fertiggestellt. Von dieser Anleihe wurden 1908 M. 8 000 000 aufgelegt; der zweite Teil der Anleihe im Betrage von M. 8 000 000 soll angesichts des Standes der Geldmittel der Ges. nicht auf- genommen werden.