― 6―0 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. glichen, dass der Einbringerin 1000 St.-Aktien gewährt, während der Überrest von M. 160 000 ihr bar gezahlt wurde. Die M. 1 000 000 Vorz.-Aktien wurden bar eingezahlt. Die Stahl- u. Walzwerke der Ges. liegen am Nord-Ostsee-Kanal zu Audorf b. Rendsburg. Infolge un- genügender Beschäftig. bei teilweise verlustbringenden Preisen schloss das Geschäftsjahr 1907/08 mit einem Verlust von M. 88 518 ab, der sich in 1908/09 auf M. 154 799 erhöhte. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Bei Auflös. der Ges. sind die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien voll zu befriedigen. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1901, Stücke à M. 1000, eingetr. auf die Werke; in Umlauf Ende Sept. 1909: M. 900 000, davon nicht begeben M. 188 000. Tilg. durch Aus- los. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Zahlst.: Hamburg: Commerz- u. Disconto- Bank; Kiel: Kieler Bank. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 106 707, Wege u. Kanalisation 81 108, Zäune 20 630, Wohngebäude 351 920, Kolonie-Konzession 40 733, Fabrikgebäude 677 118, Siem. M. Herdöfen 217 894, Generatoren u. Gaskanal 74 445, Masch. 922 366, Walzenstrassen 473 484, Brammen, Wärmöfen u. Gaserzeuger 90 607, Fabrikgleis-Anlage 46 576, Elektrizitäts- Anlage 125 752. Lokomotiven u. Wagen 54 708, Brunnen u. Wasserleitung 38 188, Bahn- anschluss 15 681, Bohlwerk 1, Stahlwerkgeräte 48 349, Werkzeuge u. Geräte 25 737, Mobil. 18 567, Modelle, Bücher u. Zeichnungen 171, Kokillen 36 084, Rohmaterial. 169 374, Halb- u. Fertigfabrikate 393 025, Kassa 2225, Kaut. 13 176, Wechsel 20 767, nicht begeb. Oblig. 188 000, Debit. 220 339, transit. Kto 2024, Verlust 154 799. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.- do. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 900 000, do. Zs.-Kto 26 362, Kolonie-Hypoth. 34 600, Löhnungskto 11 277, Frachtenstundung 7926, Spez.-Unterst.-F. 1364, Akzepte 837 353, Kredit. 720 145, Spez.-Verpflicht. 74 091, transit. Kto 17 447. Sa. M. 4 630 567. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 88518, Zs. 96 488, Verwaltungsge- hälter 27 505, Gen.-Unk. 61 262, Rückstell. 25 000, Arb.-Wohlf. u. Versich. 15 869, Provis. 17 316, Wohngebäude-Unterhalt. 3876, Fabrikgebäudereparat. 1768, Disagio 460. – Kredit: Bruttoüberschuss 175 021, Mieten u. Pachten 8244, Verlust 154 799. Sa. M. 338 065. Dividenden 1903/1904–1908/1909: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: G. W. Harden, Emil Haselhoff, Rechtsanw. u. Notar Volquard Hems. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hch. Vogel, Dresden; Bank-Dir. Joh. Frahm, Kiel. Rombacher Hüttenwerke in Rombach, Lothringen. Zweigniederlassung in Maizieres b. Metz. Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890. Betriebseröffnung 1./2. 1890. Letzte Statutänd. 25./10. 1899, 7./5. 1901, 30./6. 1903, 20./9., 29./11. 1905, 21./4. u. 14./12. 1906, 19./12. 1908, 8./11. 1909, 15./4. 1910. Zweck: Bergbau auf Eisenstein, sowie Hochofenbetrieb u. Erzeugung von Puddel-, Thomas- und Giesserei-Roheisen. Betrieb von Stahl- und Walzwerken, auch einer Steinfabrik zur Verwertung der abfallenden Schlacken. Das Bergwerkseigentum umfasst ausser dem unten aufgeführten Eisenerzbergwerk zu Ste. Marie-aux-Chenes den Erzfelder- besitz der Gewerkschaften St. Paul, Grenze, Pauline, Marengo, sowie der 1903 in die Ges. aufgenommenen Gewerkschaft Orne (erworben für M. 5 244 750) und stellt einen Flächeninhalt von zusammen 3398 ha dar. Die Fabrikanlagen der Ges. (inkl. Moselhütte) bedecken eine Grundfläche von etwa 251 ha Umfang; der gesamte Grundbesitz beträgt etwa 788 ha. Die Ges. besitzt zurzeit 7 grosse Hochöfen mit einer Erzeugungsfähigkeit von 1300 t pro Tag u. auf der Moselhütte in Maizieres 4 grosse Hochöfen mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von 700 t. Im Okt. 1910 befanden sich in Rombach 6 u. in Maizières 3 Hochöfen im Betrieb, während die übrigen mit neuer Ausmauerung versehen werden. Das im Anschluss an das Hochofenwerk zu Rombach erbaute Stahl- u. Walzwerk ist mit den neuesten maschinellen Ein- richtungen unter ausgedehnter Verwendung elektr. Antriebe versehen. Das Stahlwerk um- fasst 5 Konverter, ausserdem sind 4 Martinöfen vorhanden. Das Walzwerk besteht aus 2 Block- strassen u. 7 Fertigstrassen, von welchen 2 neue Fertigstrassen im Laufe 1907 dem Betrieb übergeben worden sind. Eine ausgedehnte Gasmotorenanlage erzeugt den erforderlichen elektr. Strom. Die Ges. besitzt zu Zeebrugge in Belgien eine Koksofenanlage, bestehend aus 128 Öfen mit Nebenproduktengewinnung u. einer Erzeugungsfähigkeit von 200 000 t Koks pro Jahr. Länge der Betriebsgeleise der eigenen clektrisch betriebenen Bahnen, ohne Seil- bahnen ca. 25 km. An Arbeiterkolonien besitzt sie die Kolonie Stahlheim, bestehend aus 128 Häusern für 430 Meister- u. Arb.-Familien, die Hochofenkolonie in Rombach, bestehend aus 34 Häusern für 183 Meister- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Montois, bestehend aus 15 Häusern für 82 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Gross-Moyeuvre, bestehend aus 8 Häusern für 35 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Ste. Marie- aux-Chenes, bestehend aus 24 Häusern für 92 Steiger- u. Arb.-Familien u. die Hochofen- kolonie in Maizieres, bestehend aus 16 Häusern für 59 Meister- u. Arb.-Familien. Ausserdem ist das Werk an zwei Arb.-Wohnungs-Genossenschaften beteiligt, welche in Ste. Marie-aux- Chenes 30 Häuser mit 52 Wohnungen, in Maizieres 28 Häuser mit 54 Wohnungen und in Rombach 12 Häuser mit 20 Wohnungen errichtet haben. Die Ges. unterhält ausserdem 6 Konsumanstalten u. 2 Schulen. An Beamtenwohnungen sind 26 Häuser für 66 Familien u. 1 Heim für 20 unverheiratete Beamte vorhanden. Die Ges. ist bei dem Rombacher