Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 395 Die G.-V. v. 19./12. 1908 beschloss zur Verringerung von Verbindlichkeiten die Ausgabe von M. 5 000 000 in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, die unter Ausschluss des Be- zugsrechts der Aktionäre von einem Bankenkonsort. zu 140 % übernommen wurden. Das Konsort. hat von den Aktien einen Betrag von M. 4 714 000 den bisherigen Aktionären vom 22./12. 1908 bis 7./1. 1909 7: 1 zu 140 % nebst 4 % Stückzinsen seit 1./7. 1908 angeboten. Die gleiche G.-V. beschloss, weitere M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908 auszugeben, übernommen von einem Konsort. zu 145 % mit der Verpflichtung, für die Rückzahl. der am 16./1. 1909 fälligen Hypothekenschuld Orne (siehe oben) im Betrage von M. 4 125 000 zu sorgen. Agio abzügl. Unk. mit M. 2 445 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./11. 1909 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, übernommen vonf einem Konsort. (Berliner Handels-Ges. etc.) zu 145 %, angeboten den alten Aktionären 8:1 vom 11.–25./11. 1909 zu 150 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1909. Durch diese Kap.-Er- höhung wurden die durch die letzten Erweiterungsbauten entstandenen Schuldbeträge ab- gestossen. Neuerliche Erhöhung lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 5 000 000 (auf M. 50 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Diese Neu-Emiss. diente unter Hinzuziehung anderer disponibler Mittel zur Tilgung der ult. Juni 1909 mit M. 12 000 000 ausgewiesenen Bankschuld. Die neuen Aktien wurden von einem Bankensyndikat zum Mindestkurse von 170 % übernommen, wobei vom Mehrerlös eine Gewinnquote der Ges. zufliesst. Hypoth.-Anleihe: M. 16 000 000 lt. G.-V. v. 7. 5. 1901 in 4½ % Schuldverschreib., rück- zahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–16 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis spät. 1933 durch jährl. Ausl. am 2./1, auf 1./7., lt. Plan; ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Für die Anleihe nebst Zs., Kosten, sowie den Amort.-Zuschlag von 3 % wurde Sicher.-Hypoth. bestellt auf dem ges. Grundbesitz der Ges. u. den Gew. St. Paul, Grenze u. Pauline. auf Grubenfelder, Hochöfen, Stahlwerk. Werk- u. Wohngebäude, Masch. nebst allem Zubehör. Noch in Umlauf Ende Juni 1910: M. 14 999 000. Vertreterin der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Pfälz. Bank. Kurs: In Berlin Ende 1901–1910: 100.25, 103.50, 105, 104.60, 104.50, 104.50, 101, 103.25, 103.30, 103 %. Zugel. M. 16 000 000 2./9. 1901, hiervon 16./9. 1901 M. 4 500 000 z. Barsubskription zu 100 % gestellt. – In Frankf. a. M. Ende 1902–1910: 103.90, 105.50, 104.60, 104.25, 103.50, 101.80, 102.50, 102.70, 103 %. Zugel. März 1902; erster Kurs 16./4. 1902: 100.80 %. Weitere M. 7 000 000 wurden 7.–16./9. 1901 den Inh. der 4 % Teilschuldverschreib. der Anleihe von 1898 zum Umtausch ohne sonst. Verrechnung angeboten; die Stücke sind sämtl. umgetauscht u. hat somit die Hypoth. für die neue Anleihe überall die erste Stelle auf den belasteten Grundstücken erhalten. Hypoth.-Anleihe der früheren Moselhütte: M. 6 000 000 in 41 % Teilschuldverschreib. von 1904 à M. 1000 (Nr. 1–4380) und 4000 Stücke à M. 405 = frs. 500 (Nr. 438 1–8300), rück- zahlbar mit einem Aufgelde von 2 % vom 1. Juli 1907 ab, ausgestellt von der Moselhütte, Akt.-Ges. zu Maizieres bei Metz, welche durch Verschmelzung im Jahre 1905 in den Rombacher Hüttenwerken aufgegangen ist, jetzt abgestempelt auf Rombacher Hüttenwerke. Die Stücke lauten auf den Namen des A. Schaaffhausenschen Bankvereins. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. von 3 % ohne Zuwachs ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1906) auf 1./7. (zuerst 1907). Ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monatl. Frist zulässig. Verjähr. der Coup. in 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende Juni 1910 M. 5 460 825. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Berlin, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein; Koblenz u. Duisburg: Mittelrhein. Bank: Essen: Rhein. Bank: Koblenz: Carl Später; Brüssel: F. M. Philippson. Kurs in Berlin Ende 1907–1910; 100.75, 101.25, 101.40, 102 %. Zulassung zur Berliner Börse erfolgte im Febr. 1907; erster Kurs 26./2. 1907: 102.10 %. Ab 25./5. 1907 findet für die Stücke à M. 405 = frs. 500 eine besondere Notierung statt. (Kurs Ende 1907–1910: 100, 98, 101.40, 102 %). Hypotheken: M. 300 000 (Stand ult. Juni 1910). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Rückl. u. Abschreib., dann bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R., UÜberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Bergwerkseigentum 23 828 635, Grundbesitz 4 466 093, wohnhäuser 6 603 462, Hochofenanlagen 17 632 410, Schmalspur- u. Drahtseilbahnen 2 800 342, Stahl- u. Walzwerke 21 868 412, Gasmasch. u. elektr. Zentrale 6 581 993, Kokerei 2 667 175, vorausbez. Feuerversich. 24 854, Kassa 72 839, Effekten 3 246 357, Kaut. 957 600, Bankguth. 1 266 962, Debit. 6 151 194, Vorräte u. Material 8 554 595. – Passiva: A.-K. 50 000 000, Teil- schuldverschreib. 14 999 000, do. Amortisat.-Kto 29 776, do. Moselhütte 5 460 825, Hypoth. 360 000, R.-F. 23 744 142, Delkr.-Kto 174 088, Arb.-Unterst.-F. 90 777, Rückstell. f. Moselkanal 100 000, Schienengarantie-F. 100 000, Div. 3 600 000, do. alte 3160, restl. Löhne 415 547, Rück- stell. für Unfallvers. u. Steuern 235 040, Avale 957 600, Kredit. 4 918 242, Extra-Abschreib. 800 000, z. gemeinnützigen Zwecken 30 000, Talonsteuer-Res. 298 340, 2. Pens.- u. Waisen- Kasse 50 000, Tant. an A.-R. 142 220, Vortrag 214 168. Sa. M. 106 722 929. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten u. Steuern 1 353 772, Zs. u. Provis. 1 657 295, Beiträge zu Unfall-Berufsgenossenschaften 281 608, Wohnhäuserunterhalt. 140 950, Abschreib. 3 426 739, Gewinn 5 134 729. – Kredit: Vortrag 124 672, Miete u. Pacht 300 753, Rohertrag aus den Betrieben 11 569 670. Sa. M. 11 995 095.