* 402 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aufsichtsrat: Vors. Leon Ungemach, Strassburg; F rédéric Gross, Markirch; Emil de Bar Gebweiler; Paul Lacour, Markirch; Bergw.-Dir. Dr. Jul. Schaller jr., Strassburg; Jos. Vog Niederbruck. Yahlstellen: Ges.-Kasse; Strassburg: Allg. Els. Bank-Ges. Warsteiner Gruben- und Hütten-Werke in Warstein mit Filialen in Holzhausen b. Homberg, Reg.-Bez. Cassel u. Augustfehn (Old.). Gegründet: 24./9. 1885; eingetr. 3./11. 1885. Letzte Statutänd. 24./10. 1899, 23./12. 1902, 30./3. 1904, 21./10. 1905, 9./6. 1906, 16./11. 1907, 25%11. 1910 Zweck: Übernahme der Gruben u. Hütten des Warsteiner Gruben- und Hütten-Vereins, ( A.-K. M. 3 750 000) zu Warstein u. Holzhausen. Die St. Wilhelmshütte bei Warstein besteht aus einer grösseren Eisengiesserei für Handels-, Masch.- u. Bauguss u. aus den dazu gehörigen Emaillier- u. Verfeinerungswerkstätten, Beschlags- und Montage- und mechan. Werkstätten. Es werden, ausser feinerem Handels- u. Bauguss u. Gussstücken aller Art für den Masch.- Bau, als Specialität hergestellt: Gas-Koch- u. Heizapparate, komplette Gasheizungsanlagen für Schulen, Kirchen, öffentliche u. private Gebäude, sodann komplette Wassergasanstalten f. techn. Feuerungszwecke, speziell Wassergasschweisserei-Einricht., Apparate f. Gasfabrikation, sowie Gasfeuerstätten aller Art u. die zugehörigen Nebenapparate wie Gebläse, ferner Massen- artikel mittelst hydraulischer Formmaschinen etc. Auf dem Eisenhammer bei Warstein werden ausschl. Wagenachsen jeglicher Art mit einer monatl. Produktion von 240 000 bis 250 000 Kg fabriziert. Das Eisenwerk Holzhausen stellt feinere Handelsgusswaren, insbes. Dauerbrandöfen neuerer Konstruktion für Zimmerheizung, Pianoforteplatten, Bau- u. Masch.- Guss her. Auf allen 3 Werken wird hauptsächl. mit Wasserkräften (215–250 HP.) gearbeitet unter Zuhilfenahme der Dampfkraft, namentlich in der trockenen Jahreszeit. Grundbesitz bei den Warsteiner Werken insgesamt ca. 20 ha, beim Holzhausener Eisenwerk ca. 17 ha. Ausserdem besitzt die Ges. noch mit M. 500 zu Buch stehende Gruben und Anteile an solchen, Zur Zeit ausser Betrieb. Die beiden Warsteiner Werke sind durch Anschlussgeleise mit der Westfäl. Landeseisenbahn direkt verbunden, das Eisenwerk Holzhausen ist etwas über lKm vom Bahnhof Homberg entfernt. Für Neuanlagen, Betriebsverbesserungen u. Modelle wurden 1905/1906–1909/10 M. 119 354, 131 932, 112 419, 73 231, 82 773 verausgabt. Laut Vertrag v. 27./10. 1910 wurde die Oldenburgische Eisenhütte zu Augustfehn für M. 434 000 in neuen Aktien erworben. Gesamtumsatz der Werke in Warstein u. Holzhausen 1902/1903–1909/1910: M. 1597 440 1755 207, 1 864 158, 2 153 350, 2 562 810, 2 262 562, 2 212 403, 2 566 661; die Giessereien St. Wilhelmshütte u. Holzhausen erzeugten 2 550 906, 3 185 768, 3 456 618, 4 000 774, 4.332 699 4 438 808, 4 589 930, 5 292 030 kg Eisenguss, die Abteilung Eisenhammer 2 400 848, 2 506 782 2 660 771, 2 883 566, 2 882 415, 1 912 939, 2 335 430, 2 872 982 kg Achsen u. Hammerfabrikate Beamten- und Arb.-Zahl ca. 700 in Warstein u. Holzhausen. Kapital: M. 2 100 000 in 1064 teilweise abgest. Aktien (Nr. 1–1064), 386 Aktien von 190 (Nr. 1065–1450), 650 Aktien von 1910 (Nr. 1451–2100), sämtl. à M. 1000 u. gleichwertig. Di Nr. 1–836 sind mit Stempelaufdruck versehen, aus dem die erfolgte Aufhebung der Vorrecht hervorgeht. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1889 um M. 350 000, It. G.-V. v. 10./10 1896 um M. 350000, begeben zu 103.50 %, u. lt. G.-V. v. 20./11. 1897 um fernere M. 350 000 (au M. 1750000), begeben zu 116 %. Behufs Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 23./12. 1902 Herab setzung des A.-K. von M. 1 750 000 auf M. 875 000 durch Zus. legung sämtl. Aktien im Verhältni 2:1 (Frist 3./1.–8./4. 1903) u. Erhöhung durch Ausgabe von höchstens 1000 6 % Vorz.-Aktie à M. 1000, angeboten den St.-Aktionären 8./1.–12./2. 1903 in der Weise, dass auf eine zus. gelegte Aktie 2 Vorr.-Aktien, insoweit solche zur Verf. standen, zu pari plus 3 % für Stempe u. Kosten bezogen u. die zus. gelegte Aktie mit M. 1000 in Zahlung gegeben werden konnte Von dem Recht zum Bezuge von Vorz.-Aktien haben die Besitzer von M. 836 000 alten bezw. M. 418 000 abgest. Aktien Gebrauch gemacht u. also M. 836 000 Vorz.-Aktien bezogen, worauf M. 443 080 bar geleistet wurden, welche zur Verminderung der Bankschuld verwandt sind. Das St.-A.-K. hat sich demgemäss von M. 875 000 auf M. 457 000 vermindert, 192 nicht ein- gereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien von M. 868 290 wurde abzügl. der Unk. mit M. 327 957 zur Deckung der Unterbilanz aus 1901/1902, mit M. 459 800 zu Abschreib. verwandt, M. 30 000 bezw. 50 533 wurden dem Delkr.-Kto bezw. Disp.-F. zugeführt. Das A.-K. bestand danach aus M. 1 293 000 in 457 abgest. St.- u. 836 Vorz.-Aktien. Zur Vereinheitlich. des A.-K. beschloss die G.-V. v. 30./3. 1904, die alten abgest. Aktien im Verhältnis 2: 1 zus. zulegen (Frist bis 10./7. 1904), wodurch sie den Vorz.-Aktien gleichberechtigt geworden sind; 64 nicht eingereichte St.- Aktien sind für kraft- los erklärt. Das A.-K. erscheint danach um M. 229 000 auf M. 1 064 000 herabgesetzt. Der Buchgewinn wurde mit M. 176 500 zu Abschreib. u. mit M. 52 500 zu Res.-Stellungen benutzt. Die G.-V. v. 9./6. 1906 beschloss behufs weiteren Ausbaues der drei Werke Erhöhung um M. 386 000 (auf M. 1 450 000) in 386 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, begeben an ein Konsort. zu 108 %, hiervon angeboten 354 Aktien den alten Aktionären 3:1 vom 14.–27./6. 1906 zu 111 % plus M. 22 für Aktien- und Schlussnotenstempel. Die G.-V. v. 26./11. 1910 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 650 000 (also auf M. 2 100 000) in 650 Aktien; hiervon dienten M. 434 000 (div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte) zur Bezahl. des Kaufpreises der Oldenburg- Eisenhütte zu Augustfehn; restliche M. 216 000, zum Ausbau der Werke dienend und ab