Erzbergwerke und Huüttenbetriebe. 403 1./7. 1911 div.-ber., wurden an ein Konsort. zu 112 % mit der Massgabe begeben, dass der Ges. von dem Agio 60 % zufliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäfts-Unk. zu buchenden jährl. Entschäd. von zus. M. 1500 für jedes Mitglied), Überrest Super-Div., soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grubenbesitz 500, Grundbesitz u. Gerechtsame 85 000, Bauwerke 400 000, Masch. 192 800, Ofen 18 800, Utensil. 40 000, Modelle 100, Fuhrwerk 100, Mobil. 100, Patente 100, Material. 187 831, Fabrikate 203 734, Debit. (einschl. M. 192 494 Bank- guth.) 736 704, Geschäftsanteile 1900, Kassa 14 211, Wechsel 92 334, Kaut. 58 326. – Passiva: A.-K. 1 450 000, Kredit. 129 037, Delkr.-F. 38 446, Disp.-F. 35 167, R.-F. 145 000 (Rückl. 32 907), unerhob. Div. 60, Div. 130 500, Tant. 18 491, Vortrag 85 837. Sa. M. 2 032 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 82 395, Abschreib. 84 852, Gewinn 267 736. – Kredit: Vortrag 77 090, Betriebsgewinn der 3 Werke 357.895. Sa. M. 434 985. Kurs: Alte Aktien Ende 1896–1902: 127.25, 131, 140, 121.75, 84.25, 44, 22 %. Eingef. 26./11. 1896 zu 116 %. Notiz seit 26./1. 1903 franko Zs., 25./4. 1903 eingestellt. Abgest. Aktien Ende 1903: 48.50 % (seit 18./4. 1904 franko Zs., später Notiz eingestellt); Vorz.-Aktien bezw. seit 1904 gleichber. Aktien Ende 1903–1910: 81, 97, 122.50, 133.25, 115, 117, 127, 146 %. Zugel. beide Dez. 1903; erster Kurs 18./12. 1903: 38 bezw. 79 %. Die lt. G.-V. v. 30./3. 1904 geschaffenen M. 228 000 Vorz.-Aktien sind im Dez. 1904 zugelassen. Die früheren Vorz.-Aktien sind nur lieferbar, wenn sie mit Stempelaufdruck versehen sind, aus welchem die erfolgte Aufheb. der Vor- rechte hervorgeht. Aktien Nr. 1065–1450 im Dez. 1906 zugelassen. Dividenden: Alte Aktien 1885/86–1901/1902: 4½, 4, 4, 6, 6½, 1, 0, 1½, 2½, 3, 6, 6½, 7, 7½, 7½, 0, 0 %; 1902/1903: 0 %; 1903/1904: 4 % auf M. 836 000 frühere Vorz.-Aktien; 1904/05–1909/10 gleichwertige Aktien: 5, 9, 10, 8, 6, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Krause, Jos. Meschede, Warstein; Otto Bohne, Karl Schmidt, Augustfehn. Prokuristen: F. Peus, F. Arnscheid, B. Wiemeyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ernst Wallach, Berlin; Fabrikbes. Georg Dassel, Allagen; Oberstleutn. Hoffmeister, Goslar; Ing. Rud. Daelen, Düsseldorf; Dir. Carl Meentzen, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Actien-Gesellschaft Rolandshütte, Sitz in Weidenau bei Siegen. Gegründet: 9./3. 1867; eingetr. 26./6. 1867. Letzte Statutänd. 2./2. 1898, 31./10. 1902, 70./5. 1904 u. 30./10. 1909. Zweck: Produktion von Eisen aus angekauften oder anderweitig angeschafften Erzen, Verarbeit. des produzierten oder angeschafften Eisens. Grundbesitz ca. 110 Morgen, u. a. die Rolandshütte mit 2 Hochöfen (von denen der zweite durch Bau von 3 Cowper-Apparaten erweitert und im Nov. 1905 in Betrieb genommen ist, der erste wurde 1908 neu zugestellt) mit einer Produktionsfähigkeit von je 80 t täglich mit sämtlichen Betriebseinrichtungen als: 7 Dampfkessel, 3 Gebläse- u. 3 Aufzugsmaschinen, Cowper-Apparate zur Winderhitzung etc., ausserdem normalspurige Anschlussgeleise u. Schmalspurgeleise; die Haardter Hütte mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 30 000 kg täglich mit einem im Jahre 1908 neu zuge- stellten Hochofen und allen Einricht. als 3 Dampfkessel, 2 Gebläsemasch., 2 Winderhitzer etc. Zur Verbillig. der Betriebskosten sind umfassende Anderungen der Werksanlagen durchgeführt worden. Die Zugänge für Neubauten etc. erforderten 1905/06–1909/10 M. 213 780, 38 036, 16 994, 66 861, 80 364, darunter 1908/09 M. 52 740 für den Ankauf von Kalksteinbrüchen bei Finnentrop u. 1909/10 M. 66 283 für den Bau einer Schlackensteinfabrik. Die Ges. besitzt 510 Kuxe der Eisenerzgrube Gilberg bei Eiserfeld (Gesamtgrösse ca. 1 327 131 am, Ausbeute 1900/01–1901/02 M. 15 300, 20 400, später nichts.) 1906 wurden mit den Eisensteingruben Neue Haardt und Grimberg Verträge auf 10 Jahre abgeschlossen. Die Ges. litt 1908/09 u. 1909/10 unter der Auflös. des Roheisensyndikats. Eine Unterbilanz ist 1909/10 nur dadurch vermieden worden, dass das alte Roheisen-Syndikat eine grössere Summe an die Ges. ab- führte. Beabsichtigt ist die Errichtung eines grösseren Elektrizitätswerkes im Anschlusse an die Rolandshütte, für welches die erforderlichen Gelder aus den flüssigen Mitteln bezw. dem zur Verfüg. gestellten Bankkredit genommen würden. Kapital: M 1 350 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 600 Aktien (Nr. 301–900) à M. 1500, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. M. 450 000, erhöht 1886 durch Aus- gabe von 150 Vorz.-Aktien à M. 1500 = M. 225 000 auf M. 675 000, dann durch Ausl. von * 87 Vorz.-Aktien auf M. 580 500 reduziert. Erhöht lt. G.-V. v. 2./2. 1898 um M. 469 500 in 313 Aktien à M. 1500, zum Nom.-Wert überlassen der Westd. Bank vorm. Jonas Cahn in Bonn gegen die Verpflicht., den Aktienstempel zu tragen u. der Rolandshütte 500 Kuxe der Grube Gilberg zu M. 575 pro Kux Valuta 1./7. 1897 zur Verf. zu stellen (26./4. 1898 in den Besitz der Rolandshütte übergegangen). Die G.-V. v. 2./2, 1898 beschloss auch Gleichstell. der Aktien ab 1./7. 1897. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen beschloss die G.-V. v. 20./. 1904 über Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 1 350 000) in 200 neuen, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1500, übernommen zu 103 % vom A. Schaaffh. Bankver. in Bonn, an- geboten den Aktionären 1.–15./7. 1904 zu 110 % zuzügl. Schlussscheinstempel; auf je M. 10 500 alte Aktien kamen 2 neue. Die Herstell.-Kosten der neuen Aktien samt Stempel — 20*