* 0 7 Kohlenbergbau. 409 Kohlenbergbau. Gewinnung von Koks und anderen Nebenprodukten. Consolidiertes Braunkohlenbergwerk „Marie“ bei Atzendorf bei Egeln, Prov. Sachsen, Direktion in Berlin-Wilmersdorf, Motzstr. 51. Gegründet: 10./12. 1872. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 9./12. 1901. Börsenname: „Con- solidierte Marie“. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der aus 10 Grubenfeldern be- stehenden Braunkohlengrube „Marie“ ab 1./7. 1872 für M. 2 250 000. Zu dem früher von einer Gew. betriebenen Bergwerk gehört ein aus 10 Grubenfeldern zus. gelegtes Areal. Die Förder. geschieht jetzt von der 11. Sohle aus. Die Arbeiten an dem schon in den früheren Jahrg. dieses Buches erwähnten Marbe-Schacht über einem Kohlenfelde v. mind. 120 000 000 hl Reichtum wurden 1903/1904 vollendet; der Schacht ist seit 10./7. 1902 in Förderung. Die Ges. ist Mitglied des Magdeburger Braunkohlen-Syndikats (verlängert bis Ende 1916). Die Ges. hat sich an einer zur Konsolid. von Grubenfeldern in der Gemarkung Ottleben bei Oschersleben 1905 gebildeten 100 teil. Gewerkschaft Ver. Bertha-Emilie durch Übernahme von 6 Kuxen für etwa M. 17 000 beteiligt, jetzt mit M. 8036 zu Buch stehend. Förderung 1900/1901–1909/10: 2 149 035, 2 334 755, 2 113 850, 1 966 170, 2 181 436, 2 444 717, 2 492 477, 2 699 705, 2 389 814, 2 535 719 hl; Absatz: 1 975 332, 2 123 040, 1 957 015, 1 807 765, 2 028 375, 2 302 806, 2 342 775, 2 545 560, 2 233 120, 2 381 305 hl. Kapital: M. 1 797 600 in 5992 Aktien à M. 300. Vorher bis Ende Juni 1896 M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 23./6. 1894 beschloss Rückkauf von M. 600 000 nicht über 48 %; es wurden jedoch nur M. 3000 angekauft. Die G.-V. v. 5./12. 1896 hob besagten Beschluss auf und be- stimmte, dass von je 5 eingelieferten Aktien à M. 300 4 abgestempelt oder an deren Stelle eine à M. 1200 zurückzugeben und die fünfte zu M. 300 einzulösen sei. Von der G.-V. vom 6./12. 1897 wurde dieser Beschluss dahin geändert, dass nicht neue Aktien auszugeben, sondern eine für M. 300 einzuziehen war. Der Beschluss ist durchgeführt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. auf Grube „,Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (und M. 5000 feste Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Gruben 1 182 425, Eisenbahn u. Wege 32 241, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 75 493, Grubenbetriebsgebäude 69 627, Masch. u. Inventar 123 427, Pferde u. Wagen 702, Acker 139 319, Effekten u. Kuxe 347 810, Kassa 2092, Debit. 41 591, Bankguth. 120 345, Feuerversich. 813, Förder.-Kosten 14 105, Holz 2295, Bahnunterhalt. 3483, Interims- Kto 3717. – Passiva: A.-K. 1 797 600, R.-F. 179 760, Spez.-R.-F. 35 000, Interimskto 5000, Restlöhne 4257, Steuern 7306, Kredit. 15 047, Tant. an Vorst. u. Beamte 6331, do. an A.-R. 3275, Grat. 3800, Talonsteuer-Res. 10 000, Div. 71 904, do. alte 717, Vortrag 23 826. Sa. M. 2 163 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Förder.-Kosten 215 127, Holz 82 698, Masch.-Unterhalt. 17 664, Steuern, Unfall, Knappschaft etc. 27 153, Eisenbahn-Unterhalt. 3970, Ackerpacht-Kto 13 019, Unk. inkl. Gehälter 28 468, fixierte Tant. an A.-R. 5000, Syndikatskosten 2250, Ver- tiefung des Ottoschachtes 8409, Überhitzer 1842, Abschreib. 100 000, Gewinn 119 137. – Kredit: Vortrag 13 609, Kohlen 596 774, Nebeneinnahmen 2253, Zs. 12 107. Sa. M. 624 744. Kurs Ende 1888–1910: 94.50, 92.50, 67, 49.25, 41.60, 39.30, 45.50, 62.40, 116, 118.75, 105, 80.50, 69.25. 80.60, 79.50, 77.75, 100.50, 108.10, 110.50, 101, 95.75, 90, 89.10 %. Notiert in Berlin u. Magdeburg. Dividenden 1885/86–1909/1910: 6½, 6¾, 3, 4, 3½, 2, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 6½, 4, 4, 4, 4, 0, , 4 5, % Ceuß de.. . Direktion: Louis Aschkinass. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Spurgat, Stellv. Friedr. Lücke, Oberst z. D. Frantz, Oberamt- mann Fr. Lücke, Wilh. Reckleben. Zahlstelle: Berlin: Dienstbach & Möbius, Oberwallstr. 20; Magdeburg: F. A. Neubauer. Bantorfer Kohlenzechen, Act.-Ges. in Bantorf a. D. Gegründet: 8./7. 1884; besteht seit 1857. Letzte Statutänd. 2./11. 1907. Die G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss den Verkauf der sämtl. Mobil., Immobil. und Rechte, die der Ges. eigen- tümlich gehören, an den preuss. Bergfiskus für M. 1 700 000. Eine Liquidation oder Auflös. der Ges. erfolgt nicht. Der Fiskus übernahm den Betrieb ab 1./7. 1907. Zweck: Betrieb u. Ausbeutung des Steinkohlenbergwerks bei Bantorf, in den Feldmarken Bantorf, Luttringhausen, Hohenbostel, Winninghausen und den anliegenden Feldmarken. Jahresförderung in 1902/1903–1906/1907: 2 181 176, 2 432 971, 2 541 875, 2 518 610, 2 479 225 Scheffel Kohlen; Absatz: 1 964 263, 2 276 757, 2 410 089, 2 340 356, 2 293 459 Scheffel. Kapital: M. 9000 in 12 St.-Aktien Lit. A à M. 750. Bis 1907 existierten noch 700 Vorz.- Aktien C à M. 1000, welche lt. G.-V. v. 2./11. 1907 zurückgekauft wurden. Die Vorz.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung.