Kohlenbergbau. 415 333 000 000 hlgeschätzt. Auch steht der Ges. das Ankaufsrecht von rund 232 Morgen Land mit einer Kohlenmächtigkeit von etwa 99 000 000 hl zu für einen Kaufpreis von M. 900 für den Morgen. Weiter hat die Ges. 150 Morgen Land. Auf diesem befinden sich die zu dem Unternehmen gehörigen Gebäude. Das sind neben zahlreichen Wohn- u. Verwaltungsgebäuden 3 Brikettfabriken, 2 Ziegeleien, 1 Tonröhrenfabrik. Der Besitz der Ges. einschl. aller Masch. u. Betriebsmittel stand nach der Eröffn.-Bilanz v. 1./4. 1909 mit M. 4 292 529 zu Buche, u. ihm stand ein Soll an Hypoth., Darlehn-Akzept- u. Buchschuld. von M. 1 792 529 gegenüber. Als Mitgl. der Verkaufsvereinig. Bitterfelder Braunkohlenwerke G. m. b. H. ist die Ges. mit einer täg- lichen Lieferung von 120 Waggonladungen von je 200 Ztr. Rohkohle beteiligt. Ferner hat sie langfristige Verträge mit industr. Unternehm. geschlossen, die eine Jahresabnahme von rund 2 600 000 hl Rohkohle sichern. 1909/10: Gefördert 9 181 514 hl Kohlen; hergestellt: 1 661 194 Ztr. Briketts, 11 400 000 Stück Mauersteine, 444 Waggons Tonröhren zu je 200 Ztr. == 88 800 Ztr. Die Produktion wurde fast vollständig abgesetzt. Für Ankauf neuer Kohlenfelder, für Neubauten u. für Maschinen wurden rund M. 130 000 aufgewendet. Kapital: M. 2 500 000 in 200 Aktien Lit. A (Nr. 1–200) à M. 5000 u. 1500 Aktien Lit. B (Nr. 1–1500) à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./12. 1909, unkündbar bis 2./1. 1915; rückzahlbar zu 100 %. 1000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1915 bis spät. 1934 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Sept. (erstmals 1914) auf 2./1. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit dreimonat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Ges haftet für die Anleihe nebst Zs. mit ihrem ganzen Vermögen. Ausserdem ist zur Sicherheit für die Ansprüche, die dem Bankhause H. F. Lehmann u. den Erwerbern der Teilschuldverschreib. zustehen, auf dem Grund- u. Bergwerksbesitz der Ges. an erster Stelle eine Sicherungshypothek in Höhe von M. 1 500 000 eingetragen. Treuhänder: Bankhaus H. F. Lehmann in Halle. Aufgelegt am 4. 1. 1910 in Halle a. S. u. Leipzig zu 100 %. Kursnotierung in Halle sowie an der Börse zu Leipzig wird beantragt werden. Zahlst.: Halle a. S: H. F. Lehmann. Hypotheken u. Darlehen: M. 408 045 (Stand ult. März 1910). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Et 5. St., i1 . BB. Bilanz am 31. März 1910. Aktiva: Kohlenfelder u. Abbauberechtigungen 2 186 932, Fabrikterrain 120 941, Fabrikgebäude 419 182, Wohngebäude 316 318, Betriebsmasch., Apparate, Wasserleit., Bahnen, Wegebau, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage, Utensil., Werkzeuge, Pferde u. Wagen 613 980, Vorabraum 171 636, Kassa 13 716, Wechsel 12 780, Debit. 958 199, Beteilig. 8975, Kaut. 5861, Avale 3825, Waren u. Material. 179 935, vorausbez. Feuerversich. 3857. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 500 000, do. Zs.-Kto 16 875, Hypoth. u. Darlehen 408 045, Kredit. 234 350, Akzepte 62 888, Rückstell. für Berufsgenossenschaft, Löhne usw. 40 853, Avale 3825, R.-F. 12 465 (Rückl.), Tant. an Vorst. u. Beamte 15 000, Div. 200000, Voertrag 21 87 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkost. 281 256, Obligat., Emissionsunkosten 75 000, Abschreib. 143 088, Reingew. 249 302. – Kredit: Betriebsüberschüsse 737 203, div. Einnahmen 11 444. Sa. M. 748 647. Kurs: Aktien nicht notiert. bDividende 1909/10: 8 %. (Reingewinne der Vorbesitzer 1906/07–1908/09: M. 438 837, 447719, 427 290). Direktion: Erich Bauermeister. Prokuristen: Otto Bauermeister, Dir. Rich. Cundius. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Bauermeister, Deutsche Grube b. Bitterfeld; Stellv. Bankier Ludwig Lehmann, Justizrat Hans Czarnikow, Halle a. S.; Gutspächter Louis Bauer- meister jun, Zscherndorf; Rittergutspächter Heinr. Bauermeister, Schloss Löbnitz; Komm.-Rat Ed. Bartling, Wiesbaden. Zahlstellen: Siehe bei Anleihe. Harpener Bergbau-Actien-Gesellschaft in Dortmund. Zweigniederlassung in Mülheim (Ruhr). Gegründet: 4./1. 1856; eingetr. 31./5. 1862. Letzte Statutänd. 30./10. 1899, 29./7. 1902, 23./7. 1904, 27./10. 1905, 26./10. 1907, 7./3. 1908 u. 26./6. 1909. Zweck: Steinkohlenbergbau, Koksbrennerei u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt u. betreibt z. Zt. die bei Bochum, Herne, Derne, Lünen, Buer, Courl, Mülheim u. Oberhausen beleg. 21 Zechen Heinrich Gustav, Amalia, Prinz von Preussen, Caroline, Neu-Iserlohn, Voll- mond, von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II, Gneisenau, Preussen I u. II, Hugo I, II und III, Courl, Scharnhorst, ver. Sellerbeck, Roland und Siebenplaneten mit zusammen 42 Schächten; ausserdem wird auf Neu- Iserlohn 1 ein neuer Schacht abgeteuft. Die Ges. besitzt auf den Zechen Amalia, Neu-Iserlohn I u. II, Julia, Recklinghausen II Schacht 2 Gneisenau, Scharnhorst, Preussen I, Preussen II, Hugo II u. Courl eigene Teer- öfenanlagen; ausserdem ist die Ges. zur Hälfte beteiligt an den von der Firma Dr. C. Otte & Cie. erbauten Benzolfabriken auf den Zechen Recklinghausen II Schacht 2, Gneisenau. Preussen I u. II, Scharnhorst u. Hugo II. Am 30 /6. 1910 waren 1722 Koksöfen vorhanden, u. Zwar 698 Flammöfen u. 1024 Teeröfen. In Betrieb waren um diese Zeit 256 Flammöfen u. 884 Teeröfen. Von den Teeröfen waren 744 an Benzolfabriken angeschlossen. Die Benzol- fabriken waren, mit Ausnahme der Benzolfabrik „Neu-Iserlohn I, 10 Monate lang ausser