Kohlenbergbau. auf Grube Louise mit 210 000 t Jahresleistungsfähigkeit beschlossen. Die Aufwendungen für diese zweite Fabrik, die 1910 den Betrieb aufnahm, werden die urspr. Schätzung von ca. M. 6 500 000 übersteigen. Zur Deckung der Mehrkosten dienten ca. M. 4 000 000 der 1909 aufgenommenen Anleihe von M. 4 500 000. FE) Die Gew. Beisselsgrube in Ichendorfbei Cöln besitzt ein Grubenfeld von rund 2 400 000 qam, welches eine Kohlenmächtigkeit bis zu 100 m hat, bei einem Verhältnis der Oberdecke zur Kohle von durehschnittlich 1:3. Das Grubenfeld markscheidet mit den Feldern Schlender-? han u. Urwelt der Akt.-Ges. Die Gew. Beisselsgrube hat eine Brikettfabrik mit 6 grossen Zeitzer Telleröfen u. 7 Pressen, die eine Jahresleistungsfähigkeit von 100 000 t Briketts besitzt. Die Gew. förderte 1905/06–1909/10: 286 559, 286 141, 345 211, 360 923, 366 264 t. Brikett- produktion 1909/10: 97 440 t. Die Gew. hat 1909 eine Anleihe von M. 2 500 000 aufgenommen, Ausbeute für Rhein. Akt.-Ges. 1909/10: M. 51 000. Produktion: 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 Fortuna Sibylla Fortuna u. Sibylla Fortuna, Sibylla zusammen Gruhl, Donatus Förderung. . . . t 615 595 776 179 1 640 394 1 854 901 4 290 392 4 440 643 3 548 244 Kohlenabsatz . „ 182 299 389 916 546 872 555 730 797 868 696 308 598 187 Brikettproduktion . „ 141 250 104 000 315 639 367 709 993 078 1 078 910 940 779 Brikettabsatz (inkl. Selbstverbrauch) . „ 166 571 103 552 317 562 367 213 980 019 1 019 007 963 917 %%.. = — 35 386 51703 62 690 66 126 64.753 Durch die Vereinigung mit Gruhl u. Donatus stieg die Produktionsmöglichkeit der A.-G. an Braunkohlenbriketts von 428 350 t auf über 1 000 000 t. Im Geschäftsjahre 1907/08 ver- grösserte sich die Beteiligungsziffer im Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein von 15 7112 auf 36.793 %; 1908/09 u. 1909/10 betrug die Beteil.-Ziffer 34.053 %, auf Grund eines Brikett-Kon- tingents von 1 453 661 t innerhalb eines Gesamtkontingents der vereinigten Werke von 4 264 000 t. Zu der Beteilig. der A.-G. kommt die Beteilig. der Gew. Beisselsgrube, die mit der A.-G. in Betriebsgemeinschaft steht, hinzu, nämlich 3.682 % auf Grund eines Kontingents von 143 675 t, so dass sich die gesamte Beteilig. der Gruppe der A.-G. im Braunkohlen- Brikett-Verkaufsverein stellt auf 37.461 % mit einem Kontingent von 1 579 336 t. Von der eig. Brikett-Beteil. (1 435 661 t) wurden 1909/10 nur 65.53 % produziert u. 67.14 % abgesetzt. Die Ges. hat 30 jährige Elektriz.-Lieferungs-Verträge mit dem Kreise Bergheim u. der Stadt Cöln abgeschlossen, nach denen der Kreis Bergheim elektr. Energie auf den Gruben Fortuna u. Louise abnimmt u. der Stadt Cöln elektr. Energie an der Stadtgrenze, etwa 15 km von Grube Fortuna entfernt, geliefert wird. Die Stadt Cöln ist berechtigt, ihr vorhandenes Elektrizitätswerk technisch auf der Höhe zu halten u. zu vervollkommnen, dagegen ver?- pflichtet Neubauten zu unterlassen u. ihren ganzen weiteren Bedarf an elektr. Energie, den sie nicht aus ihren eig. Werken u. den Werken einzugemeindender Vororte decken kann, von der Ges. zu beziehen. Die Ges. hat zur Ausführ. dieser Lieferungsverpflicht. elektr. Energie ein neues Unternehmen gegründet unter der Firma: Rheinisches Elektrizitätswerk im Braunkohlenrevier Akt.-Ges.; Das A.-K. M. 2 000 000 mit 25 % Einzahl. Ausserdem sollen M. 2 000 000 Anleihen ausgegeben werden. Das Ges.-Kap. steht ganz im Eigentum der R. A. G. Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 400 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 31./7. 1905 beim Ankauf der Sibyllagrube in Frechen auf M. 4 800 000 u. dann wieder um M. 4 200 000 erhöht. Näheres über den Erwerb der Sibyllagrube siehe Jahrg. 1907/08 Die Berg. Märk. Bank hat die neuen Aktien zu pari übernommen u. dafür sämtl. 1000 Kuxe der Sibyllagrube an die Fortuna übergeben, also zum Preis von M. 4200 pro Stück. Die a. o. G.-V. v. 4./1. 1908 beschloss die Vereinigung mit der Gew. Brühl-Kölner-Braunkohlenberg- werk Donatus u. dem Gruhl'schen Braunkohlen-Brikettwerk m. b. H. Zur Durchführung der Vereinigung Fortuna-Gruhl-Donatus hat die A.-G. Fortuna ihr A.-K. um M. 15 000 000 erhöht mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907 u. M. 4 100 000 Schuldverschreib. auf den Bergwerksbesitz des Gruhlwerkes eintragen lassen. Diese werden mit 4½ % verzinst u. sind zu 102 % rück- zahlbar; die Gruppe Gruhl-Donatus übernahm die Stücke zum Nennwert. Auf das Gruhl- werk entfielen von den Aktien M. 9 000 000 u. von den Oblig. M. 3 650 000: auf Donatus von den Aktien M. 6 000 000 u. M. 450 000 Oblig. Überdies hat die A.-G. Fortuna zur teilweisen Beschaffung der Mittel für den Bau zweier neuer Brikettfabriken auf Grube Louise lt. G.-V. v. 4./1. 1908 das A.-K. um weitere M. 2 000 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908 erhöht, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 % angeboten den alten u. neuen Aktionären 12: 1 im Febr./März 1900 zu 150 %, eingezahlt 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezugs- rechtes, 25 % am 31./3. u. 50 % am 30./6. 1908, das Gesamtkapital somit: M. 26 000 000, Aktien- kapital, M. 9 006 000 Schuldverschreib. einschl. der auf Grube Donatus bestehenden M. 529 000. Eine Bankengruppe unter Führung der Deutschen Bank hat die neuen Aktien von 1908 an der Börse kostenfrei eingeführt. Als Gegenwert gewährte ihr die Gruppe Gruhl-Donatus das Kaufrecht auf M. 5 000 000 neue Aktien zu 140 %, aber mit dem Vorbehalt, unmittelbar bei der Einführung an der Börse M. 2 000 000 Aktien zum Ausgabepreis, mindestens zu 170 %, ferner M. 500 000 Aktien zum festen Preis von 150 % zurückkaufen zu können. Der Div.-Schein von M. 5 000 000 Aktien desjenigen lauf. Jahres, in welchem das Bezugsrecht ausgeübt wird, verbleibt der Gruppe Gruhl-Donatus. Die Restausbeute auf die Kuxen Donatus, welche am 31./3. 1908 mit M. 200 fällig war, verblieb den Inhabern dieser Kuxen. Im ganzen erhielt man für jeden einzelnen Kux 6 Aktien der neuen Ges., wovon aber 2