Kohlenbergbau. „ 433 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fuhrwerks-Unk. 39 954, Schmiede- do. 5083, Zs. 21 933, Handl.-Unk. 38 575, Hypoth.-Zs. 35 656, Grundstücks-Unk. 14 272, Abschreib. 13 639. – Kredit: Mieten 21 579, Gen.-Waren 103 090, Verlust 44 445. Sa. M. 169 115. Dividenden 1899/1900–1909/10: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hans Rosencrantz. Prokuristen: Otto Rosencrantz, Ernst Lamprecht, Gg. Scheffler. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Paul Ziemer; Stellv. Justizrat Oskar Brzezinski, C. O. Brust, W. Sahnwaldt, Königsberg i. Pr.; Paul Piper, Stettin. Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“ in Meuselbwitz. Gegründet: 31./5. 1871. Letzte Statutänd. 27./9. 1899. Zweck: Betrieb des Braunkohlen- bergbaues, der Brikett- und Nasspresssteinfabrikation. Die Ges. beutet den Henningsschacht u. Tiefbauschacht mit 3 Tagebauen aus u. seit 1./1. 1905 die unterirdisch bauende Grube der früheren Zuckerfabrik Spora, und besitzt 3 Brikettfabriken mit zus. 12 Pressen, 1 Nasspress- steinfabrik mit 1 Presse u. 1 Dampfziegelei. Hinzugekauft wurde 1904/1905 durch den An- kauf der Zuckerfabrik Spora ein Kohlenfeld von 102 ha in Flur Wuitz, 29 ha in Flur Spora, 37 ha in Flur Ölsen, zum alten Felde 2 ha in Flur Zipsendorf. Für diese Erwerbungen u. der Grube mit Brikettfabrik von 3 Pressen und Dampfziegelei der Zuckerfabrik Spora, sowie für sonstige Anschaffungen wurden 1904/1905 M. 1 546 935 aufgewendet u. auf den Aktiv- konten der Bilanz in Zugang gebracht. Die Summe wurde aus dem Besitz der Ges. an Wertp. u. verfügbaren Mitteln aufgebracht, Verbindlichkeiten sind zus. daraus M. 737 838 erwachsen. Die Zugänge auf Anlagekonten 1905/06 betrugen zus. M. 574 551 davon M. 360 737 für Kohlenfelder, M. 7604 für Grundstücke auf Werke III zum Ankauf von 46 ha 08 a 47 am Abbaugerechtigkeiten, wobei 4 ha 35 a 34 qm mit Oberfläche, M. 154 988 für Erweiterungen des Werkes II (Brikettfabrik. Eisenbahn u. elektr. Beleucht.-Anl.). Die Zugänge 1906/07 erforderten zus. M. 242 702, davon entfielen M. 107 890 zum Ankauf von 18 ha 20 a 77 qm Abbaugerechtigkeiten zum grössten Teil auf Wuitzer Flur und M. 99 137 auf Brikettfabrik I u. II. Zugänge 1907/08 M. 116 446, davon M. 61 904 für Ankauf von 12 ha 70 a 81 qm Ab- baugerechtigkeiten, zum grössten Teil auf Sporaer Flur. 1908/09 Zugänge M. 170 346, davon 4 ha 1 a 47 qm Abbaugerechtigkeiten in Sporaer u. Oelsener Flur. Zugänge 1909/10 M. 319 906, davon M. 235 653 auf Baggeranlage u. M. 23 428 für Kohlenfeld u. Grundstücke (78.1 a). Die restl. M. 196 067 Schulden aus Kohlenfeld sind bis 1914 zahlbar. Kohlenförderung 1899/1900–1909/1910: 4 107 760, 4 927 854, 4 654 431, 4 382 572, 4 207 459, 5 103 472, 5 985 679, 7 343 850, 7 383 232, 6 422 511, 5 717 176 hl; produziert wurden: 8 713 800, 9 687 800, 8 734 140, 7679 950, 7 742 800, 6 827 200, 5 620 400, 9 023 800, 8 017 650, 7 535 900, 5 454 350 Stück Presssteine; 1 365 320, 1 712 365, 1 637 227, 1 592 184, 1519 256, 1 968 491, 2 312 056, 2 882 958, 2 945 554, 2 584 164, 2 273 340 Ztr. Briketts u. 1904/05–1909/10:, 1 142 350, 2 120 450, 2 224 000, 2 640 750, 2 615 250, 2 084 000 Stück Ziegel. Kapital: M. 390 000 in 960 Prior.-Aktien à M. 300, zu 5 % Vorz.-Div. berechtigt ohne Nachzahlungsanspruch, aber — für die Nachzahlung von M. 100 pro Aktie –— mit Vorbefriedig. im Falle der Liquid., u. 340 St.-Aktien à M. 300. Nrn. beider Aktienarten fortlaufend (1–1 500). Urspr. M. 450 000, wurde das A.-K. 1887 durch Rückkauf eigener Aktien reduziert, ausserdem wurden 960 Aktien durch Nachzahl. von je M. 100 in Prior.-Aktien umgewandelt. Im Falle Liquid. erhalten die Prior.-Aktien vorweg je M. 100 ausbezahlt, während der Rest gleichmässig an das ganze A.-K. verteilt wird. 3 Anleihe: M. 789 000 in 4½ % Schuldverschreib. Stücke Lit. E à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Zahlst.: Eigene Kasse. Begeben sind M. 542 000. Nicht notiert. Die Aufnahme dieser Anleihe erfolgte lt. G.-V. v. 20./9. 1905, zur Geldbeschaffung für den am 1./1. 1905 erfolgten Ankauf der Grube u. Kohlenfelder der Zuckerfabrik Spora und zu weiterem Ankauf von Kohlenfeldern. Davon sind 1905/06 zu- nächst M. 300 000 begeben, weitere M. 189 000 zum Umtausch des gleichen Restbetrages der älteren Schuldverschreibungen. Hypotheken: M. 220 000, aus den Anschaffungen 1904/1905 entstanden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Prior.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % z. Extra-R.-F. (bis M. 60 000, auch erfüllt), event. andere Rückl., 5 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, 4 % Div. an sämtl. Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (einschl. M. 2000 jährl. Vergütung), Rest Super-Div. gleichmässig an das ganze A.-K. In Jahren, in denen eine Div. an die Prior.-Aktien nicht verteilt wird, fällt die Vergütung für den A.-R. fort. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Kohlenfelder 1 484 500, Grundstücke 83 000, Gebäude 1 8953, Wohnh. Meuselwitz 27 430, Masch. 7499, Schacht 100, Eisenbahn 100, Nasspresse: Gebäude 100, Masch. 100, Brikettfabrik I: Gebäude 8281, Masch. 9165, Eisenbahn 17 351, Brikettfabrik II: Gebäude 26 836, Masch. 26 510, Gebäude III: 45 959, Masch. 62 787, Eisen- bahn 13 760, Schacht u. Strecken 100, Ziegelei 5974, elektr. Anlagen 18 279, Inventar 100, Baggeranlage 212 088, Debit. 157 490, Effekten 1374, do. des Unterstütz.-F. 98 820, Kassa 2909, Kohlen 15 255, Ziegel 9615. – Passiva: St.-Aktien 102 000, Pr.-Aktien 288 000, do. Nach- zahlungs-Kto 96 000, Kredit. 363 520, unerhob. Div. 1329, R.-F. 40 000, Extra-R.-F. 60 000, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. II. 28