Kohlenbergbau. „„ 439 welchen Betrag sich die Unterbilanz auf M. 189 331 verminderte, sich aber 1908/09 wieder um M. 218 705 u. 1909/10 um M. 78 285, also auf M. 486 322 erhöhte. Zugänge auf Anlage- Konti erforderten 1906/07–1909/10: M. 127 600, 135 418, 38 771, 18 078. Kapital: M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Darlehen: M. 859 600 (siehe Bilanz). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Montanbesitz 1 700 000, Tiefbauanlagen 280 500, elektr. Zentrale 188 300, Kohlenseparation 115 500, Hochbauten 95 600, Holzimprägnieranstalt 2250, Schmiedewerkstatt 2700, Rossbahn 3350, Trinkwasserleitung 11 900, Grundbesitz 36 064, In- ventar. 89 797, Material. 19 969, Kohlen 42 768, Effekten 12 643, Bankguth. 16 788, Kassa 2043, Debit. 76 173, Verlust 486 322. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Darlehen: a) Gräfl. Schaffgotsch sche Werke 654 450, b) Gebrüd. Gutmann 205 150, Frachten 7840, Mitgewerke von Emiliengrube 131, Gew. fristender Gruben 52, Kredit. 65 046. Sa. M. 3 182 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 408 037, Gen.-Ink. 48 137, Steuern u. Abgaben 981, Arb.-Versich. 38 910, Zs. 33 163, Abschreib. 90 000. – HEredit: Kohlenverkauf 127 679, Mieten 4099, Leopoldgrube 999, Emiliengrube 128, Verlust 486 322. Sa. M. 619 230. Dividenden 1888/89–1909/10: 0 %. Direktion: Rich. Hübner. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Stephan. Zahlstellen: Orzesche: Gesellschaftskasse; Breslau: Schles. Bankverein. Aktiengesellschaft Ramsdorfer Braunkohlenwerke in Ramsdorf bei Lucka, S.-A. Gegründet: 11./4. 1900 mit Wirkung ab 1./3. 1900; eingetr. 20./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Bank f. Bergbau u. Ind. in Berlin brachte ihr Ramsdorfer Kohlenunternehmen in die Ges. ein. Zu dem Besitztume der Ges. gehören neben dem Kohlenwerke auch das Rittergut zu Ramsdorf, die Güter Herold, Dietzmann, Weber, Kolbe in Ramsdorf u. Gieblers Gut in Kleinhermsdorf, sowie eine Ziegelei u. Grundstäcke in Grosshermsdorfer, Wildenhainer, Bern- dorfer u. Breitinger Flur, sowie eine Geleisanlage von Ramsdorf nach Breitingen. Die Bank für Bergbau u. Ind. erhielt für ihre Einlagen einschl. der Aussenstände M. 2 198 844 = M. 1702 000. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken, Handel mit Bergwerksprodukten, insbes. Braunkohlen, Briketts, Thon, Sand u. dergl., die Zugutemachung solcher Produkte auf jede Art insbes. durch Errichtung entsprechender Fabriken u. Anlagen. Im Betriebe sind 2 Förder- schächte: Leistungsfähigkeit der jetzt mit 5 Pressen arbeitenden Brikettfabrik 7000 D.-Waggons jährl. Eigener Bahnhof. Zur Abrundung des Besitzes an Kohlenfeld 1903/1904 Ankauf von 15 Acker für M. 22 421. 1906/07 weitere Kohlenfelder für M. 136 963 bezw. 158 739 angekauft, ebenso 1908/09 ca. 123 Acker 146 Ruten für M. 260 635. Die festgestellte Kohlen- menge wird auf ca. 700 000 000 hHl geschätzt. Das Unternehmen soll verkauft werden. Zugänge auf Konti Bergwerk u. Brikettfabrik, für Wohnhäuser etc. erforderten 1906/07 — 1909/10 M. 210 923, 101 118, 353 548, 34 545, Kohlenförderung 1902/03–1909/10: 2 464 319, 2 694 787, 2 557 142, 2 517 144, 2 691 087, 2 553 455, 2 857 205, ca. 3 000 000 hl, Brikettfabrikation: 234 642, 316 410, 326 036, 333 558, 415 915, 471 933, 506 221, ca. 500 000 D.-Ztr., Presssteinerzeugung: 1573 000, 1 381 000, 354 000, 396 700, 327 500, 976 600, 2 192 000,? Stück. Die Ges. ist Mitgl. des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Sämtliche Aktien befinden sich noch im Besitz der Bank f. Bergbau und Industrie in Berlin. Urspr. M. 2 500 000. Nach Abschreibung von M. 1 123 735 auf verschiedene Konten (Bergwerk und Brikettfabrik M. 620 574, Aus- und Vorrichtung M. 355 999 etc.) ergab sich für 1905/06 ein Verlust von M. 1 233 466; zur Tilgung desselben, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 29./12. 1906 Herabsetzung des A.-K. v. M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zs. legung der Aktien 2: 1. Diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 500 pro 1./7. 1906 geleistet wird, sollten von der Zus. legung ausgenommen sein. 500 Aktien werden zus gelegt (Buchgewinn M. 250 000), auf die restlichen M. 2 000 000 wurde die Zuzahlung von M. 500 pro Aktie oder zusammen M. 1 000 00 geleistet; A.-K. somit jetzt M. 2 250 000. Hypotheken: M. 726 910, davon M. 463 595, verzinsl. zu 3.95 %, übernommen von der Vorbes., ausserdem stehen M. 461 068 langfristige Restkaufgelder auf Kohlenfelder aus. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondęere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer Jahresvergütung von M. 7500), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Bergwerk u. Brikettfabrik 803 877, Kohlenfeld 1 453 950, Eisenbahnanlage 138 040, industrielle Vorräte 39 149, Wohnhäuser 196 980, Ziegeleianlage 24 554, Geschirr 1, Landwirtschaft 921 697, Wasserleitung 1, Bureauinventar 1, Effekten u. Beteilig. 14 530, Kasse 85, Debit. 71 873, Hypoth.-Amort.-F. 68 218. — Passiva: A.-K. 2 250 000, Spec.-R.-F. 66 533 R.-F. 3749, Kaut. 7300, Hypoth. 726 910, Restkaufgelder 461 068, Kredit. 209 551, Gewinn 7846. Sa. M. 3 732 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 27 272, Zs. 14 809, Betriebs-Unk. 574 955, Abschreib. 77 279, Gewinn 7846. – Kredit: Vortrag 4827, Ertrag der Landwirtschaft 25 464, do. der Industrie 667 355, Wohnungsmieten 4757. Sa. M. 702 163.