Kohlenbergbau. 441 Dividenden: St. Akbien 1884/851909/1910: 8, 5, 0, 0, 0, 3, 6, 5, 3 1, 2, 2 3, 4, 0, 4 4, 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 3, 2, 1½, 0 %; Vorz.-Aktien 1900/1901–1909/1910: 5 5, 5 5, 5, 0 %. Zahlb. 15./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Piltz. Prokurist: Rich. UÜhlmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto Gille, Stellv. Rud. Pfaffe, Aug. Koltzer, Halle a. S.; Rich. Meissner, Leipzig; Eugen Goldstein, Berlin; Ernst Hasse, Weissenfels. Zahlstellen: Halle: Eigene Kasse, Hallescher Bank-Verein von Kulisch, Kaempf & Co.; Leipzig: H. C. Plaut. Rositzer Braunkohlenwerke, Act.-Ges. in Rositz, S.-A. Gegründet: 29./6. 1874 in Berlin; eingetr. 13./7. 1874; 1875 Sitz nach Rositz verlegt. Letzte Statutänd. 9./9. 1899, 28./3. 1905, 28./12. 1908, 3./11. 1910. Zweck: An- u. Verkauf von Kohlenabbaurechten. Gewinnung, Verarbeitung und Vertrieb aller Bergprodukte, besonders der Betrieb des Braunkohlenbergbaues und der damit zu ver- bindenden Fabrikationszweige. Die Ges. besitzt Abbaurechte auf ca. 148 ha in den Fluren Rositz und Gorma, wovon 102 ha bei der Gründung für M. 1 284 000 bar u. M. 516 000 durch Eintritt in eine Restkaufschuld übernommen wurden, u. betreibt auch Fabrikation von Nass- presssteinen u. Briketts mit 1 Nass- u. 8 Brikettpressen. 1897 Erwerb des Betriebes der Braunkohlenabbau-Ges. u. Brikettfabrik Germania in Gorma für M. 642 500, wovon die Meusel- witzer Anlage der Germania wieder für M. 205 000 verkauft wurde; die Ges. behielt 47 ha Kohlen- felder mit 2 Förderschächten, 1 Brikettfabrik etc. u. es traten dafür den Anlagekonten M. 312 311 hinzu. 1907 wurde auf Gormaer Werk eine neue Brikettfabrik mit 2 Pressen aufgestellt. Gesamtbestaud an Kohlenfeldern somit Ende J uni 1909 ca. 262 ha. Die Ges. besitzt 11 Arbeiterwohnhäuser mit Raum für 200 Personen. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffung. 1906/07–1909/10 M. 122 882, 221429, 1 110 757, 1 905 870. Beschäftigt ca. 370 Arb.. Die G.-V. v. 28./3. 1905 beschloss Ankauf der Anteile der Ges. m. b. H. Braunkohlen- u. Bergwerk Neuglück in Rumsdorf b. Zeitz u. der Altenburger Kohlenwerke G. m. b. H. in Untermolbitz b. Altenburg. Zur Bezahlung der M. 740 000 bezw. 940 000 betragenden Kauf- gelder wurden M. 1 001 000 neue Aktien ausgegeben, während der erforderl. Restbetrag den flüssigen Mitteln der Ges. entnommen ist. Beide G. m. b. H. wurden 1910 liquidiert u. deren Besitz mit der Rositzer A.-G. vereinigt. Der Grubenbesitz des Braunkohlenbergwerks Neu- glück bestand bei der Übernahme in einem Förder- u. einem Wasserhaltungsschacht, 3 Wetterschächten sowie einer Brikettfabrik mit 4 Pressen und einer Nasspresse. Leistungs- fähigkeit ca. 4500 D.-Waggons Briketts und 800 D.-Waggons Nasspresssteine. Auf dem Werk Neuglück wird neben der sonst. Fabrikation in Gemeinschaft mit der A.-G. Rütgers- werke in Berlin auch Braunkohle auf Rohwachs verarbeitet. An Kohlenfeldern sind un- gefähr 54 ha vorhanden, ein weiteres Kohlenfeld von ca. 30 ha ist durch Verträge ge- schützt und kann innerhalb 30 Jahren zu vereinbartem Preise erworben werden. Ausser- dem sind noch etwa 58 ha Oberflächen-Eigentum vorhanden. Der Grubenbesitz der Alten- burger Kohlenwerke bestand in einer zu Tage ausmündenden Förderstrecke, 2 Wasser- haltungsschächten, einem Wetterschacht sowie einer Brikettfabrik mit drei Pressen. Jahres- produktion letzterer ist 5–6000 D.-Waggons Industriebriketts. An Kohlenunterirdischem stehen ca. 107 ha zum Abbau zur Verfügung. Hierzu traten noch Optionen auf Kohlenfelder in Waltersdorfer Flur, von welchem teilweise Gebrauch gemacht ist. 1908 Beteil. bei der Herzogin Adelheid Kohlenverwertungs-Ges. m. b. H. in Haselbach (s. bei Kap). Unter Hinzu- rechnung der neuerworbenen Kohlenfelder u. nach Abzug der letzten Abschreib. besitzen die sämtlichen Werke der Rositzer Ges. ein volles Kohlenfeld von 519 ha 73.45 a. Produktion 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 Rositz-Gorma: Kohlen hl 4 560 968 4 628 767 4 412 515 4 921 262 5 094 438 4 930 085 5 632 369 Nasspresssteine St. 4 975 600 4 565 000 3 566 050 2 703 950. 3 053 000, 3 385 000 2 707 950 Briketts Otr. 1 491 857 1623 278 1 512 546 1 730 190 1 724 135 1 759 006 2 116 809 Die Ges. inkl. Neuglück u. Altenburger Kohlenwerke gehört dem Mitteldeutschen Braun- kohlen-Syndikat in Leipzig mit 7250 D.- Wagen Rohkohlen, 27 000 D.- Wagen Briketts u. 1300 D.-Wagen Nasspresssteinen an. Herzogin Adelheid (siehe bei Kap.) ist dem Syndikat 1910 mit 6000 D.-Wagen Briketts u. 1500 D.-Wagen Kohlen beigetreten. Neuglück förderte 1906/07–1909/10: 2 063 000, 1 997 000, 1 885 000, 1 902 310 hl Kohlen u. produzierte 85 000, 44 000, 72 610, 41 000 Ztr. Nasspresssteine, 798 000, 769 000, 714 818, 696 097 Ztr. Briketts; Gewinn M. 97 000, 40 000, 50 000, 50 000. Die Altenburger Kohlen- werke förderten 1906/07–1909/10: 1 992 000, 2 046 000, 2 012 000, 1 753 901 hl Kohlen u. pro- duzierten 1 045 000, 1 085 614, 1 048 624, 872 135 Ztr. Briketts; Gewinn M. 28 120, 75 000, 50 000, 40 000. Kapital: M. 6 750 000 in 2665 Aktien (Nr. 1–2515, 2520–2669) à M. 600 u. 5151 Aktien Nr. 1–25151) a M. 1000, A.-K. urspr. M. 1 800 000, dann reduziert auf M. 1 601 400 in 2669 Aktien à M. 600. Erhöhung um M. 400 000 lt. G.-V. v. 23./1. 1897 zum Erwerb der Aktien der Germania in Gorma, angeboten den Aktionären zu 126 %, und lt. G.-V. v. 28./3. 1905 um M. 1 001 000 in 1001 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte, über- nommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 126 %. Die neuen Mittel dienten zur Bezahl. des Kaufgeldes obengenannter beiden Kohlenwerke in Rumsdorf „