Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 457 360 m angesetzt und hier mit dem Auffahren der Strecke begonnen. Die Tagesanlagen, dar- unter das Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, eine elektrische Kraftzentrale von 2200 PS., ebenso eine Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 5000 dz, die Kainitmühle etc. wurde 1907 bezw. 1908 fertiggestellt. ebenso die genehmigte, 26 km lange Endlaugenleitung bis zur Elbe, sowie der Bahnanschluss nach Wustrow, 1908 wurde das Werk vollständig fertig- gestellt u. im Schacht die letzten Ausbauarbeiten vollendet u. im April 1908 mit der Förderung der Salze begonnen. Mit dem Kalisyndikat bestand seit 1907 ein provis. Ab. kommen bezüglich der Abnahme der beim Schachtbau und bei den Aufschlussarbeiten ge-- förderten Kalisalze. Im Sept. 1908 erfolgte dann die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat mit einer Quote von 17 Tausendstel, die sich für 1909 auf 14.74 Tausendstel u. für 1910 auf 13.72 Tausendstel verminderte. Nach dem Reichskaligesetz beträgt die Kontingentsquote 12.97 Tausendstel, nach Aufnahme der Gew. Amelie nur noch 12.89 Tausendstel. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gewerkschaft Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia querschlägig wird, ist bereits begonnen worden. Als Kaufpreis für Ilsenburg erhielt Teutonia M. 135 000 bar u. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von Ilsenburg. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in derem Terrain bereits kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. Produktion: Während des provis. Vertragsverhältnisses mit dem Syndikat u. nach dem Eintritt in dasselbe hat die Ges. im Geschäftsjahre 1908 geliefert: 417 264 dz Kainit bezw. Hartsalz, 3112 dz Carnallit, 27 614 dz Chlorkalium 80 %, 16 447 dz Düngesalz 40 %, 2024 dz Düngesalz 30 %, 1720 dz Düngesalz 20 %, 1750 dz Kalidünger 38 %, entsprechend 73 845 dz reinem Kali. Die Ges. hat nach dem Syndikatsvertrage obliegende Lieferungsverpflicht. von Erzeugnissen der Gruppe II in Ermangel. einer eigenen Sulfatfabrik im Austauschwege erfüllt. Im Jahre 1909 setzte die Ges. in den einzelnen Gruppen ab: 44 501.19 dz Chlorkalium 80 %, 4730 dz Kalidünger 38 %, 55 893 dz Kalidüngesalz 40 %, 6343.70 dz Kalidüngesalz 30 %. 9545 dz Kalidüngesalz 20 %, 504 608 dz Kainit Hartsalz, 13 129 dz Carnallit. Diese Mengen entsprechen einem Gesamtabsatz von 114 224.64 dz K:0 (reines Kali). Der Anteil in schwefel- saurem Kali u. schwefelsaurer Kalimagnesia (Gruppe II) wurde im Austausch erledigt, da sich die Ges. für die Herstellung dieses Produktes noch nicht entschliessen konnte. Kapital: M. 4 750 000 in 4750 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1901 um M. 300 000 in 300 Aktien, lt. G.-V. v. 21./11. 1903 um M. 650 000 durch Aus- gabe von 650 Aktien, von denen 216 bezw. 34 Stück nach G.-V.-B. v. 20./12. 1902 bezw. 27./6. 1903 durch Übertrag. des gesamten Vermögens des Konsortialunternehmens Saxonia zu Hannover auf die Teutonia als vollgezahlt galten, die übrigen 400 zu pari begeben und seit 5./10. 1905 vollbezahlt sind. Zur Herstellung der Schacht- u. sonstigen Anlagen beschloss die G.-V. v. 7./10. 1905 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 3 750 000) in 2500 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Inh.-Aktien, übernommen von einem Konsortium unter Tragung der Kosten zu pari, angeboten den Aktionären 1: 2 v. 13./11.–1./12. 1905 zu 106.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 7./10. 1905. Gleichzeitig wurden die alten, bisher auf Namen lautenden Aktien in solche auf Inhaber abgestempelt. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 000 000 (also auf M. 4 750 000) in 1000 Aktien mit Div. Ber. ab 1./1. 1908, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 103 %. angeboten den alten Aktionären am 20./5.–5./6. 1908 4: 1 zu 108 %, einzuzahlen 50 % u. das Aufgeld bei der Zeichnung, restliche 50 % waren mit je 25 % am 30./6. u. 30./7. 1907 fällig. Anleihe: M. 3 000 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 2./4. 1907. Die Teilschuldverschreib. dienen als Unterlage für die aufgenommene Bankschuld. Hypotheken: M. 356 625 auf Arbeiterkolonie. Geschäftsjahr: Seit 1899 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 25 000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bergbaugerechtsame mit zugehör. Tiefbohr-K. 1 600 310, Schacht- u. Grubenbau 2 412 340, Grundstücke 331 101, Gebäude 1 363 923, Masch. u. Apparate 2 006 387, Werkzeuge, Geräte, Utensilien 43 850, Bureau- u. Laboratoriums- Inventar 1, Gespanne 1, Entlaugenleitung 464 311, Eisenbahn 325 118, Arbeiterkolonie-Grundstück 33 090, do. Wohnhäuser 440 302, Kernmagazin 1, Avale 336 500, Waren 175 000. Material. 48 901, Beteiligung 72 871, Kaut. 80 127, Kassa 15 155, Feuerversich. 12 963, Debit. 86 908. – Passiva: A.-K. 4 750 000, Hypoth. 356 625, Avalakzepte 336 500. Akzepte 293 464, vertragsmäss. Bank- kredit, als Unterlage dienen die Schuldverschreib. 3 000 000, Kredit. 1 097 261, Gewinn 15 315. Sa. M. 9849 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 254 476, Syndikatsspesen 188 906, Gen.-Unk. 148 219, Arb.-Versich. 66 267, Abschreib. 173 953, Reingewinn 15 315. – Kredit: Bergwerks- u. Fabrikbetriebseinnahme 832 334, Mieten 14 864. Sa. M. 847 198. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 4./2, 1911: 124 %. 1898/99–1899/1900: 0, 0 %; 1901–1908: 0 % (Baujahre); 1909: 0 %. Direktion: Max Steinbichler, Wilh. Hüttner. Prokurist: Herm. Cares, Wustrow i. H. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Stellv. Landrichter Fritz Küster, Weissenstein; Justizrat Dr. jur. Ernst Springer, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Stassfurt;