462 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. gebildeten Kaliwerke Sarstedt Act.-Ges. (siehe diese Ges.) gegen Gewährung von nom. M. 1 650 000 neuen, den alten gleichber. Aktien dieser Ges. und M. 600 000 bar abzutreten. Den Aktionären von Friedrichshall wurden vom 1./8.–1./9. 1905 M. 3 125 000 Aktien von Sarstedt zum Bezuge angeboten, indem auf je 2 Friedrichshall-Aktien eine Aktie der Kali- werke Sarstedt Akt.-Ges. zum Kurse von 102 % mit 4 % Stückzinsen vom 10./5. 1905 an bis zur Abnahme entfiel. Der Buchwert der Aktien von Sarstedt (M. 1 650 000) wurde 1906 durch Abschreib. von M. 198 000 auf M. 1 452 000 u. 1907 um M. 375 375 auf M. 1 076 625 vermindert, aber 1909 infolge Kurssteiger. wieder auf den Erwerbspreis von M. 1 650 000 erhöht. Anleihe: Zur Abstoss. von Bankschulden etc. fand 1910 die Aufnahme einer 5 % Anleihe von M. 3 000 000 statt, wovon zunächst M. 2 000 000 ausgegeben werden sollen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von je M. 1500, der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 161 324, Bergwerk: Schacht- u. Gruben- anlage 2 325 611, Gebäude 534 788, Masch, Apparate u. Inventar 370 337, Grubenaufschluss 523 908, zus. 3 754 644 abz. 129 327 Abschreib. bleibt 3 625 317; Fabrikanlage (Gebäude, Masch. u. Apparate) 589 840, Hilfswerke: Dampferzeugungsanlagen 142 740, elektr. Anlagen 658 742, Wasserversorg.- u. Rohrleitungsanlage 110 860, Bahnanlage 403 078, Plätze, Wege u. Ein- friedigungen 67 872, Verwalt.-, Btriebs- u. Wohngebäude 458 477, Geräte, Werkzeuge, Werk- stättenmasch. u. Apparate 23 890, Inventar 33 534, zus. 1 899 196 abz. 104 032 Abschreib. bleibt 1795 114; Bestände an Kalisalzen, Kohlen u. sonst. Materialien 182 409, vorausbez. Versich. 1289, Kalisyndikatsstammeinlage 18 052, Kaut. 444 814, Wertp. 1 650 000, Debit. 30 009, Be- teilig. an der Gemeinn. Ansiedl.-Ges. für den Kreis Burgsdorf, G. m. b. H. 250, Kassa 1545, Verlust 215 814. – Passiva: A.-K. 6 250 000, Kredit. 2 101 209, Lohn 12 946, Akzepte 336 500, Beamtenkaut. 15 000, Zs.-Kto 123. Sa. M. 8 715 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 237 596, Bergwerksbetriebs-Unk. 276 884, Fabrikbetriebs-Unk. 74 150, Betrieb der Hülfswerke 155 326, Gen.-Unk. 165 854, Zs. 129 573, Syndikatsspesen u. Rückstell. für Preisausgleiche 165 134, Förderzins 55 207, Ab- schreib. 309 337. – Kredit: Einnahmen für verkaufte Kalisalze 1 650 693, Austausch-Vergüt. 50 971, Mieten, Pachten, Fastagen etc. 14 238, Skonto 2447, Mehrbestände an Kalisalzvorräten 43 714, Buchgewinn auf Effekten (Sarstedt-Aktien) 573 375, Syndikats-Spesen u. Rückstell. für Preisausgleiche 17 809, Verlust 215 814. Sa. M. 2 569 065. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr 4./. 12 % Dividenden 1900–1909: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dipl.-Berg-Ing. Karl Ermisch (techn. Dir.), Oskar Klauss (kaufm. Dir.). Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat E. Berve, Breslau; Stellv. Dir. Ernst Hofmann, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Geh. Justizrat Ferd. Lobe, Gen.-Dir. Scheller, Berlin; Max von Hiller, Schloss Struwenberg; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Breslau. Jahlstelle: Berlin: Deutsche Palästina-Bank. Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges. in Sehnde (Prov. Hann.). Gegründet: 10./5. 1905 mit Wirkung ab 1./1.1905; eingetr. 24./5.1905. Statutänd. 22./6.1905, 29./6. u. 31./12. 1907 Sitz bis dahin in Berlin u. 30./6. 1908. Gründer: Kaliwerke Friedrichshall, Akt.-Ges., 10 vertreten durch Dir. Oscar Klauss u. Dr. phil. Carl Wilh. Schmidt zu Berlin; ferner Berg-Ing. Friedr. Lange, Sehnde; Baumeister Karl Otte, Kaufm. Ed. Wagner, Berlin; Fabrikbes. Gg. Wendriner, Charlottenburg. Die G.-V. v. 22./6. 1905 beschloss: 1) den Erwerb der gesamten nom. M. 1 650 000 Geschäftsanteile (M. 2 250 000) der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt m. b. H. von dem Kaliwerke Friedrichshall A.-G. gegen Gewährung von 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 der Kaliwerke Sarstedt A.-G. sowie gegen Barzahlung von M. 600 000 in Verbindung damit 2) Erhöhung des A.-K. um M. 1 650 000 durch Ausgabe von 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu pari zum Erwerb der zu 1 genannten Geschäfts- anteile. Die a. o. G.-V. vom 7./12. 1910 lehnte den Verkauf dieser Geschäftsanteile an die Kaliwerke Friedrichshall gegen Eintausch von Aktien dieser Ges. ab. Die Gerecht- same der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. umfasst ca. 6000 Morgen in den Gemarkungen Sarstedt u. Giften, Prov. Hannover, zur Gewinnung von Stein- u. Kali- Salzen. Die Bohrungen erreichten bei ca. 125 m das Steinsalz; Kalisalze erbohrte man bei folgenden Teufen und in nachstehenden Mächtigkeiten: Tiefbohrung I. 44,6 (von 235,8 m bis 280,4 m) Hartsalz mit 29,79 % Chlorkalium, 10,5 m (von 507 i bis 5375 m) Hart- salz mit 26,93 % Chorkalium, 12 m (von 600 m bis 612 m) Steinsalz mit Kali. Tief- bohrung III. Erstes Lager: 128,5 bis 137,8 m Steinsalz mit 15 bis 16,6 % Chlorkalium, 137,8 bis 142 m Sylvinit mit 33 % Chlorkalium, 142 bis 150,65 m Hartsalz mit 23 bis 47 % Chlorkalium, 160,65 bis 159 m Sylvinit mit 27 bis 63 % Chlorkalium, 159 bis 163,25 m Hart- salz mit 24 bis 38 % Chorkalium, 163,25 bis 166,75 m Sylvinit mit 36 bis 40 % Chlorkalium, 166,75 bis 171,55 m Hartsalz mit 16 bis 29 % Chlorkalium, 171,55 bis 174 m Sylvinit mit 14 bis 34 % Chlorkalium, 174 bis 177,7 m Steinsalz mit 5,8 bis 9,5 % Chlorkalium. Zweites Lager: 12,5 m (von 190,50 bis 203 m) Sylvinit mit 35,8 bis 50,75 % K Cl. Drittes Lager: ――