480 Metall-Industrie. „ Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück 320 000, Gebäude 407 678, Masch. 30 831, Utensil. 35 585, Modelle 34 919, Pferd u. Wagen 1154, Patent 1, Musterbuch 1, Kassa 4229, Wechsel 257, Debit. 156 015, Waren 203 200. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 540 000, Delkr.-Kto 11 000, R.-F. 2763, Kredit. 38 998, Gewinn 1113. Sa. M. 1 193 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 36 878, Löhne u. Gehälter 158 719, Ertragskto Manteuffelstr. 77 9099, Delkr.-Kto 7205, Abschreib. 24 356, Gewinn 1113. – Kredit: Vortrag 6204, Ertrags-Kto Reichenbergerstr. 147 5508, Waren 225 660. Sa. M. 237 373. Dividenden 1898–1909: 7½, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Oscar Falbe. Prokuristen: E. Falbe, H. Vogel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Paul Welt, Karl Haupt, Emil Schulze, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Galvanische Metall-Papier-Fabrik Actien-Gesellschaft in Berlin N. 39, Gerichtsstrasse 2. Gegründet: 4. bezw. 26./5. 1897. Statutänd. v. 5./10. 1899, 9.)11. 1901, 5./4. 28./11.1905, 11./8. 1906 u. 1./8. 1908. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm die Firma Deutsche Metallpapier-Fabrik Carl Endruweit samt Masch. u. allem Zubehör für 220 Aktien = M. 220 000 u. vom Chemiker Carl Endruweit verschiedene Patente betr. elektrolytische Herstellung von Metallpapier für 675 Aktien = M. 675 000. Eine neuerrichtete Fabrik ist 1899 in Betrieb gekommen. Grösse des Grundstückes Gerichtsstr. 2 1862 qm. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von galvanischem Metallpapier und anderer technischer Artikel u. a. von Stopfbüchsenpackungen u. Flanschendichtungen (D. R.-P. Nr. 119 057/) Fabrikation von Gewebebauplatten (D. R.-P. Nr. 119 776) und Betrieb aller damit zu- sammenhängenden Geschäfte. Später wurde dann aufgenommen die Fabrikation von Dynamobürsten aus verkohltem Metallpapier (D. R.-P. Nr. 107 444) u. durch innige Ver- bindung von Metallpapier mit einer besonders zus. gesetzten Kohlenmasse. Die Ges. ist seit 1909 bei der Ges. für Isolierung gegen Erschütterungen u. Geräusche m. b. H., sowie bei der Ges. Untersuchung, Verbesserung, Wartung elektr. Maschinen G. m. b. H. . beteiligt. Kapital: M. 481 000 in 481 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1898 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000), begeben an ein Konsort. zu 105 %, an- geboten M. 100 000 den Aktionären zu 110 %. Infolge der Zahlungseinstell. eines damaligen Mitgl. des A.-R. machte sich 1905 eine Rekonstruktion der Ges. notwendig. Die G.-V. v. 5./4. 1905 beschloss demzufolge zur Beseitig. der Unterbilanz von M. 836 658 das A.-K. durch Zus. leg. der Aktien 5: 2 von M. 1 250 000 auf M. 500 000 herabzusetzen (Frist 15./8. 1905). Jedem Aktionär wurde anheimgestellt, bis 30./4. 1905 eine Zuzahl. von 10 % auf jede seiner alten Aktien zu leisten, um hierdurch diejenigen Aktien, welche er infolge der Zus. leg. erhält, zu Vorz.-Aktien à M. 1000 zu gestalten, sodass um eine zus. gel. Aktie von M. 1000 in eine Vorz.-Aktie von M. 1000 umzuwandeln, eine Nachzahl. von M. 250 erforderl. war. Auf Zuzahl., vor dem 15./4. 1905 geleistet, wurden 5 % Zs. p. a. für die Zeit bis 30./4. 1905 vergütet. Von dem Recht auf Zuzahl. haben die Besitzer von 915 Aktien mit je M. 100 = M. 91500 bezw. von 366 neuen Aktien Gebrauch gemacht. Ausserdem wurden zur Deck. von Bankschulden M. 45 000 neue Vorz.-Aktien ausgegeben. Das A.-K. bestand somit Ende Mai 1905 aus M. 545 000 in 411 Vorz.-Aktien u. 134 St.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./11. 1905 wurde jedem Inh. von St.-Aktien eine Nachfrist bis 30./12. 1905 zur nachträgl. Zuzahl. von M. 275 pro St.-Aktie gewährt, um diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln, was mit 38 St.- Aktien geschah; A.-K. somit M. 545 000 in 449 Vorz.- u. 96 St.-Aktien. Die G.-V. v. 1./8. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbliebenen 96 St.-Aktien im Verhältnis 3:1 und Gleichstellung der so zus. gelegten 32 St.-Aktien mit den bis- herigen Vorz.-Aktien. Das A.-K. beträgt jetzt M. 481 000 in 481 Aktien. Hypotheken: M. 300 000 zur I. Stelle (Stand ult. Mai 1910). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest event. Sonderrückl., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von zus. M. 6000), Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. Mai 1910: Aktiva: Grundstück, Fabrik- u. Wohngebäude 535 054, Fabrik- Einricht. 167 753, Kontor- do. 1, Druckplatten 1, Muster 1, Patente u. Licenzen 1, Beteilig. 1, Rohmaterial. 18 874, halbfert. Fabrikate 53 045, fertige do. 27 848, Debit. 42 454, Bankkto 97 432, Kassa 1637, Wechsel 2704, Kaut. 5000, Rückstands-Kto 1277. – Passiva: A.-K. 481.000, R.-F. 118 500, Spez.-R.-F. 3000, Delkr.-Kto 6500, Hypoth. 300 000, Kredit. 15 993, Tant. 6000, Rückstandskto 1277, unerhob. Div. 2560, Gewinn 18 255. Sa. M. 953 087. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 25 946, Gen.-Unk. 55 756, Reparat. 1925, Hypoth.-Zs. 15 676, Wohnhäuser-Unk. 2931, Abschreib. unsicherer Forder. 2338, Gewinn 18 255. – Kredit: Vortrag 313, Brutto-Gewinn 109 339, Mietsertrag 10 712, Zs. 2464. Sa. M. 122 829. Dividenden: 1897/98–1904/05: 5, 5½, 6, 3, 3½, 3½, 0, 0 %. 1905/06 – 1907/08: Vorz.- Aktien: 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0 %. 1909: Nachzahlung aus Gewinn 1908/09 4 % auf Vorz.-Aktien für 1905/06; 1910: Nachzahlung aus Gewinne 1909/10 je 2 % auf Vorz.-