Me „6„. „Vereinigte Walz. u. Röhrenwerke Akt.-Ges. vorm. Friedr. Boecker Ph's Sohn u. Co. u. Friedr. Koenig“ in Hohenlimburg: Zweigniederlass. in Brünn b. Eisfeld (Thür.) Gegründet: 1909; eingetr. 24./5. 1909. Gründer: Philipp Boecker, Friedrich Boecker, Eduard Otto, Wilhelm Koenig, Heinr. Koenig, Hohenlimburg. Statufenänd. 27./11. 1909, 10%11 19190 6 91 Zweck: Ankauf und Verkauf von Metallen aller Art und deren Verarbeitung zu Halb- und Fertigfabrikaten in jeder Form, sowie auch der Verkauf der Fabrikatabfälle und der Nebenprodukte. Die Werke der Ges. gehören mit zu den leistungsfähigsten unter den Kalt- walzwerken und stellen insbesondere kaltgewalzte Bandeisen u. Stahle, sowie kaltgezogene u. gewalzte blanke Stäbe (Stabeisen) und Wellen her. Gesamtversand 1908/09 u. 1909/10: M. 3 337 983, 3 947 686. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 850 000 in 4½ % Oblig. von 1910, Stücke à M. 250, 500, 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 371 630, Gebäude 719 223, Masch. 354 933, Debit. 1 405 980, Waren 474 388, Kassa 1587, Wechsel 14 639, Effekten 1901, Hypoth. 3000, Beteilig. 325 000, Kontorutensil. 1, Fuhrpark 1, Betriebsmaterial. u. elektr. Anlagen 1. —– Passiva: A.-K. 1 700 000, Oblig. 850 000, do. Zs.-Kto 4027, R.-F. 170 000, Extra-R.-F. 30 000, Kredit. 705 557, Tant. an Dir. 29 227, do. an A.-R. 9762, Div. 136 000, Delkr.-Kto 30 000, Vor- trag 7713. Sa. M. 3 672 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Spesen 775 082, Abschreib. 90 295, Gewinn 212 702. – Kredit: Vortrag 6251, Fabrikation 1 071 829. Sa. M. 1 078 080. Dividenden 1908/09–1909 10: 8, 8 %. Direktion: Eduard Otto, Heinr. Koenig. Prokuristen: Werner v. Meding, Heinr. Rabe, Otto Fey, Elias Bevers. Aufsichtsrat: Vors. Paul Seidlitz, Bielefeld; Stellv. Wilh. Koenig, Charlottenburg; Philipp Boecker, Hohenlimburg. Zahlstellen: Hohenlimburg: Ges.-Kasse: Bielefeld; Westf. Lippische Vereinsbank; Braun- schweig: Braunschweiger Privatbank A.-G. Deutsche Metallwaren-Akt.-Ges. in Hüsten i. W. Gegründet: 17./8. 1907; eingetr. 3./9. 1907 in Neheim. Statutänd. 4./10. 1909 u. 7% Gründer: Kaufm. Theod. Tillmann, Fabrikant Wilh. Westermann, Hüsten; Fabrik-Dir. Dr. phil. Edgar Holzapfel, Cönnern a. d. S.; Generalmajor z. D. Paul Winckler, Berlin; Fabrik-Dir. Rob. Schlegelmilch, Halle a. d. S. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Verwert. von im Inlande u. Auslande gelegenen Metallwarenfabriken sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs. u. Nebengeschäfte. Die Ges. hat Ende 1907 die Saalhütte, Eisen- und Stahlwerk G. m. b. H. in Cönnern a. d. S. übernommen, aber Betrieb daselbst 1909 eingestellt. Kapital: 474 000 in 344 doppelt abgest. Aktien u. 126 neuen Aktien von 1910 à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000. In dem am 31./12. 1907 beendeten ersten Geschäftsj. erzielte die Ges. einen Warengewinn von M. 206 165. Da dieser aber nicht zur Deckung der Unk. in Höhe von M. 249 094 u. der notwendigen Abschreib. von M. 29 062 ausreichte, so wurden von dem A.-K. von M. 1600000 200 Aktien der Ges. wieder zur Verfüg. gestellt. Hiervon wurde das Defizit von M. 71 990 gedeckt u. der Rest von M. 128 009 zu Abschreib. auf Einbringungswerte verwandt. Im Ge- schäftsjahr 1908 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 212 760, hervorgerufen durch die un- genügende Fabrikation in Cönnern, die in Folge dessen eingestellt werden musste. Gesamt- Lerlust ult. 1908 somit M. 1 005 000. Die in der G.-V. v. 4./10. 1909 beschlossene Sanierung erfolgte in der Weise: Die Ges. hatte eine grössere Anzahl Aktien teils im Pfandverkauf erworben, teils behufs Unterstützung der Sanierung zur Verfüg. erhalten, und es war ge- lungen, Hauptgläubiger durch Übertrag. solcher Aktien zur entsprech. Reduktion ihrer Forderungen zu veranlassen. Durch Beschlüsse der a. o. G.-V. v. 4./10. 1909 wurden sodann 100 dieser Aktien für kraftlos erklärt u. damit das A.-K. auf M. 1 300 000 festgestellt. Diese 100 Aktien nebst den aus früherer Reduktion in Reserve gehaltenen 200 Aktien (s. oben) sind vernichtet worden. Bezüglich des hiernach verbliebenen A.-K. von M. 1 300 000 wurde Zus. legung im Verhältnis von 2:1, also Herabsetzung auf M. 650 000 beschlossen (Frist 25./2. 1900). Da diese Sanierung sich als nicht ausreichend erwies, so beschloss die a. o. G.-V. v. 7./11. 1910 neuerliche finanzielle Reorganisation; danach wurde das noch M. 650 000 betragende A.-K. weiter auf M. 344 000 herabgesetzt, und zwar durch Vernichtung von M. 48 000 Aktien, die von Aktionären zur Verfüg. gestellt worden waren und weiter durch Zus. legung der restl. M. 602 000 im Verhältnis von 7 zu 4 (Frist 31./3. 1911). Das so auf M. 344 000 herab- gesetzte A.-K. wurde dann wieder auf M. 470 000 erhöht, und zwar durch Neuausgabe von Aktien, die von Interessenten in Verrechnung gegen Forder. an die Ges. übernommen worden sind. Nachdem nunmehr die Gläubiger einen Nachlass von M. 84 000 gewährt haben, beträgt