Metall-Industrie. 513 Der Abschluss für 1907/08 ergab einen Betriebsgewinn von M. 1 251 376, wozu noch M. 32 806 Vortrag treten. Andererseits erforderten die Unk., Zinsen, Ausbesserungen usw. M. 1 859 465. sodass das Gewinn- u. Verlust-Kto nach Abzug von M. 32 806 Gewinnvortrag mit einem Verlust von M. 542 476 abschloss. Zu dem Betriebsverlust kommen noch M. 170 283 Abschreib. u. eine Überweisung von M. 10 000 an den Delkr.-F., sodass sich ein Gesamtverlust von M. 722 759 ergab, der nach Heranziehung des gesetzl. R.-F. von M. 55 399 mit M. 667 360 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der ungünstige Abschluss ist eine Folge der schlechten Wirtschaftslage, vornehmlich aber des Preissturzes der Kupfer- u. Messingfabrikate. 1908/09 konnte der Fehlbetrag bis auf M. 196 100 vermindert u. 1909/10 ganz getilgt werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. 17./6. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären 2: 1 zu 101.25 %. Die Erhöh. erfolgte zwecks Betriebsvergrösserung sowie behufs oben erwähnter Beteilig. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1903 innerh. 30 J. durch jährl. Ausl. im März auf 1./10.; ab 1903 verstärkte oder Totaltilgung mit 6 monat. Frist auf den nächstfolgenden Zinstermin vor- behalten (auf 1./10. 1903 M. 18 000 ausgel.). Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 100 000 zu gunsten der Berg. Märk. Bank an erster Stelle auf den zu Vogelberg-Lüdenscheid u. Barmen gelegenen Grundbesitz und Werken mit allen zum Betriebe bestimmten Anlagen, Gebäuden, Masch. etc. Die Anleihe wurde aufgenommen zur Beschaffung der Mittel zur Vergrösserung des Betriebes. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Ende 1910 noch in Um- lauf M. 860 000. Kurs in Berlin Ende 1900–1910: –—, –, –, 99.25, –, –, 98.90, –, –, 94, 93 %. Zugelass. M. 1 000 000, hiervon zur Subskription aufgelegt M. 500 000 am 8./2. 1900 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Übrigen nach Abzug aller sonst. Abschreib. u. Rücklagen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 549 462, Gebäude 1 543 159, Masch. u. Anlagen 1 228 460, Inventar u. Utensil. 161 202, Anschlussgeleise 16 568, Wasserkraft 1, Kassa u. Reichsbankgirokto 10 793, Wechsel 75 964, Effekten 16 770, Debit. 3 211 399, Metallvorräte 2 594 515, Beteilig.-Kto 870 306. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 860 000, do. Zs.-Kto 8520, Accepte 835 878, Kredit. 5 180 171, Delkr.-Kto 52 196 (Rückl. 42 506), ao. R.-F. 100 000, R.-F. 1573, unerhob. Div. 345, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 30 000, Abschreib. 180 016, Grat. 6942, Vortrag 22 959. Sa. M. 10 278 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 196 100, sämtl. Unk. u. Betriebs- ausgaben, Gehälter, Löhne, Frachten, Reparat., Zs. u. Steuern 2 007 045, Abschreib 180 016, z. Delkr.-Kto 42 506, z. R.-F. 1573, Grat. 6943, Vortrag 22 959. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 2 322 527, Gewinn a. Beteilig. Mieten u. Zs. 134 617. Sa. M. 2 457 144. Kurs d. Aktien Ende 1900–1910: 100, 76.30, 72.25, 101.25, 118.25, 136.50, 135.50, 103, 98, 112, 109.50 %. Zugel. M. 3 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 1 400 000 8./2. 1900 zu 128 % plus 4 % Zs. ab 1./7. 1899. Erster Kurs 15./2. 1900: 147 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1909/10: 6, 8, 5, 0, 0, 0, 3½, 6, 8, 8, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bernh. Noell, Hugo Noell. Prokuristen: Peter Schriever, Otto Hedfeld, Hugo Schulte, Ernst Schulte. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Bank-Dir. Oskar Schlitter, Elberfeld; Gutsbes. H. Dahlhaus, Ehringhausen; Fabrikant Emil Rahmede, Rentner Aug. Rahmede, Lüdenscheid. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Zweiganstalten. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich in Maikammer, Rheinpfalz, mit Filialfabriken in Kirrweiler u. Schifferstadt. Gegründet: 15./3. 1890; eingetr. 24./4. 1890. Letzte Statutänd. 13./1. 1900. Übernahmepreis M. 1 709 436. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fabrikation von Emaillewaren (Blechgeschirr, Haus- und Küchengeräte, auch Aluminiumgeschirr) sowie Anfertig. von Meterstäben. In Schifferstadt ist 1897 ein Filial- werk errichtet mit M. 140 000 Kostenaufwand. Im Herbst 1904 Ankauf des der Blech- u. Emaillirwarenfabr. Kirrweiler A.-G. in Liquid. gehör. Fabriketabliss. am Bahnhof Maikammer- Kirrweiler samt allen Einricht. für M. 350 000. Zugänge auf Anlage-Kti 1905/06–1909/10 cCa. M. 80 000, 65 000, 100 000, 72 820, 81 406. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 850 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 102 %. 700 Stücke Lit A (Nr. 1–700) à M. 500 und 500 Lit. B (Nr. 701–1200) à M. 1000, auf Namen der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen a. Rh. als Pfandhalter u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in längstens 25 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf oder gänzl. Tilg. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Zur Sicherung der Anleihe, welche zum Erwerb u. zur Ausgestaltung der Kirr- weiler Fabrik, ferner zur Abstossung von Bankkredit u. Vermehrung der Betriebsmittel diente, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. II. *=