Metall-Industrie. in 100 Aktien und zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./10. 1905 um M. 500 000 (auf M. 1 300 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Kon- sortium zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905, angeboten 200 Stück den Aktionären 4:1 v. 13.–27./11. 1905 zu 110 % zuzügl. 2 % Reichsstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7, 1905. Der aus der Transaktion sich ergebende Gewinn ist zur Hälfte zwischen der Ges. und dem Konsortium geteilt, das ferner verpflichtet ist, die Aktien an den Börsen von Frankf, a. M. u. Mannheim zur Einführung zu bringen u. die Kosten der Einführung zu tragen. Genussscheine: Die Inhaber derselben sind abgefunden. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 23./5.1902, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Lit. A (Nr. 1–350) à M. 1000, Lit. B (Nr. 1–300) à M. 500 auf Namen der Pfälz. Bank in Ludwigshafen a. Rh. u. durch Indossament übertragbar. Zs. u. 1./7. Tilg. ab 1908 in längst. 20 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Kaut.-Hyp. von M. 510 000 an erster Stelle auf den 33 526 qm grossen Liegenschaften der Ges. (Schätzungswert samt Zubehör im Frühjahr 1902 M. 1 006 826). Die Anleihe diente zur käuflichen Erwerbung des Fabriketabliss. u. Stärkung der Betriebsmittel der Ges. Noch in Umlauf am 30./6. 1910 M. 451 500. Verj. der Coup. 4 J. (K.) Zahlst.: Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren sämtl. Fil.; Mannheim: Wingenroth, Soherr & Co. Kurs in Mannheim Ende 1902–1910: 101, 102, 101.25, 102, 102, 99.50, 100, 100.50, 101 %. Zugelassen im Sept. 1902. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (erstes vom 1./1. 1895 bis 30./6. 1897). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % z. R.-F., bjevent. weitere Rückl. u. bes. Abschreib., c) vertragsm. Tant. an Vorst., d) 4 % Div., e) vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R.; werden jedoch gemäss Ziffer b Verwendungen beschlossen, so erhöht sich die Tant. für jede volle M. 3000 dieser Verwendungen um 1 %. Falls jedoch hierbei die Tant. mehr als 10 % des nach Abzug von Ziffer a=d einschl. verbleib. Reingewinnes betragen würde, hat der A.-R. keinen Anspruch auf den Mehrbetrag; f) Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Terrain 41 152, Gebäude 622 754, Masch. 412 840, Betriebs- anlage 284 385, Mobil. 9693, Kassa 13 658, Wechsel 25 555, Debit. 645 872, Rohmaterial. 288 179, Halb- u. Fertigfabrikate 633 557, Beteil.-Kto 24 000, Patente 1, vorausbez. Feuerversich. 10 000, – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 130 000 (Rückl. 12 830), Oblig. 451 500, Kredit. 854 192, Div. 104 000, Tant. 12 372, Vortrag 76 439. Sa. M. 3 011 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 102 980, Oblig.-Zs. 20 863, Gewinn 288 788. — Kredit: Vortrag 17 090, Fabrikat.-Kto 395 541. Sa. M. 412 632. Kurs der Aktien Ende 1906–1910: In Frankf. a. M.: 142, 123, 101, 140, 150 %. Eingeführt da- selbst am 23./7. 1906 zu 138 %. – In Mannheim: 142, 124, 101, 140, 150 %. Daselbst im Aug. 1906 zugelassen. Dividenden: 1895/97: 7 % (18 Mon.); 1897/98–1909/10: 6, 8, 10, 8, 4, 0, 5, 7, 8, 8, 4, 4, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf Wolff. Prokurist: Th. Hützen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat C. Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Komm.-Rat L. A. Baum, Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Jos. Kaufmann, Reichstagsabgeordneter Ernst Bassermann, Mannheim. Zahlstellen: Ludwigshafen a. Rkh., Mannheim, Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren sonst. Filialen; Mannheim u. Pforzheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.: Frankf. a. M.: E. Ladenburg. 3 = Ö Ö Eisen- u. Emaillierwerk Martinlamitz, A.-G., vormals Anspach, Förderreuther & Comp. in Martinlamitz. Gegründet: 4./7. 1903; eingetr. 15./8. 1903. Gründer: Fabrikbes. Adolf Raeithel, Schwarzen- bach a. S.; Komm.-Rat Karl Laubmann, Fabrikant H. Feilner, Rechtsanw. Karl Ströbel, Hof; Hauptm. a. D. Jul. Zerzog, Ing. Christian Bayer u. Fabrikbesitzerswitwe Margaretha Foerder- reuther, Martinlamitz. Die letzterwähnten 3 Mitgl. der offenen Handels-Ges. Anspach, Foerder- reuther & Comp. in Martinlamitz machten folgende Sacheinlagen, nämlich ihren gesamten Grundbesitz zu Martinlamitz u. Schwarzenbach a. S. samt Masch. im Anschlag von M. 250 000, die Pertinenzien mit M. 81 641.91 u. die Rohmaterialien, Warenvorräte u. Aussenstände um M. 90 969, worauf M. 311 641.91 Hypoth. u. M. 90 969 Vergleichsquoten u. Betriebsschulden haften, während der Rest von M. 20 000 mit 20 Aktien an die Vorbesitzer beglichen ist. Die weiteren Aktien wurden von den übrigen Gründern um 6½ %% über den Nennwert über- nommen. Dieses Agio hatten auch die erwähnten Vorbesitzer auf ihre Aktien daraufzuzahlen. Zweck: Betrieb der Eisengiesserei u. des Emaillierwerks, sowie einer Eisenkonstruktions- u. Brückenbauwerkstätte. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 305 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im Aug. Bilanz am 31. Mai 1910: Aktiva: Grundstücke 35 559, Gebäude 185 026, Mobil. 105 933. Industriegeleis 40 660, Beleucht. 5041, Modelle 21 916, Waren 52 040, Material. 58 258, Debit, 42 660, Kantinen-Einricht. 300, Eisensteingruben 5, Kassa 2375, Wechsel 3257, Effekten 3220. =– Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 305 000, R.-F. 5001 (Rückl. 1326), Lohnrückstand 4115, 22 * 33