520 Metall-Industrie. Phönix Akt.-Ges. für Herd- u. Ofen-Industrie in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 21./12. 1904; eingetr. 23./2. 1905. Diese Ges. ging hervor aus der 1901–1904 in Konkurs gewesenen Firma Gerbard Terlinden A.-G., deren Betriebe die neue Ges. Phönix übernahm; Firma derselben bis 27./6. 1910 Phönix Akt.-Ges. für Stuhl-, Herd- u. Ofen- Industrie. Statutänd. 27./6. 1910. Zweck: Fabrikation von Herden, Öfen und Gasapparaten sowie von verwandten Artikeln. Betriebe in Oberhausen, Schleiden, Sonsbeck u. Utrecht, Verkaufsniederlage in Frankf. a. M. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1909/10 M. 71 900, 228 024, 45 901, 11 965. Umsatz 1904/1905–1909/1910 M. 1 262 977, 1 439 660, 1 607 651, 1 671 487, 1 487 121, 2. Kapltal: M. 575 000 in 575 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 27./6. 1910 beschloss Veräusserung der Stuhlabteilung, Herabsetzung des A.-K. um M. 575 000, durch Zus. legung desselben 2: 1, sowie über die Anderung der Firma wie oben. Anleihe: M. 629 000 in Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. im März auf 1./7. Zur Sicherstell. der Anleihe ist teilweise Grundbesitz der Rhein. Terrain-Ges. m. b. H. in Oberhausen mit verpfändet. In Umlauf Ende Juni 1910 noch M. 381 000. Diese von Gerhard Terlinden A.-G. in Oberhausen ausgegebenen, auf den Namen der Westdeutschen Bank vorm. J. Cahn in Bonn lautend. Schuldverschreib. im urspr. Gesamtbetrage von M. 800 000 wurden im Juli 1906 mit einem Stempel versehen, welcher die Rechtsnachfolge des Phönix in das bestehende Schuldverhältnis und den Übergang der Pfandhalterschaft auf den A. Schaaffhaus. Bankverein, Fil. Bonn, zum Ausdruck bringt. Hypotheken: M 50 000 (Stand ult. Juni 1910). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grund u. Boden 84 996, Gebäude 289 511. Masch. u. elektr. Anlagen 129 165, Werkzeuge u. Geräte 30 896, Fuhrwerk 5652, Modelle 39 150, Bureau-Utensil. 1000, Warenvorräte 276 168, Debit. 263 399, Kaut. 3243, Wechsel 27 925, Effekten 7000, Kassa 3490. – Passiva: A.-K. 575 000, Oblig. 385 000. do. Agio-F. 15 700, do. Zs.-Kto 8887, Hypoth. 50 000, Kredit. 92 913, Lohnrückstände 11 377, R.-F. 22 721. Sa. M. 1 161599. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 20 978, Spesen 87 002, Abschreib. 38 524, Verluste auf Debit. 3944, Reorganisations-Kto 58 792. – Kredit: Vortrag 1514, Betriebs- überschuss 207 727. Sa. M. 209 242. Dividenden 1904/1905–1909/1910: 3, 6, 6, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Müllensiefen, Wilh. Heinze. Prokurist: Wilh. v. Gordon. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl Beheim-Schwarzbach, Charlottenburg; Stellv. Gen.-Dir. Herm. Wild, Hannover; Konsul Salomon Marx, Charlottenburg; Dr. jur. Rich. Lach- mann, Berlin; Bankier Ludw. Arioni, Barmen; Dir. W. Carp, Düsseldorf. Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk in Osnabrück. Gegründet: 14./5. bezw. 20./6. 1890. Letzte Statutänd. 28./10. 1899. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des Werkes der vorm. Firma Witte & Kämper. Herstellung von Draht und Drahtfabrikaten, sowie verwandter Artikel, welche in Drahtwalz-, Draht- ziehereifabriken oder Kupferwerken angefertigt werden. Spezialität: Telegraphendraht aus Eisen, Kupfer und Bronze, Drahtstifte, Kupferdraht für elektrische Zwecke, Kupfer- platten und Kupferstangen. Die Anlagen bestehen aus: 4 Beamten- und Meisterwohnhäusern, einem grossen Arbeiterwohnhaus, Drahtwalzwerks-, Kupferschmelz- u. Walzwerksgebäude, Kesselhaus, mechanischer Werkstatt, Drahtzieherei, Drahtlager, Drahtstiftfabrik, Drahtstiftlager, Küferei, Lichtbetriebs- u. anderen Baulichkeiten. Als techn. Ausrüstung hat das Werk 28 grössere u. kleinere Dampfmasch. mit zus. 1000 bis 1200 PS., 10 Dampfkessel, Drahtwalz- werk, Blech- u. Stabwalzwerk, Drahtzieherei, Drahtstiftfabrik, Masch. zur Herstellung von verzinkten u. verzinnten Drähten nebst Hilfsmasch. u. Hilfseinrichtungen. Zugänge auf Anlagekti 1905/06–1909/10: M. 61 409, 39 653. 55 714, 70 416, 69 634. Prodnktion 1900/01–1909/10: 7500, 10 004, 9738, 9515, 10 032, 11 026, 10 897. 10 111, 2, ? t an Eisen- und Kupferfabrikaten. Gesamtumsatz: M. 2 184 687, 2 374 539, 2 391 598, 2 526 125, 2 826 559, 3 187 413, 3 702 131, 3 782 500, 4 075 096, 4 142 932. Arb.-Zahl 1909/10 im Durch- schnitt: 383, gezahlte Löhne M. 441 390. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Hypothek der Städt. Sparkasse in Osnabrück. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 3. R.-F., ev. Dotierung von Sonderrückl., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 2400), vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 100 000, Wohn- u. Kontorgebäude 82 500 Fabrikgebäude u. baul. Anlagen 361 300, Masch. u. Kessel 419 400, Geräte 26 000, Rohmaterial 615 883, Kassa 3335, Wertp. 88 384, Forder. 543 666, vorausbez. Versich. 4833. – Passiva; ―――――――