„ Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. abgestossen, das andere verpachtet. Hohe Löhne und Materialpreise, verspätet vollendete Neubauten, Umzug und damit verbundene Betriebsstörungen etc. beeinträchtigten das Resultat für 1906/07; die Unterbilanz von M. 107 956 wurde mit M. 60 074 aus den Reserven gedeckt. der restliche Verlust von M. 47 881 vorgetragen; derselbe erhöhte sich 1907/08 um M. 97 027 auf M. 144 909 u. 1908/09 um M. 216 615 auf M. 361 524; wegen Sanierung siehe bei Kap. Der Neubau erforderte 1906/07 ca. M. 400 000. Zugänge bei Masch.-Kto 1906/07 u. 1907/08 M. 96 939 bezw. 48 171; 1909/10 unbedeutend. Kapital: M. 525 000 in 325 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000 in 1050 Aktien. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Sept. 1909 M. 361 524) u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln, beschloss die G.-V. v. 15./3. 1910 Herabsetzung durch Zus. legung des A.-K. 2: 1, also auf M. 525 000; M. 325 000 der zus. gelegten Aktien wurden unter Zuzahlung von je M. 1000 in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Der Buchgewinn aus der Zus- legung betrug M. 525 000, der Gewinn aus der Zuzahl. abz. Zs. M. 320 792, zus. M. 845 792, wovon M. 361 524 zur Tilg. der Unterbilanz und M. 484 268 zu a. o. Abschreib. verwendet wurden. Ausserdem ist die Ges. anlässlich der Sanierung von 1910 verpflichtet für M. 325 000 Gewinnanteilscheine, die den Zeichnern der 325 Vorz.-Aktien zustehen. Mit Einverständnis der Inhaber sind diese Scheine bisher nicht ausgegeben worden, und dafür hat die Ges. M. 325 000 Gewinnanteilsforderungen für die entsprechenden Inhaber in ein besonderes Geschäftsbuch eingetragen. Hypotheken: M. 50 000 auf Wohnhaus Gerstäckerstr. 5 u. M. 100 000 auf Grundstück Gerstäckerstr. 8. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1907, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 % seit 31./12. 1908. Ult. Sept. 1910 noch in Umlauf: M. 573 000. Zs. am 1./7. u. 1./1. Sicherheit: Hypoth. auf Grundstücke u. Gebäude Frankfurterstr. 36 u. Bahnhofstr. 14. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 270 000, Gebäude 484 640, Geleis 1, Fuhrwerk 1, Masch. u. Geräte 66 878, Werkzeuge 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Heizungs- anlage 1, Kontoreinrichtung 1, Fabrikeinrichtung 1, Modelle 1, Patente 1, fertige u. halbfert. Fabrikate, Rohwaren 305 949, Kassa 1321, Kundenforderungen 295 686. – Passiva: A.-K. 525 000, Obligat. 573 000, Hypoth. 150 000, Warenschulden 88 026, Bankschulden 80 309, neue Rechnung 6200, Gewinn 1949. Sa. M. 1 424 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. aus Sanierungsmitteln 845 792, Gen.-Unk. 207 567, Zs. 37 907, Abschreib. 52 392, Gewinn 1949. – Kredit: Gewinn aus der Zus. legung des A.-K. 525 000, Gewinn aus der Zuzahl. auf Vorz.-Aktien 320 792, Bruttogewinn 299 816. Sa. M. 1 145 609. Dividenden: 1899–1904: 13, 10, 8, 7, 0, 5 %; 1905 (69 Monate): 5 %; 1905/06–1909/10: .... Direktion: Otto Eichholz. Prokuristen: Oswald Prätzel, Rich. Born. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Huch, Bernh. Meyersfeld, Dir. Max Pallenberg, Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Eigene Kasse, D. Meyersfeld, N. S. Nathalion Nachf. 2 7 se 8 Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Darmstadt. Gegründet: 10./12. 1898, eingetr. 21./1. 1899. Letzte Statutänd. 5./12. 1899, 28./11. 1903, 5./1. 1907 u. 20./11. 1908. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Einbringungswert nach Abzug von M. 1 893 296 von der A.-G. übernommenen Passiven M. 5 780 500. Zweck: Erwerb des Geschäftes der zu Braunschweig domizilierenden Kommandit-Ges. G. Luther u. Fortbetrieb desselben; Fabrikation von Masch. aller Art. Die Ges. befasst sich vornehmlich mit der Herstellung von Masch., Apparaten und Einricht. für Roggen- und Weizenmühlen aller Systeme, Graupen- u. Hafergrützmühlen, Cementfabriken, Mineralmühlen; für Getreidelagerhäuser, und zwar Silo- wie Bodenspeicher, Kohlenmagazine und Magazine für Massengüter aller Art, Ent- u. Beladevorricht., besonders auch für Schiffe mit mechan. oder pneumat. Betrieb, Transportvorricht. verschied. Systeme, elektr. Hängebahnen, Förderein- richt. für Hochöfen, hydraul. Schützen- u. Schleusentore für Docks u. Häfen, Hebebühnen, Spills, Aufzüge, alles mit mechanischem, hydraulischem oder elektrischem Antriebe; Turbinen verschiedener Art, Gasmotoren, Transmissionen, Generatoren etc. Die Maschinen- fabrikation findet ausschliesslich in dem Braunschweiger Werke statt, während die Abteil. Darmstadt sich nur mit der Herstellung von Grauguss, Hartguss u. der Hartgusswalzen- fabrikation beschäftigt. Seit 1903 haben Fabrikneubauten in Braunschweig u. Darmstadt zur Erhöh. der Leistungsfähigkeit u. Herabminder. der Herstell.-Kosten stattgefunden. Die Ge- bäude- u. Masch.-Kti etc. erhöhten sich 1905/06–1909/10 um M. 682 804, 87 765, 266 687, 236 344, 137 474. Mit der Maschinenbauanstalt Humboldt in Kalk, der Minneapolis Steel- K. Machinery Co., Minneapolis U. S. A., der Firma Piguet & Co. in Lyon u. der Schlickschen Eisengiesserei u. Maschinenfabrik A.-G. in Budapest hat die Ges. über den Bau von Motoren u. Generatoren Lizenzverträge abgeschlossen. Beamte u. Arb. in Braunschweig u. Darmstadt 1909/1910 durchschnittlich 1300 Mann. Grundbesitz der Ges. in Braunschweig 6 ha 73 a 13 qm,