Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 583 ― = 0 Sächs. Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher A.-G. in Chemnitz. Gegründet: 31./1. bezw. 26./3. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 5./4. 1907. Gründer: Karl Bernh. Escher, Otto Herm. Riemann, Kurt Schubert, Willy Schubert, Chemnitz; Fabrik-Dir. Herm. Hamel, Schönau. Karl Bernh. Escher brachte in Anrechnung auf die von ihm übernommenen Aktien die unter der Firma „Sächsische Werkzeugmasch.- Fabrik Bernhard Escher“ in Chemnitz betriebene Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, insbesondere mit den Grundstücken in Chemnitz, Wettinerstr. 11 u. Gellertstr., den vorhandenen Masch., Transmissionen, Treibriemen, Werkzeugen, Modellen, Zeichn., Patent- u. Musterschutzrechten, Pferden, Wagen, der Licht- u. Heizungsanlage, ferner den Kasse-u. Wechselbeständen, Vorräten an Material., Waren, fertigen u. halbfertigen Fabrikaten und den Debitoren zu dem Gesamt- preise von M. 1 745 377 in die Akt.-Ges. ein. Dagegen übernahm die Ges. zur Vertretung a) die auf den obenbezeichneten Grundstücken eingetragenen Hypoth. im Betrage von M. 155 000 und b) die sonstigen Kreditoren der Firma „Sächsische Woerkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher' im Betrage von M. 73 805. Weiter liess sich Escher den Bestand des Delkr. Kto mit M. 11 455 (3 % auf M. 381 841 Warenforderungen) und M. 271755 . schwebende Verbindlichkeiten kürzen. Diese Beträge kamen in Abrechnung von dem mit M. 1 745 377 berechneten Werte der eingelegten Vermögensgegenstände, sodass der Wert des Einbringens sich auf M. 1 477 361 berechnet. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der in Chenmitz unter der Firma „Sächsische Werk- zeugmasch.-Fabrik Bernhard Escher“ bestehenden Masch.-Fabrik, Fabrikation von Masch. aller Art; 1909/10 Aufnahme der Fabrikation von kleineren Stationär-, sowie Flieger- u. Luft- schiffmotoren. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1906/07 M. 107 180, 1907/08 M. 141 745, hiervon entfielen M. 80 806 für Ankauf eines Grundstückes (5000 am) zur Erweiterung der Giesserei-Anlagen. 1908/09 M. 207 197, speziell für Neu- u. Umbauten der Giesserei-Anlagen u. Neubau der Masch.-Halle; 1909/10 ca. M. 70 000. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 155 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Atie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 6 % Tant. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 241 054, Gebäude 555 410, Masch. u. Kraftanlagen 132 773, Werkzeugmasch. 185 693, Transmission u. Treibriemen 1, elektr. Licht- anlagen 1, Dampfheizung 1, Werkzeug u. Utensil. 1, Modelle u. Zeichnungen 1, Patente . Mobil. 1, Pferde, Geschirr u. Automobil 1, Kassa 2152. Wechsel 27 535. Effekten 9508, Vor- räte 493 084. Debit. 498 262. – Passiva: X.-K. 1 500 000, Hypoth. 155 000, R.-F. 49 501 (Rückl. 11 664), Arb.-Unterstütz.-F. 10 000 (Rückl. 925), Kredit. 187 349. Delkr.-Kto 22 935, Div. 150 000, Tant. an Vorst. 20 485, do. an A.-R. 8691, Grat. 10 000, Vortrag 31 519. Sa. M. 2 145 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 249 062, Xbschreib. 117 496, Rückstell. auf Debit. 22 935. Gewinn 233 286. – Kredit: Vortrag 15 838, Fabrikat.-Kto 588 569, Delkr.-Kto 15 070, Effekten 272, Miete 3030. Sa. M. 622 781. Dividenden 1906/07–1909/10: 12, 12, 9, 10 %. Direktion: Bernh. Escher. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Fabrik-Dir. Herm. Hamel, Schönau; Stellv. Otto Riemann, Kurt Schubert, Chemnitz. Prokuristen: Ing. Emil Escher, Knaufmann W. Schubert. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Allg. Deutsclte Credit Anstalt. Oscar Schimmel & Co. Actiengesellschaft in Chemnitz. Gegründet: 26./4. 1897 mit Wirkung ab 1./4. 1896: eingetr. 28./5. 1897. Letzte Statutänd. 24./8. 1901 u. 16./8. 1906. Übernahmepreis M. 2 477 693. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der in Chemnitz unter der Firma Oscar Schimmel & Co. seit 1861 bestehenden Maschinenfabrik, Fabrikation von Maschinen, Apparaten und Eisen- konstruktionen u. Handel mit solchen; Erwerb u. Betrieb von anderen Fabrikations- anlagen und Handelsgeschäften, die mit den Zwecken der Ges. in Verbindung stehen. Spezialität: Bau von Spinnmaschinen für Baumwolle, Kammgarn, Streichgarn, Flachs und Jute, Maschinen für Filze- und Wattefabrikation, Desinfektionsapparaten und Wäschereimaschinen. Ferner ist im Jahre 1898/99 eine Giesserei errichtet worden, sodass jetzt die erforderl. Gussstücke im eigenen Betriebe hergestellt werden können. Die bei Errichtung der Ges. übernommene, in der Austrasse belegene alte Fabrik ist für M. 205 000 veräussert worden. In Alt-Chemnitz ist eine völlig neue u. einheitl. Fabrikanlage erbaut, welche Ende 1898 fertiggestellt worden ist. Das Grundstück umfasst ca. 41 000 am Fläche, wovon 10 500 qm bebaut. Die mit Geleisanschluss versehene Fabrik besteht aus einem Giessereigebäude mit Zubehör, Schmiedewerkstätten, Drehereigebäude mit Kesselhaus, Montage- und Kontorgebäuden sowie Niederlagsräumen, sie besitzt 5 Dampfkessel, 4 Dampf- maschinen mit zus. 300 HP. und ca. 500 Werkzeugmasch., sowie Anlagen für elektr. Licht u. Kraft. Für den Fall einer notwendigen Erweiterung der Anlagen hat die Ges. 1905 das südlich der Altechemnitzer- und östlich der Oskarstrasse liegende Terrain im Ausmasse von 7047 qm von Schimmels Erben erworben und dafür auf das Vorkaufsrecht auf das Terrain