Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 613 Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim Actiengesellschaft in Frankfurt a. M., Burgstr. 88. Gegründef: 9./10. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 7./12. 1899. Letzte Statutänd. 4./10. 1901. Ubernahmepreis M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Nähmaschinen, Giessereiartikeln, Motoren und Motorfahrzeugen etc. Fabrik in Bornheim. Giesserei in Bonames; Feinguss für Massen- artikel aller Branchen, Grauguss, Maschinenguss, Installationsguss, Nähmaschinenguss etc. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Die Ges. ist eine Familiengründung und Einführung der Aktien an der Börse nicht beabsichtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R., Vergüt. an Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 183 000, Gebäude 90 000, Masch. 125 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Installat. 1, Pferde u. Wagen 1, Mobil. 1, Waren u. Material. 409 067, Debit. 967 658, Bankguth. 78 586, Wechsel 161 325, Kassa 2016, vorausbez. Versich. 2187, Giesserei Bonames 484 801. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 187 721, do. Bonames 500 000, Arb.-Einlagen 102 345, Tratten 75 000, Lohnrückstände 9464, Delkr.-Kto 60 000, R.-F. 55 000, Ern.-F. 25 080, Disp.-F. 8000, Vortrag 31 034. Sa. M. 2 503 645. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 94 854, Delkr.-Kto 6351, Zs. 2664, Ab- schreib. 41 778, Gewinn 31 034. – Kredit: Vortrag 9579, Rohgewinn 167 103. Sa. M. 176 683. Dividenden 1899/1900–1909/1910: 10½ % (1½ Jahr), 6, 0, 5, 6, 5, 6, 6, 5, 0, 0 %. Direktion: Ing. Wilh. Gallasch, Alb. Ort, Osk. Esser. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Wertheim, Carl Wertheim, Gust. Seckel, Jul. Seckel, Justizrat Dr. jur. L. Lindheimer, Frankf. a. M.; Rechtsanw. E. Rosenberg, Giessen; Frz. Wertheim, Wiesbaden. 9 Keats Maschinen Gesellschaft, A.-G. in Frankfurt a. M. Schäfergasse 10 u. 1b0a. Gegründet: 1./11. 1883. Übernahmepreis M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 28./8. 1900, 12./9. 1901, 22./8. 1908, 14./9. 1909 u. 4./11. 1910. Zweck: Erzeugung von Schuhfabrikat.-Masch. aller Art nach dem sogen. Keats-Patente resp. Monopole, das der Ges. das Verkaufsrecht der Masch in einer ganzen Anzahl Länder Europas sichert. Es wurde auch die Fabrikation von Masch. für Sattlerei, Militäreffekten u. anderen Lederarbeiten aufgenommen. Umsatz 1898/99–1909/1910: 1 064 328, 990 361, 955 292, 872 439, 770 487, 787 790, 758 650, 781 839, 885 095, 937 300, 780 755, 682 238. Kapital: M. 315 000 in 680 abgest. Nam.-St.-Akt. à M. 250 Nr. 1–670 u. 1221–1230), 100 Nam.-Prior.- Aktien Lit. A u. 45 Nam.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien sind, ausser im Erbfalle, ohne Einwilligung der Ges. nicht übertragbar; die Prior.-Aktien sind ohne Zustimmung der Ges. übertragbar und haben hinsichtlich der Div. bis zu 5 % u. bezügl. der Rückzahlung bei Auflös. der Ges. den Vorrang vor den St.-Aktien u. soll der gleiche Vorrang hinsichtlich der Div. und der Rückzahlung den Prior.-Aktien Lit. A vor den Prior.-Aktien Lit. B zustehen. Urspr. M. 1 500 000, reduziert 1885 auf M. 1 020 000, 1895 durch Zus. legung von 3 zu 1 Aktie auf M. 340 000 und dadurch die Unterbilanz beseitigt. Lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1895 sollten 100 Prior.-Aktien Lit. A u. 50 Lit. B à M. 1000 begeben werden; dieser Beschl. wurde, nachdem 1900/1901 100 Stück Lit. A u. 45 Stück Lit. B, div.-ber. ab 1./4. 1901, zum Nominalbetrag gezeichnet und voll eingezahlt waren, in der G.-V. v. 12./9. 1901 hinsichtlich der nicht begebenen 5 Prior.-Aktien Lit. B aufgehoben. Der Erlös der Prior.-Aktien ist zur Rückzahl. der Prior.-Anleihen und der von Aktionären geleisteten Vorschüsse verwendet worden. Die G.-V. v. 22./8. 1908 beschloss das M. 340 000 betragende St.-A.-K. um M. 170 000 herabzusetzen, indem die 680 St.-Aktien à M. 500 auf je M. 250 abgestempelt wurden. Die freigewordenen M. 170 000 wurden als Abschreib. auf Patente u. Monopole verwandt. Geschäftsjahr: Seit 1895 vom 1. April bis 31. März (früher Kalenderjahr), Gen.-Vers.: Im I. Sem. d. Geschäftsj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Prior.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., an Prior.-Aktien Lit. A, aus dem Übrigen 5 % Div. an Prior.-Aktien Lit. B, alsdann 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. Statt der Tant. an A.-R. und Vorst. oder neben denselben kann event. auch Gewährung einer festen Vergütung für das verflossene Jahr mit Vorrang vor jeder Div.-Zahlung von der G.-V. beschlossen werden. Sollte in einem Jahre der Reinertrag nicht ausreichen, um den Prior.-Aktien Lit. A 5 % Div. zu gewähren, so wird das Fehlende aus dem Reinertrag des oder der folg. Jahre nachbezahlt u. es erhalten die Prior.-Aktien Lit. B u. die St.-Aktien nicht eher eine Div., als bis diese Nachzahlungen vollständig geleistet sind. Hiernach sollen den Prior.-Aktien Lit. B Vorzugsrechte gleicher Art vor den St.-Aktien gewährt werden. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Patente u. Monopole 80 000, Kassa, Wechsel u. Effekten 36 473, Lagervorräte 314 523, Bureau-, Lager- u. Werkstatteinricht. 43 450, Debit. 180 540. —– Passiva: A.-K. 315 000, R.-F. 1000, Akzepte 72 026, Bankguth. 68 040, Kredit. 194 647. Vortrag 4287 Sa. M. 654 994.