Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 627 Zweck: Übernahme d. i. Linden belegenen, früher unter der Firma „Georg Egestorff“ betriebenen Fabrikanlage von Dr. Strousberg für M. 9 000 000 exkl. Vorräfen. Fabrikation besonders von Lokomotiven für Haupt- und Kleinbahnen, Bauunternehmer etc,, Dampfmasch., Centralen für elektr. Betrieb, Pumpmaschinen für städtische Wasserwerke, Dampfkessel u. Eisengusswaren aller Art, Dampfüberhitzer (Patent Pielock) für Lokomotiven, ortsfeste Siederohrkessel u. Schiffskessel, Eisenbahn-Motorwagen, Stoltzsche Patent-Sicherheits- Rohrplattenkessel, pat. Trocknungs-Anlagen für städtisch. Klärschlamm, ferner Beteilig. an and. ähnl. industr. u. kaufmänn. Unternehm. Der Grundbesitz der Ges. in Linden umfasst ein Areal von insgesamt 192,651 qam, auf welchem sich ca. 52 Fahrik- und Wohngebäude mit zus. 220 Familienwohnungen befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindlichen 1390 Werkzeugmasch. sind vorhanden 6 Dampfmasch. von 3400 HP., sowie 318 Elektromotoren zur Kraftübertragung und 2 Akkumulatorenbatterien von 2300 Amperestunden für Kraftübertragung und 2 Akkumulatorenbatterien von 2300 Amperestunden für Kraft- und Lichterzeugung. In den letzten 7 Jahren sind Erweiterungs-Bauten für ca. M. 10 000 000 ausgeführt. welche stets aus laufenden Mitteln gedeckt sind. Um- und Neu- bauten u. Neueinricht. erforderten 1904/1905–1909/1910: M. 757 000, 237 494, 1638015, 2 987 000, 2 046 000, 977 478. Das nach Vollend. des neuen Verwalt.-Gebäudes frei gewordene Terrain soll verkauft werden. Im Juni 1907 Fertigstellung des 6000. Dampfkessels, im Okt. 1910 Fertigstellung der 6000. Lokomotive. Beschäftigt werden zur Zt. in Linden u. Chemnitz ca. 3647 Beamte u. Arb. Die G.-V. v. 17./11. 1906 genehmigte den Fusionsvertrag, nach welchem das gesamte Vermögen der Theodor Wiedes Maschinenfabrik A.-G. in Chemnitz als Ganzes nach Mass- gabe der Bilanz vom 30./6. 1906 mit allen Rechten und Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. vom 1./7. 1906 an gerechnet auf die Hannoversche Maschinenbau-A.-G., über- geht gegen Gewährung von 450 Stück neu auszugebenden Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, u. Zwar dergestalt, dass für je M. 10 000 nom. Aktien der Theodor Wiedes Masch.-Fabrik je M. 3000 nom. Aktien der übernehmenden Ges. gewährt werden, die ab- gehende Ges. auch berechtigt blieb, von dem 1905/06 erzielten Gewinne einen Betrag von M. 61 599 vor Ausführung des Vertrages als Div. u. Tant. für das genannte Geschäftsjahr zur Verteilung zu bringen und die Kosten des Verfahrens von der übernehmenden Ges. ge- tragen werden. Der aus der Übernahme der Wiede-Fabrik sich ergebende buchmässige Gewinn von M. 1 050 000 wurde zu Abschreib. (M. 953 848) und Reservestellungen (M. 49 469) verwandt. Die Grösse des Grundstücks der früheren Theodor Wiede's Masch.-Fabrik in Chemnitz beträgt insgesamt 28,570 qm und befinden sich auf demselben 1 Wohn- und 16 Fabrikgebäude. Zur Kraftlieferung für die im Betrieb befindlichen 520 Werkzeugmasch. und zur Erzeugung des elektrischen Lichtes sind 3 Dampfmasch. von zus. ca. 700 HP., sowie 43 Elektromotoren und 1 Akkumulatorenbatterie vorhanden. Neben dem allg. Maschinenbau betreibt das Zweigwerk in Chemnitz im besonderen die Fabrikation von Spinnerei- und Dampfmaschinen, Trans- missionsbau und Eisengiesserei. Umsatz 1898/99–1909/10; M. 10 941 292, 11 162 053, rund 11 760 000, 10 068 000, 11 153 000, 11 427 000, 11 310 000, 9 341 800, 17 162 000, 20 828 000, 24 750 000, 19 000 000. Der Gesamtwert der im Juli 1910 vorgelegenen u. bis ult. Sept. 1910 hinzugekommenen Aufträge belief sich auf ca. M. 17 800 000. Diese Zahlen verstehen sich ab 1./7. 1906 inkl. Chemnitz. Kapital: M. 8 000 000, und zwar M. 2 683 500 in 5367 Aktien (Nr. 1–5367) à M. 500 und M. 1 959 600 in 6532 Prior.-Aktien (Nr. 1–6532) à M. 300, M. 3 355 000 in 3355 Aktien (Nr. 1 bis 3355)% à M. 1000 u. M. 1900 in 1 Aktie à M. 1900. Es wurde in der G.-V. v. 2./6. 1908 beschlossen, die Bezeichnung „Prior.-Aktie* auf den bisherigen Prior.-Aktien durch Überdruck in Fortfall zu bringen, da dieselben keinerlei Vorzugsrechte mehr geniessen. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 10 500 000 in St.-Aktien à M. 600, 1880 Reduktion auf die Hälfte (also auf M. 5 250 000) durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 300; 1884–94 Konvertierung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von zus. M. 1 351 375. Der zuchgew. bei der ganzen Transaktion betrug M. 7 897 155 und wurde mit M. 1 855 614 zur Deckung der Unterbilanz, M. 5 026 356 zu Abschreib., M. 1 001 129 zu Reserven und der Rest zu den Umwandlungskosten verwandt. Noch ausstehende nicht konv. 88 St.-Aktien, die als amortisiert gelten, werden mit M. 209.60 pr. Aktie ohne Zs. jederzeit eingelöst. Behufs Übernahme der Theodor Wiedes Maschinenfabrik in Chemnitz beschloss die G.-V. V. I7./11. 1906 Erhäöhung des A.-K. um M. 450 000, (auf M. 5 093 100) in 450 Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 (s. oben). Die a. 0. G.-V. v. 2./6. 1908 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 2 906 900 (auf M. 8000 000) in 2905 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1900 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, hiervon angeboten M. 2 546 000 den alten Aktionären 2 1 v. 10.–24./6. 1908 zu 250 %, restliche M. 360 900 neue Aktien übernahm ein Konsort. zu 300 %%. Der Zweck dieser letzten Kapitalserhöhung war die Beschaffung der Mittel für bereits in Ausführung begriffene und noch vorzunehmende Neubauten sowie zur Vergrösserung des Maschinenparks, zur Abstossung der Bankschulden und zur Stärkung der Betriebsmittel für die Erweiterung des Betriebes. Der hierbei für die Ges. erzielte Agiogewinn ist nach Absetzung der Unk. und einer dem Übernahme-Konsort. gewährten Provision in Höhe von M. 4 118 293 dem R.-F. zugeführt. Hybpotheken: Linden: M. 1 800 000 zu 3½ % verzinsl. vom 30./6. 1873, davon am 30./6.1910 noch ungetilgt M. 454 000. Eles-. . ersp. Zs. Pfandhalter: Preuss. Central- 40*