38 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumacher & Co. Actiengesellschaft zu Kalk bei Cöln. Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Übernahmepreis der früheren Ges. in Firma Kalker Werkzeugmasch. Fabrik L. W. Breuer, Schu- macher & Co. M. 2 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich Herstellung von Masch. u. Gusswaren aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch. etc. Die Ges. stellt hauptsächlich schwere Werkzeugmasch., Hilfsmasch. für Hütten- u. Walz- werke, Stahl- u. Walzwerksanlagen u. hydraulische Masch. her. Der Grundbesitz der Ges., der im Stadtbezirke Kalk liegt, beläuft sich auf zus. 46 964 qm. Die auf diesem Grnnd- stücke errichteten Fabrikanlagen bestehen aus einer im J. 1906 neugebauten grossen Dreherei- halle von ca. 2300 qm Flächeninhalt und, daran anschliessend, einer Montagehalle für Werkzeugmaschinenbau von 1904 qm Flächeninhalt. Hieran gliedert sich ein ca. 800 qm grosser Shedbau, der das Magazin, die Werkzeugmacherei u. Badeanstalt enthält. Eine weitere 1930 qm grosse Halle aus Eisenfachwerk mit einer Galerie von 880 qm Boden- fläche dient als Berarbeitungsw erkstätte für die schweren Maschinenteile. Für die Montage der hydraulischen u. Walzwerksanlagen ist eine geräumige Montagehalle von ca. 2200 qm vorhanden, auf deren Galerie von 1000 qm Flächeninhalt sich ebenfalls noch eine grosse Anzahl Bearbeitungsmasch. befinden. Die in den voraufgeführten Gebäuden fertiggestellten Masch. gelangen in einer ca. 100 m langen Kranbahnhalle, die auch als Hilfsmontage benutzt wird, zur Lagerung bezw. zur Verladung. Ausserdem besitzt das Werk eine im J. 1908 err ichtete, mit Schmiedepressen, Lufthämmern etc. ausgerüstete Schmiede von 375 qm Flächen- inhalt, sowie eine 1125 qm grosse Modellschreinerei u. 7 Modellschuppen. Auf dem Grund- stücke befindet sich ausserdem ein geräumiges Verwalt.-Gebäude. Die Werkstätten sind mit ca. 330 Werkzeugmasch. versehen. Zum Betriebe der Masch. dienen 67 Elektromotore mit zus. ca. 1100 PS., die von einer eigenen elektr. Zentrale aus gespeist werden, in welcher der von der Stadt Cöln zurzeit bezogene Starkstrom transformiert wird, und die eine Leistungsfähigkeit von ca. 750 PS. hat. 3 Werk besitzt ausserdem: 8 Dampfkessel mit ca. 900 qm Heizfläche, 1 Dampfmasch. u. 3 Lokomotiven mit zus. 930 PS. u. 5 Dynamos. Der Fabrik steht ein Bahnaßschlussgleis zur Verfüg. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden 1903/04–1909/10 M. 264 703, 262 012, 246 982, 580 315, 289 022, 137 115, 125 615 veraus. gabt. Zahl der Arb. u. Beamten zurzeit ca. 700. Umsatz 1904/05–1909/10: M. 2 771 962, 3 338 017, 4 391 244, 5 062 667, 3 623 690, ? Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event, besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., u. zwar 5 % bei 3–5 Mitgl., besteht der A.-R. aus mehr Mitgl., so erhöht sich die Tant. für jedes weitere Mitgl. um 10% bis höchstens 7 %, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 543 774, Gebäude 894 067, Masch. 773 374, Ausrüst. 365 638, Werkzeuge 115 218, Möbel u. Utensil. 1, Modelle 1. Patente 1. Kassa 6365, Effekten 26 887, Wechsel 1000, Vorschusskto 236, Sturmschadenversich. 1186, Feuer-Versich. 9658, Haftpflicht- do. 736, Avale 20 000, Vorräte einschl. fert. u. halbfert. Fabrikate 440 415, Bankguth. 613 665, Debit. 1 462 376. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 180 551 (Rückl. 17 233) Spez.-R.-F. 77 600, Arb.-Unterst.-F. 12 128, Unterstütz.-F. 5082, Löhne 19 287, Avale 20 000, Talonsteuer-R.-Kto 3600, Kredit. 797 152, Div. 288 000, do. alte 1050, Tant. 36 390, Vortrag 233 762. Sa. M. 5 274 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 545 888, Abgang a. Gebäude etc. 25 681, Abschreib. 278 932, Gewinn 575 386. – Kredit: Vortrag 230 714, Betriebsgewinn 1 193 490, Zs. 1682. Sa. M. 1 425 888. Kurs Ende 1909–1910: 123, 121.50 %. Zugel. in Berlin im Nov. 1909 sämtl. M. 3 600 000, davon aufgelegt am 1./12. 1909 M. 1 500 000 zu 122.50 %; erster Kurs am 7./12. 1909: 123 % KAuch in Cöln notiert. Dividenden 1899/1900–1909/10: 10. 7, 0, 0, 3, 6, 9, 10, 7, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leo Schmeltzer, Jak. Becker. Prokuristen: K. Commans, M. Rothe, J. Schmitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ober-Reg.-Rat u. Bank-Dir. a. D. H. Schröder, Cöln; Stellv. Komm.-Rat Louis Hagen, Bank-Dir. Wilh. Farwick, Cöln; Gen.-Dir. Baurat Wilh. Beukenberg, Hörde; Komm.-Rat Dr. ing. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Fabrikbes. Herm. Jos. Wahlen, Cöln. 3 Zahlstellen: Kalk: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Cöln: A. Levy; Essen a. d. R.: Rhein. Bank. „Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Kalk bei Cöln. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Letzte Statutänd. 15./12. 1900, 5./8. 1902, 19./12. 1903, 9./11. 1905 u. 16./10. 1909. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u.