――― 1 %%%.................. 7 ................ Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 647 19./12. 1900 u. 4./5. 1909. Die zu Köln-Lindenthal unter der Firma „Allright Fahrrad-Werke Georg Sorge & Co.“ bestehende Kommandit-Ges. hat ihr Vermögen lt. Bilanz vom 31./8. 1898 zum Preise von M. 450 000 auf das Grundkapital eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl und anderen Metallen, insbesondere die Herstellung von Fahr- u. Motorrädern u. Fahrradteilen. 1900/1901 Aufnahme der Fabrikation von Metallmöbeln, wozu der Bau umfangreicher Werkstätten u. Einricht. notwendig war. Die Mittel hierzu wurden der Ges. seitens der Aktionäre in Form eines Darlehns von M. 200 000 zur Verf. gestellt, welches bei Ausgabe von M. 700 000 Oblig. zurückgezahlt wurde. Diese Abteil. hat den erhofften Ge- winn nicht erbracht (1903 M. 109 000 Verlust) u. ist aufgelöst. Umsatz 1900/1901–1905/1906: M. 1 740 000, 1 800 000, 2 267 666, 2 466 734, 3 109 980, 2 765 980; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Anlagekti erforderten 1904/1905–1908/1909 M. 182 432, 122 030, 39 638, 21 306, 25 962. Nach Abschreibung von M. 94 542 auf Anlagen u. von M. 39 848 auf Debit. ergab sich für 1906/07 ein Verlust von M. 53 000, wodurch sich der Gesamtverlust von M. 148 367 auf M. 201 372 erhöhte. 1907/08 resultierte ein weiterer Verlust von M. 88267, da sich Abschreib. von M. 83 734 auf Anlagewerte u. von M. 69 105 auf Debit. als notwendig erwiesen; wegen Sanierung siehe bei Kap. Der per 31./12. 1910 ausgewiesene Minderertrag von M. 97 173 ist ein Scheinverlust. Im II. Sem. wird der grösste Teil der Waren hergestellt, jedoch erst ab 1./1. des folg. Geschäftsjahres dem Abnehmer berechnet. Der Gewinn aus dem Verkaufe tritt daher erst im folg. Geschäftsj. in die Erscheinung. Kapital: M. 803 000 in 739 Vorz.-Aktien u. 64 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende Aug. 1908 M. 289 640) u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 1 (Frist 15/6. 1909). Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wieder zu erhöhen um bis M. 880 000 durch Ausgabe von bis 880 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1908, begeben zu pari. Jeder Inhaber einer abgest. Aktie (St.-Aktie) hatte das Recht, 4 Vorz.-Aktien à M. 1000 zum Nennwert zuzüglich 4 % Stück-Zs. v. 1./9. 1908 nebst dem halben Schlussnotenstempel innerhalb der Frist v. 1./6 bis 7./7. 1909 zu beziehen. Diejenigen St.-Aktien, für die das Bezugsrecht auf je 4 Vorz.- Aktien ausgeübt wurde, wurden auch selbst in Vorz.-Aktien umgewandelt. Schliesslich wurden diejenigen Inhaber der abgest. Aktien (St.-Aktien), für welche von dem Recht des Bezugs von Vorz.-Aktien kein Gebrauch gemacht worden ist, aufgefordert, von dem weitern Rechte, derartige St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 800 in Vorz.-Aktien umzuwandeln, Gebrauch zu machen. Die Einzahlung hatte bis spät. 7./7. 1909 zu erfolgen. Lit. gerichtl. Ein- trag. ist der G.-V.-B. v. 4./5. 1909 in der Weise durchgeführt, dass 803 Vorz.-Aktien bezogen wurden u. dass 64 St.-Aktien verblieben, eine Sanierungsbilanz wurde seitens der Ges. nicht veröffentlicht. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, aufgenommen lt. G.-V. v. 10./4. 1902, rück- zahlb. zu 103 %. Tilg. ab 1./7. 1907 durch Auslos. im April auf 1./7. Noch in Umlauf Ende 1909: M. 630 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln u. Berlin: A. Schaaffhaus. Bankverein. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./9.–31./8. Für die Zeit v. 1./9. bis 31./12. 1909 wird eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. an beide Aktienkategorien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabrikgrundstück 81 826, Wohnungs- do. 9486, Immobil. 266 101, Wohnhaus 29 404, Masch. 94 311, Geräte 11 686, Mobil. u. Utensil. 1528, Fuhrwesen 4381, Material. 811 667, Betriebsmaterial 25 381, Brenn- do. 1437, Debit. 513 640, Patentkto 1, Kassa 4370, Wechsel 11 208, Frachtendepot 1200, Invaliditätsmarkendepot 50, Feuerversich. 11 603, Verlust 97 173. – Passiva: A.-K. 803 000, Kredit. 1 140 433, Delkr.-Kto 18 986, R.-F. 9913, Vortragskto 4128. Sa. M. 1 976 460. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 105 535, Zs. 16 414, Abschreib. 6772, do. auf Debit. 19 595. – Kredit: Vortrag 21 151, Betriebsüberschuss 29 505, Dekort 487, Verlust 97 173. Sa. M. 148 317. Dividenden: 1898/99–1908/09: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1909 (5 Mon.): 0 %. Coup.- Verj.: J. (F.) Direktion: Hans Bestgen. Prokuristen: A. Neusius, Theod. Siepmann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Carl Scheibler, Stellv. Bank-Dir. Wilh. Farwick, Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Geh.-Rat Franz Schmitz, Komm.-Rat Louis Hagen, Geh. Justizrat Rob. Esser, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffh. Bankverein. J. Pohlig, Akt.-Ges. in Köln-Zollstock, Filiale in Wien. Gegründet: 13./5. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Statutänd. 24./5. 1902, 24./11. 1905 u. 28./12. 1909. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Jul. Pohlig hat in die Ges. die Aktiva u. Passiva seiner in Cöln unter der Firma „J. Pohlig“ u. in Wien unter der Firma „Th. Obach“ geführten Fabrik- unternehmen, sowie der Filialen in Brüssel u. Pest für zus. M. 1 945 542 eingeworfen, wovon M. 893 142 für Kredit. abgingen, sodass der Übernahmepreis M. 1 052 400 betrug.