680 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von u. Zubehörteilen u. verwandten Artikeln. Kapital: M. 370 000 in 370 Aktien à M. 1000. Hypoth.: M. 85 824. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 2990 Aktiva: Gebäude 92 904, Grundstück 47 200, Masch. 103 000, Werkzeug 15 000, Utens. 8600, Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 240 503, Furage 224, Kohlen 470, Kassa 688, Debit. 101 713, Wechsel 2612, Effekten 2270, Pferde u. Wagen 6000. DPDassiva. A. K. 370 000, R FE 37 000, do. II 3000, 5000, Hypoth. 85 824, Bank-Kto 46 004, Kredit. 50 156, Tantiemerückstell. 7000, Div. 16 650, Vortrag 551. Sa. M. 621 186. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 61 381, Betriebs- do. 67 067, Abschreib. 19 013, Gewinn 20 201. – Kredit: Vortrag 1101, Fabrikations- Kto 166 562. Sa. M. 167 663. Dividenden 1908/09–1909/10: 4 % (9 Mon.), 41 2 %. Direktion: Ing. Carl Knoch, Kaufm. Carl Schmidt. Prokurist: Willy Knoch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gotthold Völker, Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Leo Gut- mann, Bankier Dr. Otto Goldschmidt, Gotha; Prokurist Max Zeeh, Saalfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gotha: B watbank u. deren Filialen; Gebr. Goldschmidt. Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik u. Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe in Sangerhausen mit Filialen in Budapest und Halle a. S. (letztere unter der Firma: F. Schmidt, Dampfkesselfabrik, Zweigniederlassung der Sangerhäuser Actien-Maschinen- fabrik und Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe). Gegründet: 19./4. 1873. Letzte Statutänd. 28./3. 1903, 1./2. u. 23./12. 1909. Die Buda- pester Filiale der Ges. wurde 1909 in eine ungarische Akt.-Ges. unter der Firma Un- garische Sangerhäuser Maschinenfabrik A.-G. in Budapest mit K 1 200 000 A.-K. umge- wandelt, wovon die Sangerhäuser Ges. noch K 1 157 000 besitzt (Div. 1908/09 5 %). zZweck: Masch.-Fabrikation, Eisengiesserei, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch Herstellung von ganzen Fabriken. Bau von Masch. für Brauereien, Brennereien, Mälzereien, Rüben u. Rohr-Zuckerfabriken etc., Masch. zum Bergbaubetrieb, für Walzwerke, chemische u. andere Industrien. Das innerhalb der Stadt gelegene Etablissement in Sangerhausen hat Bahnanschluss. Gesamtbuchwert der Etablissements in Sangerhausen u. Halle nach Abschreib. Ende Sept. 1910 M. 953 472. Die Debit. v. M. 1 291 081 hat die Ges. in der Hauptsache innerhalb der Zucker-Industrie; sie sind zum Teil durch Hypoth. u. Verträge sichergestellt. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss Ankauf der seit 1859 bestehenden Dampfkessel- und Verbleiungsfabrik von F. Schmidt in Halle a. S.; dieselbe liegt in der Nähe des Bahnhofes und hat der Grund- besitz daselbst einen Wert von mind. M. 50 pro qm. Zur Rettung einer hypoth. Forder. wurde lt. G.-V. v. 4./2. 1904 die Zuckerfabrik Rybnitza im Gouvernem. Podolien (Russland) in der Subhastation erstanden; dieselbe stand Ende Sept. 1909 mit M. 1 017 000 zu Buch bei M. 377 460 hyp. Belastung; das Betriebs., Kredit- u. Waren-Kto Rybnitza betrug M. 990 138; diese Fabrik hat in den letzten Geschäftsjahren mit grossen Verlusten gearbeitet, sie wurde deshalb im März 1910 wieder verkauft. Der Kaufpreis deckt ungefähr den Buchwert unter Hinzuziehung der Reserve von M. 200 000, welche besonders vorgesehen war. Der genaue Erlös ist erst nach erfolgter Schätzung der Vorräte u. nach Eingang der Aussenstände der Zuckerfabrik fest- zustellen. Da die Umschreib der Fabrik auf den neuen Käufer nach russisch. Recht nicht sofort geschehen kann, so ist mit dem Käufer vereinbart, dass er unter Anzahl. eines grösseren Betrages (Rub. 250 000) zunächst die Fabrik pachtweise betreibt, bis die gerichtl. Umschreibung auf seinen Namen erfolgen wird. Restforder. per 30./9. 1910 M. 877 430. Im Geschäftsjahre 1907/08 ist der Fabrikationsbr uttogewinn zwar von M. 689 670 auf M. 723 047 gestiegen, aber andererseits haben sich die Unk. sehr beträchtlich (von M. 341 066 auf M. 543 653) erhöht. Für Amort. werden M. 114 190 verwendet. Da ferner für Debit. M. 638 006 und für die Zuckerfabrik Rybnitza M. 414 463 abzusetzen sind, so ergab sich ein Gesamtverlust von M. 981 727, der durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt wurde. Für das Geschäftsjahr 1908/09 ergab sich nach M. 86 511 Abschreib. auf Anlagen sowie von M. 465 999 auf Ausstände u. Beteil. u. einer weitern Abschreib. wegen der Zuckerfabrik Rybnitza von M. 220 000 ein neuer Verlust von M. 547 520, der aus dem R.-F. Deckung fand. Ausserdem ist noch eine Sonderrücklage von M. 300 000 u. ein Sicherheitsbestand von M. 71 580 vorhanden. 1909/10 hat sich der Umsatz verdoppelt u. es konnten 6 % Div. verteilt werden. Kapital: M. 2 100 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 300 u. 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1890 um M. 200 000 in 200 (II. Em. Nr. 1–200) à M. 1000, lt. G.-V. v. 12./1. 1894 um M. 200 000 in 200 Aktien (III. Em. Nr. 1 bis 200), lt. G.-V. v. 30./3. 1895 um M. 250 000 in 250 Aktien (IV. Em. Nr. 1–250), begeben zu 00 %, H. G.V „¹ 277. 2 1897 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000 (V. Em. Nr. 1–300), begeben an die Deutsche Bank 50 Stück zu 285 %, 250 Stück zu 280 %, angeboten M. 250 000 den Aktionären v. 29./3. –10./4. 1897 zu 280 %; auf M. 5000 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss zZwecks Verstärkung der Betriebsmittel und Ankauf der Dampfkesselfabrik von F. Schmidt in Halle a. S. weitere Er- höhung um M. 550 000 (auf M. 2 100 000) in 550 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000 (VI. Nr. 1–5 50), übernommen von der Deutschen Bank in Berlin, angeboten den Aktionären 30./4