Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ― 3 0 0 9 Siegener Maschinenbau-Actiengesellschaft. vorm. A. u. H. Oechelhaeuser in Siegen. Gegründet: 1849, A.-G. seit 1./7. 1890. Letzte Statutänd. 6./12. 1900. Zweck: Maschinenfabrikation u. Eisengiesserei. Neubauten u. Erneuerung der Arbeits- maschinen erforderten 1906/07–1909/10 M. 181 001, 177 387, 50 199, 43 120. Im Sept. 1909 Erwerb der den Gebr. Siebel in Freudenberg gehör. Giesserei in Buschhütten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 500 000 lt. G.-V. v. 15./7. 1898, voll eingezahlt bis 1900. Die G.-V. v. 13./11. 1909 beschloss Erhöhung um M. 250 000; die Begebung der neuen Aktien bleibt dem A.-R. überlassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke in Siegen 63 652, do. Buschhütten 58 823, Fabrikgebäude in Siegen 331 165, do. in Buschhütten 31 277, Masch. u. Utensil. in Siegen 422 163, do. in Buschhütten 21 408, Wohnhäuser in Siegen 11 219, Kontormobil. do. 1, Kto für Verschiedenes 1, Patente 1, Effekten 7158, Vorräte 307 513, Kassa 11 629, Kaut. 42 680, Debit. 1731 423. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 76 100 (Rückl. 5000), Unterst.-F. 5282, Kaut. 39 250, Kredit. 706 922, Delkr.- u. Garantie-F. 40 000, Beamten- u. Arb.-Wohlf.-F. 34 996 (Rückl. 4500), Tant. 15 380, Talon-Res. 5000, Div. 60 000, Grat. 1500, Vortrag 55 716. Sa. M. 2 040 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 70 264, Delkr.- u. Garantie-F. 40 000, Gewinn 147 097. – Kredit: Vortrag 56 961, Bruttogewinn 200 400. Sa. M. 257 361. Dividenden 1893/94–1909/10: 6, 8, 10, 8, 12, 12, 6, 3, 0, 0, 3, 5, 8, 15, 6, 6, 6 %. Vorstand: H. Majert, Adolf Oechelhaeuser. Prokurist: Ober-Ing. Wischel u. Schwartz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Weyland, Oberbürgerm. Geh. Reg.-Rat Lehr, Justiz- rat Dr. Wurmbach. Zahlstellen: Siegen: Gesellschaftskasse, Siegener Bank für Handel und Gewerbe. G. Sauerbrey Maschinenfabrik, Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 25./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 15./3. 1907. Statutänd. 12./8. 1907. Gründer: Rich. Sauerbrey, Stassfurt; Jul. Schwarz, Berlin; G. Jachmann, Schöneberg; Walter Strutz, Ing. Karl Borrmann, Stassfurt. Rich. Sauerbrey brachte als Einlage in die Akt.-Ges. die von ihm unter der Firma „ G. Sauerbrey' betriebene Maschinenfabrik, Kesselschmiede, Eisen- u. Metallgiesserei mit den dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Apparaten, Utensilien, Materialien, Vorräten, Patenten u. anderen Schutzrechten, aussenstehenden Forderungen u. Wechseln, der Befugnis zur Fortführung der Firma sowie sämtlichen Schuldverbindlichkeiten mit Wirkung vom 1./7. 1906 ab ein. Für diese Sacheinlage gewährte die Akt.-Ges.: a. M. 1 250 000 als vollgezahlt geltende Aktien, b. M. 1 000 000 zu 103 % rück- zahlbare, mit 4½ % verzinsliche Teilschuldverschreib., c. M. 20 000 in bar. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1907 beschloss die an das Ges.-Grundstück grenzende Fabrik der Firma A. Grosspietsch zu erwerben, wodurch eine Arrondierung u. bessere Ausnutzung des Terrains herbeigeführt wurde. Das Entgelt betrug M. 775 000 u. wurde durch Barzahlung von M. 125 000. Hergabe von M. 250 000 neuen Aktien von 1907, u. durch Eintragung einer Hypothek von M. 400 000 beglichen. Die Materialien und Vorräte wurden separat für M. 137 515 übernommen. Der Umsatz der früheren Firma G. Sauerbrey betrug 1905/06 M. 2 176 271, der Umsatz der G. Sauerbrey A.-G. 1906/07–1907/08: M. 1 606 070, 3 367 226; später nicht veröffentlicht. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. ähnlichen Artikeln, der Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der bisbher unter der Firma „G. Sauerbrey“ in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei (s. oben). Specialität: Maschinelle Einrichtung u. Bau moderner Fabrikanlagen der chemischen Grossindustrie, von Chlorkalium, Kali- magnesia-, Sulfat-, Bittersalz-, Salpeter- u. Bromfabriken etc. Der gesamte Grundbesitz um- fasst 48 600 qm, die Fabrikgebäude bedecken 13 700 qm. Ca. 500–600 Arb. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 12./8. 1907 um M. 250 000 in 250 Aktien, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1907; emittiert behufs Erwerb der Firma A. Grosspietsch (s. oben). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 inner- halb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1913), auf 2./1. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zur I. Stelle auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. einschl. Masch. etc. (Buchwert Ende Juni 1908 M. 1 489 614). Pfandhalter: Nationalbank f. Deutschl. Aufge- nommen zur Bezahlung als teilweiser Gegenwert für die bei der Gründung der Ges. ge- machte Sacheinlage. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstelle wie bei Div.- Kurs in Berlin Ende 1909–1910: 99.30, 99.30 %. Eingeführt daselbst 20./1. 1909 azu 99.50 %. Hypothek: M. 400 000 zu 4½ %, unkündbar bis 1./7. 1917. Aufgenommen 1907 und ein- getragen zur I. Stelle auf die Grundstücke etc. der erworbenen Fabrik A. Grosspietsch. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsbalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St.