Schiffsbau-Anstalten Dock-Gesellschaften. „„ Zweck: Betrieb des Schiffsbaues nebst Kesselschmiede u. Masch.-Fabrik, sowie der damit verwandten Geschäfte; seit 1888 auch Betrieb von Schwimmdocks. Die gesamte Anlage ist auf Staatsgrund errichtet, den die Ges. bis 1935 gepachtet hat. Die Ges. hat auf einem der Werft gegenüberliegenden, ebenfalls bis 1935 erpachteten Platz auf Steinwärder ein neues 508 Fuss langes Schwimmdock von 11 000 t Tragfähigkeit erbaut. Sämtl. Werkstätten sind 1903/1904 mit elektr. Kraftantrieb versehen. Die Anlagen auf Steinwärder haben Bahn- anschluss. 1905 Ankauf des angrenzenden Terrains mit Fabrik von Fr. Feustell Nachf. Auch der Pachtvertrag ging an die Ges. über. Gesamtzugang auf Anlagekonten 1881–1910 M. 9580273 (darunter allein für die beiden Docks ca. M. 3 000 000). Gesamtabschreib. bis 1910 M. 5 029 211. Die Ges. beabsichtigt 1911 durch Uebernahme der Mieteverträge für die auf dem kleinen Grasbrook freigewordenen Plätze von Günther & Götze, Propfe & Co., Morgan & Co. und Amsinks Werft eine Vergrösserung ihrer Anlagen vorzunehmen. Auf diesen neuen Plätzen soll vor allen Dingen eine Kaianlage für Schiffe geschaffen und die einer Erneuerung be- dürfende Maschinenfabrik errichtet werden. Ferner gibt die neue Anlage die Möglichkeit eines direkten Eisenbahnanschlusses über den Worthdamm und für die Auslegung eines dritten Schwimmdocks vor dem Platze in der Elbe. Produktion 1909/10: Da die Preise für Schiffsneubauten sehr schlecht waren, wurden nur die notwendigsten Neuaufträge herein- genommen, um den Stamm der Arbeiterschaft gleichmässig beschäftigen zu können. Es gelangten zur Ablieferuog: die Dampfbarkasse Sanaga für die Woermann,Linie, der Fracht- dampfer Hamm für die Deutsch-Australische Dampfschiffs-Ges., ein Ponton nebst Kessel für den Getreideheber „M“ für eine Masch.-Fabrik. An Neubauten erhielt die Ges. in Auf- trag: einen Doppelponton nebst Kessel für den Kohlenheber „III', einen Frachtdampfer von 4500 t Ladefähigkeit, mit einer Vierfach-Expansionsmaschine von 1500 IHP für die Woermann-Linie. Dieser Dampfer ist Mitte Juli d. J. unter dem Namen Aline Woermann zur Ablieferung gebracht. Inzwischen hat die Ges. noch ein Schwesterschiff dieses Dampfers und einen grösseren Fracht- und Passagierdampfer mit der Woermann.Linie abgeschlossen. Ausserdem ist der Ges. ein Auftrag auf 10 Lastfahrzeuge von je 50 t Tragfähigkeit erteilt worden. Das Reparaturgeschäft im Jahre 1909/10 war ein mässiges. Die Geschäftslage der Reedereien und die scharfe Konkurrenz bewirkten einen geringeren Umsatz in den Reparatur- arbeiten als in früheren Jahren. 1910 ca. 1418 Arbeiter. Kapital: M. 4 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 u. 1500 Aktien (Nr. 5001–6500) à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000 in 5000 Aktien à M. 500, erhöht zwecks Erweiterung der Werftanlagen lt. G.-V. v. 23./10. 1903 um M. 500 000 in 500 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Bankkonsortium zu 123 %, angeboten den Aktionären 10: 1 v. 3./10.–17./11. 1903 zu 125 %. zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903. Aus dem Agio- erlös der neuen M. 500 000 Aktien sind die Gründerrechte der Firma L. R. Beit & Co., die durch Verhandlungen auf M. 50 000 festgesetzt wurden, ein für allemal abgefunden (s. Jahrg. 1901/1902) M. 50 000 flossen in den R.-F. Zwecks Neubauten beschloss die G.-V. v. 2./12. 1910 Er- höhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000 den alten Aktionären zu 105 % anzubieten. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000 auf Inhaber, aufgenommen lt. G.-V. V. 26./10. 1901 bzw. Beschl. des A.-R. v. 23./2. 1906 mit staatl. Genehmigung v. 16./3. 1906. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 in längstens 25 Jahren durch jährl. Ausl. von 2¼ % zuzügl. ersparter Zs. im Okt. (zuerst 1910) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist ab 1911 vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet die Ges. für ihre Sicherheit mit ihrem ganzen Vermögen u. darf vor vollständiger Tilg. vorstehender Oblig. keine neue Anleihe aufnehmen, die deren Gläubiger ein besseres Recht gewährt wie gegenwärtige Anleihe. Zahlstelle siehe unten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. /F.. Kurs in Hamburg Ende 1906–1910: 102.25, 101.75, 100.25, 101, 101.75 %. Zugelassen März 1906; erster Kurs (Einführungskurs) 22./3. 1906: 102 %. Anleihe: M. 2 000 000. Die G.-V. v. 2./12. 1910 ermächtigt die Verwalt. eine Oblig.-Anl. bis zu diesem Betrage auszugeben. Der Erlös soll zur Anlegung eines Schwimmdocks und zum Ausbau des Unternehmens dienen, um den Wettbewerb mit anderen grossen Werften aufnehmen zu können. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., dann bis weitere 6 % Div., vom Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Baulichkeiten, Schwimmdocks, masch. Anlagen, Werk- zeuge, Modelle u. Bureau-Einricht. 4551 062, Materialvorräte 306 759, Steinkohlen 4910, Asse- kuranz 52 589, Effekten 56 625, Debit. und im Bau befindl. Schiffe, Masch., Kessel u. Repa- raturen 1 498 017. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Unterst.-F. 30 000, Schuld- verschreib. 1 500 000, do. Zs.-Kto 33 817, Kredit. einschl. Anzahl. auf im Bau befindl. Arb. 1 434 306, Tant. 3979, Div. 150 000, do. alte 1030, Vortrag 16 830. Sa. M. 6 469 963. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Wohlf. 80 189, Schuldverschreib.-Zs. 67 500, Gen.-Unk. einschl. Instandhalt. der Schwimmdocks, der Baulichkeiten, Masch. u. Werkzeuge 896 807, Abgang auf Immobil. 58 668, Abschreib. 150 000, Einkommensteuer 22 194, Gewinn 170 809. – Kredit: Vortrag 11 017, Bruttogewinn 1 435 151. Sa. M. 1 446 169. Kurs Ende 1890 –1910: 107.50, 108, 109, 115.50, 135.20, 135, 130.80, 124, 142.35, 139, 130, 125, 135, 144.50, 166.50, 135, 127.50, 117, 120, 120.75, 117 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886/87–1909/10: 0, 4, 7, 9. 14, 10, 10, 10, 9, 7, 5, 10, 9, 10, 10, 13, 10, 10, 5, 6, 7, 10, 7, 5 % Zahlbar spät im 1./12 Ceuß veß, ..