Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Der G.-V. v. 6./8. 1910 wurde die mit dem 30./6. 1910 abgeschlossene Halbjahres- rechnung zur Genehmigung vorgelegt. Es wurde für die angegebene Zeit ein Gewinn von M. 252750 ausgewiesen, der sich nach Abzug der zurückzustellenden Tant. auf rund M. 208000 ermässigt. Dieser Gewinn übersteigt den des ganzen vorigen Jahres nicht unerheblich. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1910 gezogen. Direktion: Arthur Bodansky, Fritz Puppel, Hugo Brock, Max Straus, Otto Heinemann, Stellv. Martin Rosenbaum. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Sal. Marx, Grunewald, Stellv. Isidor Bielschowsky, Ing. Herbert L. Kappel, Bankier John Löwenherz, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank. f. Handel u. Ind. Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft in Berlin, Ritterstrasse 36 mit Zweigniederlassung in Hannover. Gegründet: 30./1. 1900 mit Wirkung ab 1./9. 1899; eingetr. 28./6. 1900. Statutänd. 10./9. 1900, 11./10. 1901, 30./12. 1904, 22./5. 1905 u. 31./12. 1907. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Deutschen Grammophon-Ges. m. b. H. in Hannover und der Firma Musikwerke Orpheus G. m. b. H. in Leipzig. Erstere Ges. erhielt für ihre Einlagen M. 280 000 in 280 Aktien à M. 1000 u. M. 18 137 bar; letztere M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000. Ferner legte The Gramophone Comp. Lim. in London verschiedene Patente, Verwertungs- und Ausübungsrechte betreffend Verfahren und Apparate zur Registrierung und Wiederhervorbringung von Tönen in die A.-G. ein, wofür M. 540 000 in 540 Aktien à M. 1000 gewährf wurden. Zweck: Fabrikation von grammophonischen Maschinen und Apparaten, deren Bestandteilen und Materialien, die Ausübung, der An- und Verkauf der dafür erteilten und noch zu erteilenden Patent- und Musterschutzrechte. Das russische Geschäft ist 1904 an die Schwester-Ges. in London übertragen. Zugänge auf Anlageé-Konti u. Anschaffungen erforderten 1906/07 und 1907/08 M. 178 723 bezw. M. 152 108. Ankauf eines eigenen Grundstückes in Hannover für M. 250 000, in dem bisher schon die Plattenfabrikation pachtweise betrieben wurde. Am 20./11. 1907 zerstörte ein grösseres Schadenfeuer das Walzwerk und das Mühlengebäude. Infolge wesentlicher Zollerhöhungen errichtete die Grammophongesellschaft in London, Paris und Barcelona eigene Plattenpressereien, wodurch für 1908 für die Fabrik in Hannover ein Ausfall von Plattenlieferungen ent- stand, doch hofft die Verwaltung, den Mindergewinn durch verbesserte Einrichtungen der Fabrik auf das niedrigste Mass reduzieren zu können. Im J. 1910 wurde eine eigene Plattenpresserei in Oesterreich errichtet. Die durch die Errichtung der ausländischen Fabriken in der Fabrik in Hannover frei gewordenen Räume hat die Ges. benutzt, um das gesamte Lager, Werkstatt u. Expedition von Berlin nach Hannover zu verlegen, so dass nur die gesamte Verkaufs-Organisation u. das Aufnahme-Laboratorium in Berlin verblieben sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30/6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstück 120 000, Gebäude 378 599, Masch. und Inventar 358 177, Utensil. u. Beleucht.-Anlage 57 736, Laboratoriumeinricht. 7000, Waren 898 146, Warendebit. 571 081, Bankguth. 130 913, Kassa 5680, Wechsel 299 884, Patente 100. – Passiva: A.-K, 1 000 000, Hypoth. 125 000, R.-F. 95 000 (Rückl. 4628), Delkr.-Kto 200 000, Kredit. 1 205 966, Übergangskto 18 772, Div. 75 000, Vortrag 107 579. Sa. M. 2 827 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 797 760, Abschreib. 84 976, Gewinn 187 208. =– HKredit: Vortrag 109 966, Warengewinn 958 665, Dekort u. Zs. 1312. Sa. M. 1 069 944. Dividenden 1899/1900–1909/10: 0, 25, 25, 25, 20, 5, 10, 10, 7½, 7½, 7½ %. Direktion: Bankier Dr. jur. Ernst Fleck, Jacob Berliner, Hannover; Rentner Ernest de la Rue, London. Aufsichtsrat: Vors. E. Trevor L. Williams, London; Stellv. Syndikus Bankier Dr. Ernst Fleck, Dir. Jac. Berliner, Hannover; Ernest de la Rue, London. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Rheinische Pianofortefabriken Akt.-Ges. vorm. C. Mand in Koblenz mit Zweigniederlassung in Bonn. Gegründet: 27./8. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 2./9. 1907. Statutänd. 10./10. 1907, 15./9. 1908 u. 31./3. 1909. Seit 15./9. 1908 führt die Firma den Zusatz „vorm. C. Mand-. Gründer: Wilhelm Woenckhaus, Hagen; Wilh. Pagenstecher, Berlin; Bruno Kemp, Schloss Herzogenrath; General-Musikdir. Willem Kes, Koblenz; Max Doering, Koblenz. 3 Zweck: Herstellung u. gewerbsmässiger Vertrieb von Pianinos, Flügeln u. mechan. Musikwerken, u. behufs Erreichung dieses Zwecks ist die Ges. zur Errichtung neuer sowie zum Erwerbe, zum Weiterbetriebe u. zur Erweiterung oder zur Pachtung bereits bestehender Pianofortefabriken u. anderer zu den bezeichn. Zwecken dienender Anlagen, ferner zur Be-