Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 7253 teiligung in jeder rechtlichen Form an industriellen oder geschäftl. Unternehmungen im In- u. Auslande berechtigt, deren Tätigkeitsgebiet innerhalb der Grenzen dieser Zwecke liegt. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1907 beschloss die Erwerbung der Pianofortefabriken u. C. Mand u. Knauss G. m. b. H., beide in Koblenz, ersterer Betrieb mit Wirkung ab 1./2. 1907 u. der Knaus- Betrieb ab 1./7. 1907. Nach der Eröffnungsbilanz bestehen die Verbindlichkeiten aus M. 1 000 000 A.-K., M. 265 824 Hypoth., M. 491 915 Buchschulden u. M. 24 769 Akzept- verbindlichkeiten. Unter den Vermögenswerten stehen die Grundstücksrechnung mit M. 392 482, die Gebäude mit M. 300 000, die Heizungs- u. Beleuchtungsanlagen, Betrieb u. Kessel, Transmissionen, Hobelbänke u. Werkzeuge, Modelle u. Patente mit je M. 1, die Waren mit M. 391 957, Bar mit M. 2118, Wechsel mit M. 50 867, Wertp. mit M. 44 028, Bankguth. mit M. 270 000 u. die Ausstände mit M. 331 050 bewertet. Die G.-V. v. 15./9. 1908 beschloss zur Deckung des Geldbedarfs eine Hypoth. von M. 450 000 aufzunehmen, es wurde deshalb von der vorgeschlagenen Erhöhung des A.-K. abgesehen. In der G.-V. v. 19./6. 1909 wurde dem am 31./3. 1909 abgetretenen früheren Mitgl. d. A.-R. die Entlastung verweigert. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 709 296, davon M. 475 000 zu 5 %, ünkündbar bis 1918. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Grundstücke 431 755, Gebäude 333 371, Heizung u. Beleucht. 3589, Betriebsmasch. u. Kessel 1058, Hilfsmasch. u. Transmiss. 6591, Hobelbänke u. Werkzeuge 3566, Mobil. u. Utensil. 4294, Pferde u. Wagen 391, Modelle u. Patente 180, Klischees u. Plakate 2307, Warenbestände 770 329, Kassa 3016, Wechsel 7586, Debit. 312 884, Bankguth. 3821, vorausbez. Versich. 1306, Filiale Bonn 34 454. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 709 296, Kredit. 120 439, lauf. Akzepte 66 596, unerhob. Div. 420, Tant. 3250, R.-F. 6353, Spez.-R.-F. 7000, Beamtenpens.- u. Unterst.-F. 4000, Gewinn 3147. Sa. M. 1 920 503. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handl.-Unk. etc. 100 192, Insertionen 9362, Zs. 41 275, Versich. u. Steuern 20 065, Abschreib. 16 524, Gewinn 3147. – Kredit: Vortrag 15 763, Bruttogewinn 174 804. Sa. M. 190 568. Dividenden 1907/08–1909/10: 5, 2, 0 %. Direktion: Paul Kappler, Koblenz. Aufsichtsrat: Baumeister Carl Pflicht, Hagen; Herm. Leidheuser, Mailand; Frau Clara Mand, geb. Woenckhaus, Koblenz; Bank-Dir. Albert Bendix, Bonn; Rentner Herm. Saxenberg, Berlin. Prokuristen: Aug. Scharf, Hans Scherer, Alb. Bürger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: Barmer Bankverein. Ludwig Hupfeld Akt.-Ges., Leipzig, Apelstr. 4. Gegründet: 23./12. 1904 bzw. 8./4. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 17./4. 1905. Statutänd. 24./10. 1906 u. 15./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Ludwig Hupfeld brachte in die Ges. ein das von ihm betrieb. Fabrikationsgeschäft in Leipzig mit Filial. in Amsterdam, Berlin, Dresden, Frankf. a. M., Hamburg, Haag u. Wien, nach der Bilanz vom 30./6. 1904 mit einem Aktivbestand von M. 1 634 827.78 u. einem Passivbestand von M. 502 541.46, so dass ein Überschuss von M. 1 132 286.32 verblieb, dazu der in der Bilanz v. 30./6. 1904 geschaffene u. freigewordene Delkr.-F. v. M. 40 000, zus. also M. 1 172 286.32, wofür 1172 Aktien u. M. 286.32 bar gewährt wurden. Zweck: Fortführung des von der Firma Ludwig Hupfeld in Leipzig betrieb. Fabrikations- geschäfts samt ihren Filialen in Berlin, Wien, Hamburg, Dresden, Amsterdam u. dem Haag, die Herstellung von mechan. Musikinstrumenten, insbesondere von selbstspielenden Pianos, Orchestrions. Klavierspielapparaten (Phonola, Phonola-Piano, Phonola-Flügel/ u. deren Bestand- teilen, der Handel mit diesen Artikeln u. die Beteilig. an gleichart. oder ähnlichen Unternehm. Die benützte Bodenfläche für Arbeitszwecke der Ges. zu Leipzig, Apelstr. 4 am Berliner Bahnhof, ist etwa 10 000 qm gross. Die Gebäude sind mit M. 322 100 u. die Betriebs-Gegenstände mit M. 304 850 in der staatl. Brandkasse versichert. Als Betriebskraft dient eine ca. 100 PS. leistende Lokomobile, sowie eine weitere Kraftanlage (100 HP. Dieselmotor). Die Ges. beschäftigt an Beamten, Werkmeistern, Arb. u. Arbeiterinnen ca. 1200 Personen. Zugänge u. Anschaffungen erforderten 1906/07–1909/10 M. 196 562, 90 000, ca. 10 000, 113 423. 1910/11 Bau einer neuen grösseren Fabrik in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig, die im April 1911 bezogen werden dürfte. Die alte Fabrik Apelstr. ist bereits verkauft. Der Umsatz ist seit 1907/08 stetig gestiegen. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./6. 1907 M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 28./6. bis 12./7. 1907 zu 115 % plus Reichssteuer (M. 22) u. Schlussscheinstempel. Die Div.-Garantie von 8 % für die ersten 6 Geschäftsjahre, also bis 30./6. 1910, ist erloschen. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1911 beschliesst Erhöhung des A.-K. um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000); ausserdem sollen nach Vollendung des Fabrikneubaues bis M. 1 000 000 in Oblig. ausgegeben werden. Hypotheken: M. 260 000, davon M. 100 000 zu 4 % u. M. 160 000 zu 5 % verzinslich. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Grat. an Beamte, 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der R.-F. II dient zugleich als Div.-Erg.-F.