Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Apenrader Elektricitätswerke A.-G. in Apenrade. Gegründet: 30./10. 1901 bezw. 30./6. 1902; eingetr. 6./10. 1902 Die Ges. übernahm von A. Weibel Grundstücke für zus. M. 43 000 u. von Jürg. Lorentzen elektr. Masch.-Anlagen u. Leitungen für M. 30 000, wofür Aktien gewährt wurden. Zweck: Erbauung von 2 kombinierten Elektr.-Werken auf der Neuenmühle bei Apenrade u. auf einem dazu mitten in der Stadt Apenrade gelegenen Grundstücke; Versorgung von Apenrade u. Umgegend mit Elektrizität. Gemietet ist die Rics'sche Zentrale. Kapital: Anfang 1910: M. 65 000 in 65 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 130 000. Die G.-V. v. 11./10. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 65 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Die G.-V. v. 10./7. 1907 beschloss dann nochmalige Herab- setzung des A.-K. von M. 65 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1; es sollte jedoch jeden Aktionär freistehen, durch Einbezahlung von M. 666¾ auf die Aktie seine Aktien zu be- halten (Frist 1./11. 1907); zugezahlt wurden auf zus. gelegte Aktien zus. M. 43 333. Es wurde ferner beschlossen, das A.-K. auf die Summe von M. 110 000 zu erhöhen u. zwar in der Weise, dass in Höhe derjenigen Summe, welche noch an M. 110 000 fehlt, neue Aktien aus- zugeben sind. Diese Transaktion war bis Mitte 1908 noch nicht ausgeführt, denn die G.-V v. 3./8. 1908 beschloss die Ausgabe von Vorz.-Aktien bis um M. 45 000; dieselben erhalten 5 % Vorz.-Div., dann die St.-Aktien 5 %, Rest an beide Aktien-Arten gleichmässig. (Die Erhöh. ebenfalls noch nicht durchgeführt.) Hypotheken: M. 221 500 auf beide Elektrizitätswerke. Geschäftjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 29 140, Gebäude u. bauliche Anlagen 66 972, Masch. u. Schaltanlage 98 688, Akkumulatoren 12 789, Oberleitung 87 039, Zähler 12 776, Werkzeug 1979, Inventar u. Beleucht.-Anlage 2227, Hausanschlüsse 3634, Ing. Rettig, Berlin 10 000, Material. 14 127, Kassa 319, Fische 283, Effekten 7405, Debit. 10 281. – Passiva: A.-R. 65 000, Hypoth. 221 500, Delkr.-F. 200, Kredit. 67 867, Gewinn (Vortrag) 3100. Sa. M. 357 667. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtausgabe 64 483, Abschreib. 21 126, Gewinn (Vortrag) 3100. Kredit: Vortirag 2975, Bruttoeinnahme 85 734. Sa. M. 88 709. Dividenden: Bisher 0 %. Direktion: Civil-Ing. Rich. Haupt. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Janssen, Stellv. Bankier A. B. Weibel, Tondern; Bank-Dir. Paul Steensen, Risum; J. L. Staack, Westerland. Thüringische Elektrizitäts- und Gas-Werke A.-G. in Apolda. Gegründet: 14./2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 30./3. 1901. Statutänd. 30./9. 1902, 27./6. 1907 u. 12./2. 1910. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Elektra in Dresden hat ihre Unternehmen in Apolda u. Ilmenau i. Th. nebst allen dazu gehörigen Gegenständen, insbes. Grundstücken, Gebäuden, Masch., Transmissionen, Patenten, Modellen, Vorräten, Aussen- ständen, Kassebeständen u. Berechtig. jeder Art, mit allen Aktiven u. Passiven, u. zwar nach dem Buchbestande vom 1./7. 1900 unter Nachweis und Hinzurechnung der bis zum Gründungstage noch zugekommenen Beträge als Sacheinlage in die Ges. eingebracht. Als Gegenleistung hierfür erhielt die Elektra 996 Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Übernahme u. Betrieb der Gasanstalt in Apolda u. des von der Elektra, A.-G. in Dresden, erbauten Elektrizitätswerkes in Ilmenau i. Th.; Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. sonstige Verwertung von Beleuchtungs- u. Kraft- anlagen jeder Art, sowie von elektrischen u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehmungen. Die Ges. besitzt die Gasanstalt u. das 1905 u. 1908/09 bedeutend vergrösserte Elektriz.-Werk in Apolda und das Elektrizitätswerk in Ilmenau. Die Grundstücke in Apolda umfassen 6923 qm mit 60,2 m Front nach der Buttstädterstrasse und 90,8 m Front nach dem Heidenberg; in Ilmenau 1847 qm mit 36,5 m Front nach der Bismarckstrasse und 24,1 m Front nach dem Bismarckplatz (nach Ankauf eines Nachbargrundstückes von 1350 qm Fläche 1905). Die Konz. in Apolda ist der Ges. Ende Mai 1900 erteilt und gestattet, die Gasanstalt sowie das neu errichtete elektr. Licht- u. Kraftwerk auf 50 Jahre zu betreiben. Beide Werke bilden eine wirtschaftl. Einheit, welche nur ungeteilt veräussert u. erworben werden kann. Die Stadt- gemeinde bleibt berechtigt, beide Werke nach Ablauf von 15 Jahren nach vorangegangener Ljähr. Kündig. u. sodann von 5 zu 5 Jahren zu erwerben. Für den Erwerbspreis bildet die Grundlage das durch jährl. Abschreib. von 1.75 % geminderte jeweilige Baukapital. Nach Ablauf des Vertrages gehen alle Anlagen ausser Grundstücken u. Gebäuden unentgeltlich an die Stadtgemeinde über. Die Konz. ist in den ersten 15 Jahren ausschliesslich; danach soll der Erteilung einer Erlaubnis an Dritte der Unternehmerin unter gleichen Bedingungen der Vorzug eingeräumt werden. Die Stadtgemeinde selbst hat während der ganzen Vertrags- dauer auf Errichtung eines Gas- oder Elektrizitätswerkes verzichtet. An dem Reingewinn nimmt die Stadt Apolda von 10 zu 10 Jahren mit bezw. 3, 4, 6, 8, 10 % teil; die hiernach an dieselbe geleisteten Abgaben betrugen 1902/03–1909/10: M. 1025. 1703, 2303, 2988, 3127, 3694, 3986, 4742. Die 7./4. 1899 erteilte Konz. in Ilmenau läuft vom Tage der Betriebseröffn., 9./12. 1899, 40 Jahre, u. kann die Stadt innerh. dieser Zeit von 5 zu 5 Jahren die Anlagen zu 125, 100, 80, 70, 56, 37½, 18¾ % des Anlagekapitals, nach dem 40. Betriebsjahre unent- geltl. übernehmen. Die Konz. ist während der ersten 25 Jahre ausschliesslich. Am mehr