744 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke 3 Hilfsgeschäfte. die A. E. G. 1906 eine Einkaufs-Ges. m. b. H. mit M. 100 000 Kapital gegründet. Der Buch- wert des Effektenbesitzes verzinste sich 1906/07 mit 9.478 %, 1907/08 mit 9.638 %, 1908/09 mit 9.711 %, 1909/10 mit 9.673 %. An Dynamomaschinen bezw. Elektromotoren wurden fabriziert: 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 Stüek 15 283 2 443 20 601 27 791 37 240 43 953 47 726 47 351 72 460 PS. 211 861 294 941 385 510 647 773 818 263 1 161 060 1 350 327 1 239 639 1 476 623 Bis 1910 lieferte die Ges. 1000 Lokomotiven. 1909/10 wurden 174 Dampfturbinen mit 363 188 PS. Leistung fabriziert. Der Umsatz 1909/10 betrug M. 252 000 000. Die Umsätze in den ersten 2 Monaten des Geschäftsj. 1910/11 zuzügl. der vorliegenden Aufträge belaufen sich auf M. 247 000 000. Zahl der Angestellten u. Arbeiter am 1./7. 1910 41 663 (i. V. 33 056). Der Bedarf des Kabelwerks Oberspree an Kupfer betrug 1909/10 23 000 t. Nachdem die G.-V. v. 7./4. 1903 die Herstellung einer Interessengemeinschaft mit der Union- Elektr.-Ges. in Berlin genehmigt hatte, die ab 1./7. 1903 35 Jahre dauern sollte (näheres S. Jahrg. 1904/1905), beschloss die G.-V. v. 27./2. 1904, diesen Vertrag ab 1./7. 1904 aufzu- heben u, die Union, welche in Liquid. getreten ist, völlig mit der A. E. G. zu verschmelzen, Wegen Übernahme der der Union gehörigen Elektr.-Werke, Bahnanlagen, Effekten, sowie über Aktienumtausch siehe unten bei Kapital. Am 30./6. 1906 erfolgte die Ausschüttung einer Liquidationsquote von 88 % auf die in Besitz der A. E. G. befindlichen M. 24 000 000 Aktien der Union Elektrizitäts-Ges. Aus diesem Betrage, der nach früheren Bestimmungen als Div. nicht verteilt wurde, schrieb die A. E. G. die Masch.- und Werkstätten- Einrichtungen der Turbinen- und der Automobilfabriken auf je 1 M. ab und führte den Rest von M. 1 905 525 dem R.-F. zu. Zur Einlösung gelangten M. 4 884 000 4½ % Oblig. der Union-Elektrizitäts-Ges. in Liqu., der nach Einlösung ihrer gesamten Obligationsschuld noch ein Guthaben von M. 694 306 verblieb. Davon wird ein Teilbetrag (ca. M. 275 000) nach Beendigung der Liquidation zur Ausschüttung auf das mit M. 1 bei der A. E. G. zu Buch stehende A.-K. gelangen, dürfte Ende 1910 bezw. 1911 erfolgen. Die Ges. traf Ende 1909 mit der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. eine Vereinbarung, wonach sie die im Besitz derselben befindlichen M. 7 500 000 Aktien der Schles. Klein- bahn-Ges. (A.-K. M. 10 000 000) erwarb. Das geschah gegen Austausch von Aktien der Berliner Elektricitätswerke, die die Allg. Elektricitäts-Ges. in ihrem Portefeuille hatte u. auf diese Weise abstiess. Den Besitzern der restl. M. 2 500 000 Schles. Kleinbahn-Aktien wurde eine Abfindung in gleichen Werten u. zu gleichen Beding. angeboten. Auf diese Weise wurden M. 1 950 000 Aktien der Berliner Elektricitäts-Werke gegen M. 9 750 000 Aktien der Schles. Kleinbahn-Ges. eingetauscht, von denen die A. E. G. M. 4 884 000 befreundeten Firmen überliess; einschl. freihändig erworbener M. 41 000 stehen bei ihr die verbleibenden M. 4 907 000 mit M. 409 707 = 8¼ % zu Buche. Die Schles. Kleinbahn- A.- G. in Kattowitz besitzt die sämtl. Geschäftsanteile der Oberschles. Dampfstrassenbahn G. m. b. H. in Kattowitz, sowie die sämtl. Aktien der Oberschles. Kleinbahn- u. Elektrizitätswerke A.-G. in Kattowitz, zus. mit ca. 170 km Bahnlänge. In Aussicht genommen ist der weitere Ausbau u. elektr. Betrieb der genannten Unternehmen, soweit noch nicht elektrisiert. Kapital: M. 130 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 500 u. 130 000 Aktien (N.. 1––1130 000) à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; erhöht 1887 um M. 7 000 000, wovon M. 6 000 000 aufgelegt zu 122 %; 1889 um M. 4 000 000, ausgegeben zu 150 %; lt. G.-V. v. 28./7. 1890 um M. 4 000 000, ausgegeben zu 165 %; lt. G.-V. v. 30./4. 1894 um M. 2 000 000, begeben an die Berliner Lagerhof-Ges. in Liquid. für ein von ihr gekauftes Terrain; lt. G.-V. v. 28./5. 1896 um M. 3 000 000; hiervon M. 1 000 000 eingetauscht gegen M. 2 000 000 Anteile der „Elektro- chem. Werke“ in Bitterfeld, G. m. b. H., restl. M. 2 000 000 angeboten den Aktionären zu 175 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./3. 1897 um M. 10 000 000 in 10 000 für 1897/98 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 15.–28./4. 1897 zu 190 %; H. G.-V. v. 6./12. 1897 um M. 12 000 000, welche den Aktionären der „Bank für elektr. Unter- nehm.é in Zürich (je M. 2000 gegen frs. 5000 mit Div.-Recht für 1898/99) 21./1.–11./2. 1898 zum Umtausch angeboten wurden. Die G.-V. v. 10./5. 1899 beschloss Erhöh. um M. 13 000 000 in 13 000, für 1899/1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000. Die ganze 1899er Em. wurde gegen eine Vergütung von 4 % von der Berliner Handels-Ges. übernommen: M. 9 400 000 wurden den Aktionären im Verhältnis 5: 1 7.–19./6. 1899 zu 200 % angeboten; der Rest von M. 3 600 000 diente zur Übernahme von Anteilen bezw. Aktien der Elektrochem. Werke in Bitterfeld und der Kraftübertragungs-Werke in Rheinfelden. Das Konsort. hat von dem Gewinn, der sich aus dem Verkauf dieser M. 3 600 000 neuen Aktien ergab. M. 403 600 vor- weg an die A. E. G. abgeführt, von dem restl. Gewinn bis zu M. 1 800 000 erhielt die A. E. G. %. das Konsort. : diesem verblieb auch der Restbetrag, wofür dasselbe den Reichs- stempel der neuen Aktien trug. Im ganzen flossen aus der Em. der M. 13 000 000 Aktien nach Abzug einer Rückstellung für Agiobesteuerung dem gesetzlichen R.-F. der A. E. G. M. 8 149 626.20 Begebungsgewinn zu. Der R.-F. wurde 1902/03 aus rückvergüteter Agio- stener um M. 1 207 563 vermehrt. Die ausserord. G.-V. v. 27./2. 1904 hat beschlossen, das A.-K. unter Verzicht auf das Bezugsrecht der Aktionäre um M. 26 000 000 (auf M. 86 000 000) wie folgt zu erhöhen: I. Um M. 6 500 000, welche v. 1./7. 1903 ab div.-ber. sind; diese Aktien sind zum Nennwerte der Union Elektric.-Ges. in Berlin als Gegenwert für die Einbringung der Elektriz.-Werke Werl,