Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 775 Zweck: Errichtung u. Betrieb eines Elektrizitätswerkes in Buckow, Kreis Lebus, zur Herstellung u. zum Vertriebe elektr. Energie für häusliche u. gewerbliche Zwecke. Kapital: M. 70 000 in 70 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 45 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Grundstücke 6018, Gebäude 22 226, Masch. 13 495, Strasssenleitungdynamo 39 950, Akkumulatoren 8262, Zähler 5271, Pumpen u. Motore 1853, Kontor-Utensil. 30, Utensil. 1087, Werkzeuge 267, Effekten 3000, Inventur, Material. u. Kohlen 4418, Debit. 1004, Kassa 1519, Verlust 11 587. – Passiva: A.-K. 70 000, Hypoth. 45 000, Kredit. 4976, Kaut. 20. Sa. M. 119 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5086, Kohlen 3349, Betriebsmaterial 541, Hypoth.-Zs. 1800, Gehälter 3823, Masch.-Unterhalt. 453, Versich. 80, Akkumulatoren 859, Ge- bäude 79, Strassenleitung-Unterhalt. 361, Handl.-Unk. 1150. – Kredit: Strom 11 054, In- stallation 3198, Zählermiete 864, Zs. 7, Verlust 2461. Sa. M. 17 585. Dividenden 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Direktion: Rentner B. Steuer, Rentier Ernst Krah, Stadtkassenrendant B. Schwoch. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Karl Rhoesa, Stellv. Stadtverordnetenvorsteher Aug. Mielecke, Hauptm. a. D. Joh. Miethner, Buckow; Rentier Rich. Horn, Berlin; Rentier Bernh. Steuer, Rentier Karl Schirmer, Kaufm. Karl Pahl, Buckow. Elektricitäts-Aktiengesellschaft vorm. Hermann Pöge in Chemnitz, Dorfstrasse 52, mit Zweigniederlassungen in Dresden, Leipzig, Dort mund, Düsseldorf, Berlin. Gegründet: 3./2. 1897; eingetr. 16./2. 1897. Letzte Statutänd. 24./10. 1907 u. 23./10. 1909. Zweck: Betrieb des in Chemnitz unter der Firma „Maschinenfabrik und Werkstätten für Electrotechnik Hermann Pöge“ bestandenen Geschäftes nebst dessen Werkstätten für Elektrotechnik, Mechanik und Maschinenbau. Übernahmepreis M. 748 647. Die Fabrikation der Ges. umfasst die Erzeugung von Dynamomasch. u. Elektromotoren jeder Grösse und Spannung, Turbogeneratoren, Fransformatoren nebst Zubehörungen. Ausserdem erstreckt sich die Tätigkeit auf den Bau kompletter Elektrizitätswerke und Überlandzentralen, Berg- u. Hüttenanlagen, sowie sonstiger elektr. Kraft- u. Lichtanlagen jeder Grösse und jeden Umfanges. Das Fabrikgrundstück in Chemnitz hat eine Grösse von 19 420 am, wovon ca. 7600 qm bebaut sind. Der Antrieb der Werkzeug- u. sonst. Masch. geschieht elektrisch. Zur Erzeugung des hierfür nötigen elektr. Stromes dient eine eigene Dampfzentrale. 1907/08 Errichtung eines Neubaues für Betriebswerkstätten, wofür inkl. der sonst. Anschaffungen per ult. Juni 1908 M. 375 170 als Zugänge verbucht wurden. Zugänge 1908/09 u. 1909/10 M. 157 440 bezw. 88 600. 1908 Bau der städtischen Elektrizitätswerke Limbach, Mittweida u. Freystadt i. Schl., der Überlandzentralen Mylau-Netzschkau, Drebach-V enusberg u. Auers- walde. 1909 erhielt die Ges. von der Stadt Meissen die Ausführung der elektr. Überland- zentrale, an welche ca. 80 Ortschaften Anschluss erhalten werden. Die Ges. beschäftigt ca. 800 Arb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1898 um M. 750 000, div.-ber. ab 1./7. 1898, offeriert den Aktionären 18.–27./5. 1898 zu 105 %% Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 p. r. t., hiervon begeben 750 Stück an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. die Dresdner Bank 110½ % gegen die Verpflichtung, den Aktionären auf je 2 alte Aktien 1 neue Aktie zu 114½ % derart anzubieten (geschehen v. 2.–16./11. 1909), dass 50 % u. das Agio am Tage der Zeichnung, 50 % am 3./1. 1910 bar zu entrichten waren; die restl. 250 neuen Aktien wurden an genannte Banken zu 115 % begeben. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 98 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 2 am 1./7. (zuerst 1905) auf 2./1.; ab 1./7. 1905 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinsterm. zulässig. Sicherungshypothek zu gunsten von Günther & Rudolph, jetzt Allg. Deutsche Credit-Anstalt, von M. 560 000 an den Grundstücken in Alt-Chemnitz (Taxe M. 590 579) nebst Zubehörungen (Taxe M. 431 025). Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Am 30./6. 1910 in Umlauf M. 449 500. 1902 u. 1903 wurden M. 151 500 freihändig zurückgekauft, die 1906/07 mit M. 22 877 Gewinn wieder begeben wurden. Zahlst.: Ges.- Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Kurs in Dresden Ende 1900–1910: 97, 90, 94.50, –, –, 104, 105, 101.50, 102.60, 103.50, 103.50 %. Aufgel. 5./7 1900 zu 109 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher 1./4.–31./3., sodann Kalenderj.); für die Zeit v. 1./1. bis 30./6. 1905 wurde eine besondere Abrechnung gezogen. Gen.-Vers.: In der Regel im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 500 an jedes Mitgl., dem Vors. das doppelte); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 131 846, Gebäude 454 275, Maschinen 246 140, Licht- u. Kraftanlage 39 942, Gleise 5009, Heizungsanlage 10 485, Inventar 14 000, Modelle, Zeichnungen, Projekte, Klischees u. Patente 4, Werkzeuge 19 093, Avale 55 625,