Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 77 Dividenden 1908/09–1909/10: 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Ernst Burger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Johs. Grosse, Chemnitz; Stellv. Gen.-Konsul Komm.- Rat G. von Klemperer, Dresden; Bank-Dir. Oskar Tetzner, Komm.-Rat Dr. Ing. Johs. Rein- ecker, Komm.-Rat Rich. Rodig, Kaufm. Paul Kohl, Stadtrat Paul Fiedler, Chemnitz. Prokuristen: Ing. Victor Wetzel, Kaufm A. Hagen, Kaufm. L. Reichel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig, Chemnitz: Dresdner Bank und deren sonst. Niederlassungen. Electricitätswerk Crottorf, Akt.-Ges. in Crottorf b. Halberstadt. Gegründet: 16./6. 1900; eingetr. 26./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 28./10. 1901 u. 7./1. 1904 u. 25./9. 1909. Sitz der Ges. bis 7./1. 1904 in Cöln. Zweck: Erwerb u. Betrieb elektr. Anlagen jeder Art, insbes. der Elektr.-Werke Crottorf; die Ges. versorgt 31 Orte mit elektrischer Energie. 1902/1903 erstes volles Betriebsjahr. Am 31./5. 1910waren zus. angeschlossen 28689 Glüh- u. 18 Bogenlampen, sowie 477 Motore mit 3766 PS. Die Zahl der Stromabnehmer stieg von 1545 am 1./6. 1909 auf 1681 am 1./6. 1910. Neu angeschlossen wurden 1455 Glüh- bezw. Metallfadenlampen, 42 Motoren mit 254,3 PS. Leistung, sowie 40 Apparate. Von der Bauschuld an Helios Elektr.-A.-G. wurden 1905/06 M. 500 000 er- lassen, welcher Betrag zu Abschreib. auf Anlagewerte Verwend. fand. Die Helios Elektr.-A.-G. hat dann 1908/09 ihre weitere Bauforder. von M. 1 874 299 auf M. 600 000 mit Wirk. v. 1./6. 1908 er- mässigt u. auf Verzinsung für das Geschäftsjahr 1908/09 verzichtet. Helios erhielt für seine Forder. 4½ % Schuldverschreib., die hypoth. eingetragen wurden. Der freigewordene Betrag von M. 1 274 299 wurde wie folgt verwandt: Rücklage M. 100 000, Ern.-F. M. 75 000, Rück- stellungs-Rechn. M. 15 000, der Rest zu Abschreib. auf die verschied. Anlagerechnungen. Um eine infolge der starken Stromzunahme notwendig gewordene Erweiterung der maschin. Anlagen zu vermeiden, hat die Ges. 1907 mit der Braunkohlengrube Verein. Marie Louise zu Neindorf einen Elektrizitäts-Lieferungsvertrag abgeschlossen, nach dem sie sich zunächst auf die Dauer von 12 Jahren die Elektrizitätsmenge, die die Grube nicht für ihren eigenen Brieb benötigt, gesichert hat (1908/09–1909/10 entnommen: 223 703, 814 154 Kwstd.). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 7./1. 1904 auf M. 1 000 000 durch Vernichtung der Aktien Nr. 1001–2000. Sämtliche Aktien gingen 1909 aus dem Besitz der Helios A.-G. in Cöln an das Bankhaus Mooshake & Lindemann in Halberstadt über, welche sie zum grossen Teil schon weiter verkauft hat. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. Tilg. ab 1912 durch Auslos. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Mai 1910: Aktiva: Konz. u. Grundstücke 250 000, Gebäude 200 603, Masch. u. Kessel 382 638, Leitungen u. Transformatoren 1 110 335, Wasserbau 1, Elektr.-Zähler 4786, Akkumulatoren 1, Werkzeug-Utensil. 1, Inventar 1, Kassa 1414, Warenbestände 25 711, vorausbez. Versich. 1964, Debit. 41 716, Bankguth. 70 613. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Schuld- verschreib. 600 000, R.-F. 100 000, Zs. 11 250, Amort.-F. 139 402 (Rückl. 30 000), Ern.-F. 116 419 (Rückl. 20 000), Rückstell.-Kto 13 599 (Rückl. 2000), rückst. Löhne 488, Kredit. 20 170, Div. 55 000, Tant. an A.-R. 2000, Vortrag 31 458. Sa. M. 2 089 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 29 102, Handl.-Unk. 17 150, Betriebs- do. 110 859, Abschreib. 1480, Gewinn 140 458. – Kredit: Vortrag 31 460, Stromlieferung 234 501, Zähler- miete 9292, Installation 23 399, diverse Einnahmen 399. Sa. M. 299 052. Dividenden 1900/01–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gustav Eversbusch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Fr. Lindemann, Halberstadt; Stellv. Fabrik-Dir. Heinr. Osterloh, Oschersleben: Bankier Walter Lindemann, Halberstadt, Zivil-Ing. Kovacs, Cöln. * dee „ 4 Rheinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen a. d. Ruhr, Altenessenerstr. 93. Gegründet: 10./5. 1898: eingetr. 24./6. 1898. Letzte Statutänd. 28./12. 1901, 22./12. 1903, 18./12. 1905, 14./3. 1906 u. 24./9. 1910. Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver- wendung derselben innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- heitlichen Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An- schluss an die Steinkohlenzeche „Victoria Mathias“ errichtete Drehstrom-Kraft- und Licht- zentrale. In Verfolg. des gesteckten Zieles wurde die Essener Zentrale u. das dazu gehörige Leitungsnetz ausgebaut und ganz wesentlich erweitert, wobei anlässlich der Stillegung des Selbecker Bergwerksvereins in Selbeck bei Mülheim-Ruhr, dessen Tagesanlagen mit rund 4 ha Grund und Boden, namentlich aber mit der fast neuen elektr. Zentrale dieses Werkes,