780 Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapital: M. 38 000 000 in 38 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 1 250 000 in 1250 ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von der Deutschen Ges. für elektr. Unternehm. in Frankf. a. M. zu 105 %. Die erhebliche Ausdehnun des Werkes erforderte die Flüssigmachung weiterer Mittel, dieselben wurden zunächst durch Inanspruchnahme eines Bankkredits gewonnen. Zur Abstossung von durch Vergrösserung des Werkes entstandenen Bankschulden u. Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./12. 1901 weitere Erhöhung um M. 250 000 in 250 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen zu pari zuzügl. Stempelkosten von der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehm. in Frankf. a. M. Die G.-V. v. 22./12. 1903 erhöhte das A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 ab 1./1. 1904 pro rata der Einzahl. div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 23./12. 1903 bis 5./1. 1904 zu 103 %. anderweitig begeben zu 130 %; seit 1905 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 14./3. 1906 erhöhte das Kapital um M. 20 000 000 (auf M. 30 000 000) in 20 000 neuen Aktien mit Div.-Recht für M. 5 000 000 (voll gezahlt) ab 1./7. 1906, für M. 15 000 000 pro rata der Einzahl. ab 1./4. 1906. M. 5 000 000 (voll gezahlt), von diesen neuen Akt. erhielt die Ges. für elektr. Unternehm. als Gegenwert für M. 3 853 000 der Essener Ges. überlassene Aktien der A.-G. Elektrizitätsw. Berg- geist in Brühl (s. oben). M. 15 000 000 mit 25 % Einzahl. übernahm ein Konsortium zu parj und bot sie den Aktionären 2:3 v. 20./4.–5./5. 1905 zu 102.25 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. zum Bezuge an; den Schlussnotenstempel trug das Konsortium, dem auch die mit Ausgabe der neuen Aktien verbundenen Kosten zur Last fielen; weitere 50 % am 2./7. 1906 u. restliche 25 % am 2./1. 1908 eingezahlt. Anfang 1908 erwarb die Stadt Essen M. 2 750 000 Aktien der Ges. zum Kurse von 135 %, auch die Stadt Mülheim-Ruhr kaufte weitere M. 500 000 Aktien, neuerdings die Landkreise Essen-Ruhr M. 750 000 Aktien, Ruhrort M. 650 000 Aktien und Solingen M. 750 000 Aktien, letztere zu 140–142 %, ebenso besitzt die Stadt Gelsenkirchen Aktien. Die Verwendung der lt. G.-V. v. 14./3. 1906 ausgegebenen M. 20 000 000)0 neuen Aktien und der im März 1906 emittierten M. 20 000 000 Oblig. geschah wie folgt: M. 5 000 000 neue als vollgezahlt geltende Aktien sind an die Ges. für elektr. Unternehmungen in Berlin be- geben, wogegen diese Ges. an das Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk 3853 Aktien à M. 1000 der A.-G. Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl, sowie eine Forderung an diese Ges. von M. 1 147 000, beides per 1./7. 1906, übertragen hat. Das Elektrizitätswerk Berggeist A.-G. (A.-K. M. 4 000 000) verteilte in 1907/08 u. 1908/09: 2, 4 % Div. Die weiteren M. 15 000 000 neue Aktien und M. 10 000 000 Schuldverschreib. dienten zum Erwerb von Anteilen bezw. Aktien des Bergischen Elektrizitätswerkes m. b. H. in Solingen, der Kreis Ruhrorter Strassenbahn A.-G. in Ruhrort, der Bochum- Gelsenkirchener Strassenbahn A.-G. in Bochum, der Rheinischen Bahngesellschaft in Düsseldorf, der Westfäl. Kleinbahnen in Letmathe-Essen, der Akt.-Ges. für Gas u. Elektrizität in Cöln (inzwischen wieder abgestossen) u. der Benrather Gasanstalt A.-G. in Benrath, ferner zum Erwerb von oder zur Beteiligung an einer weiteren Anzahl von Gas- und Elektrizitätswerken und anderen Unternehmungen, deren Interessen sich mit denen des Rhein.-Westf. Elektrizitätswerkes berühren, im Gesamt- betrage von rund M. 21 000 000, deren Verwendung bereits erfolgt ist, des weiteren zum Ausbau des Kabelnetzes und der Elektrizitäts-Zentralen der Ges. in Essen und auf Zeche Wiendahlsbank, zur Errichtung einer 3. Zentrale sowie zum Ausbau des Bergischen Elektrizitätswerkes m. b. H. in Solingen und der A.-G. Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl, zum Erwerb von Grundbesitz und zur Abstossung von Hypoth. Die G.-V. v. 24./9. 1910 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 (auf M. 38 000 000) in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910. Von diesen neuen Aktien erhält die Gew. Rheinpreussen in Homberg 2000 Stück, wofür sie ihr gesamtes Leitungsnetz zur Stromversorg. auf der linken Rheinseite an das Kheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk abtritt. Die Aktien werden der Gew. Rheinpreussen zu pari übergeben, so dass der Kaufpreis M. 2 000 000 be- trägt. Weitere 4500 neue Aktien werden zu 150 % mit je 500 Stück von den Landkreisen Geldern, Cleve, Kempen, Mörs, Rees, Köln, Mettmann u. Rheinbach u. mit je 250 Stück von den Gemeinden Altenessen u. Hermülheim (Rheinland) übernommen. Die restl. 1500 neuen Aktien übernimmt das Bankkonsortium zu pari mit der Verpflichtung sämtl. Kosten zu tragen u. den Besitzern alter Aktien die neuen Aktien zu pari u. 50 M. Bauschgebühr für Unkosten derart anzubieten, dass auf je 20 alte eine neue Aktie entfällt; geschehen v. 12–26./11. 1910. Es dürften sich jetzt ca. M. 14 000 000 Aktien in dem Besitz von Gemeinden und Städten befinden. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1905 zum weiteren Ausbau der Zentrale und des Kabelnetzes, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–10 000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von mind. M. 400 000 im Jan. auf 1./4.; Beginn der Auslos. ab 1910, ebenso verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlst.: Essen: Gesellschaftskasse, Essener Credit-Anstalt, Essener Bankverein, Rhein. Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto- Ges., A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmungen. Kurs in Berlin Ende 1905–1910: 100.25, 99, 93.60, 93.50, 95.50, 94.40 %. Zugel. Mai 1905; zur Zeichnung aufgelegt 15./6. 1905 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-48. und Zahlung der Hälfte des Schlussscheinstempels. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1906, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000 auf Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch