―――― ――――――――――,―――――――― ――――――――――――――― Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 803 Brown Boveri & Cie., Akt.-Ges. in Mannheim-Käaferthal. Zweigniederlassung in Bingent eigene Bureaus in Berlin W. 15, Kurfürstendamm 286a, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Kattowitz, Köln, Magdeburg, Nürnberg, Hannover, Stuttgart, Metz, München, Mülhausen i. E. Gegründet: 15. 6. 1900; eingetr. 27. 6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung elektr. Masch. u. Apparate, sowie von Masch. anderer Art. Erbauung elektr. Centralen, Bahnen und anderer ähnl. Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter, Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Specialität: Dampfturbinen System Brown, Boveri-Parsons, elektr. Generatoren, Transformatoren, Motoren u. Apparate, Schaltanlagen, Kondensationsanlagen, Turbopumpen u. Centrifugalpumpen, Bauart Brown, Boveri-Rateau, sowie Turbokompressoren u. Gebläse, Bauart Brown, Boveri- Rateau. Das in Mannheim-Käferthal 1899/1900 errichtete Fabriketablissement liegt auf einem Terrain von ca. 85 000 qm, davon 27 500 qm überbaut, u. hat 1904–1908 infolge des lebhaften Geschäftsganges eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Fabrik ist für den Bau von Maschinen grösster Dimensionen eingerichtet. Bahnanschluss vorhanden. Zur Ausprobierung der Turbinen ist eine Versuchsanlage errichtet. Die Ges. ist bei der 1901 gegründeten A.-G. „Turbinia, Deutsche Parsons-Marine-A.-G.“ in Berlin mit M. 400 000 in St.-Aktien u. mit M. 2 000 000 in Vorz.-Aktien mit zunächst 25 % Einzahlung beteiligt; St.-Aktien seit Febr. 1909 voll eingezahlt. (Div. 1908/09–1909/10: 10, 8 % auf St.-Aktien u. 8, 8 % auf Vorz.-Aktien.) Diese Ges. hat sich den Bau von Dampfturbinen für den Schiffsbetrieb zur Aufgabe gestellt. Seit 1909 Beteil. bei Howaldtswerken in Kiel mit Vorz.-Aktien (mit M. 120 000 zu Buch stehend), sowie mit M. 80 000 bei der Gusswerke A.-G. in Frankenthal. –— Arb. in Käferthal ca. 1800. Im Geschäftsj. 1908/09 währte ein 7wöchentlicher Streik. Niedrigste Preise, gesteigerter Konkurrenzkampf etc. beeinträchtigten das Resultat im Jahre 1909/10. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000; eingez. waren vorerst M. 3 000 000; restliche M. 3 000 000 am 31./3. 1905 eingezahlt. Die Aktien wurden sämtl. von den Gründern zuzügl. 5 % Agio, welches dem R.-F. zufloss, übernommen. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., ausgegeben lt. Beschluss des A.-R. Vv. 6. u. 26./12. 1906, rückzahlbar zu pari. 4500 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indoss. übertragbar. Zs. ab 1./1. 1907 am 1./7. und 2./1. Tilg. ab 1912 bis spät. 1./7. 1936 durch Auslos. Anfang Februar auf 1./7. (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 2./1. 1917 zulässig. Die Aufnahme erfolgte zwecks Vergrösserung der Fabrik und Abstossung schwebender Schulden. Die Anleihe er- hielt keine hypoth. Sicherheit. Die Ges. ist bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschald- verschreib. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als diesen Teilschuldverschreib. zusteht. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahl- stellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Mannheim: Rhein. Creditbank; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1907–1910: 98, 99.50, 101, 101 %. Aufgel. bei den Zahlstellen 7./2. 1907 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Rilanz am 31. März 1910: Aktiva: Grundstücke 380 648, Gebäude 1 656 000, Gleise 32 600, Arbeitsmasch. 1 308 000, Werkzeug 187 600, Handl.-Mobil. 1,. Fabrik- do. 1, Modelle 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrikinstallation 74 700, halbf. Masch., Apparate u. Installationen 2 978 914, Material. 1 693 722, Kassa 89 889, Beteilig. 1 103 602, Debit. 5 463 230, Avale (Kaut.) 432 017. – Passiva: A.-K. 6 000 000, 4½ % Anlehen 4 500 000, do. Zs.-Kto 130 590, KR.-F. 480 000 (Rückl. 20 000), Pensions- u. Unterstütz.-F. 302 612, Kredit. 3 233 731, Avale (Kaut.) 432 017, Div. 240 000, Tant. an A.-R. 3400, Grat. u. an Pens.- u. Unterstütz.-F. 60 000, Vor- trag 18 576. Sa. M. 15 400 927. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 394 273, Gen.-Unk. 1 465 607, Anlehen- Zs. 202 500, Reparat. 196 000, Reingewinn 341 976. – Kredit: Vortrag 33 479, Fabrikat.-Kto 2 566 878. Sa. M. 2 600 357, Dividenden 1900 1901–1909/10: 10, 4. 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Kaufm. Fritz Funk, Baden (Schweiz); Direktoren: Ing. Carl Gaa, Ing. Rob. Boveri, Fritz Prechter, Mannheim. Prokurist: O. A. Tuxen, Mannheim. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Ing. Walter Boveri, Stellv. Ing. Charles Eug. Lancelot Brown, Ing. Sidney William Brown, Conrad Baumann, Baden (Schweiz.? 8 * * 3 22. –— * £― * 1 Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie Aktiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 1./7. 1897; eingetr. 11./10. 1897. Statutänd. 1./3. 1902, 24./3. 1904 u. 14./12. 1908. Übernahmepreis M. 779 658. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb u. Verwertung von Anlagen, welche den elektrischen Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektrizität sich eignen. Die Ges. besitzt u. betreibt das Elektrizitäts-