80= Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. werk Achern i. B. (Konz. bis 1929), die Zentrale Vorderpfalz Edenkoben (Verträge bis 1950 bzw. 1930), die Elektrizitätswerke Ladenburg a. N. (Konz. bis 1927), Landstuhl i. Pfalz (Konz. bis 1939), Neustadt a. d. H. (Konz. bis 1947), Osthofen in Rheinhessen (Konz. bis 1921) Rodalben (Konz. bis 1932), Sinsheim a. d. Elsenz (Konz. bis 1927) Schifferstadt (Konz. 53 1924), Wachenheim i. Pf. (Konz. bis 1937). Ausser diesen Unternehmungen besitzt die Ges. folgende Beteiligungen: a) M. 490000 Stammanteile der Rheinischen Siemens- Schuckertwerke, G. m. b. H., Mannheim. Diese Ges. wurde in Gemeinschaft mit den Siemens- Schuckertwerken, G. m. b. H., Berlin, am 24./3. 1904 mit einem St.-Kapital von M. 1 000 000 gegründet u. vertritt die Siemens-Schuckertwerke Berlin für die Länder Baden, Rheinhessen, Elsass-Lothringen, Luxemburg und einen Teil der Rheinprovinz. Die Ges. unterhält Zweigbureaus in Karlsruhe i. B., Freiburg i. B., Strassburg, Mülhausen i. E. Saarbrücken, Pirmasens, Metz und Luxemburg. Der Vertrag mit den Siemens-Schuckert- werken läuft bis 1917. b) M. 370 000 Stammanteile des Elektrizitätswerkes Bammental, G. m. b. H., Mannheim. Diese Ges. wurde von der Rhein. Schuckert-Ges. zus. mit der Kunstmühle Wilhelm Beck in Bammental 1900 gegründet. Das Gesellschafts-Kap. beträgt M. 450 000, wovon auf die Rhein. Schuckert-Ges. M. 420 000 entfallen. c) M. 235 000 Aktien und M. 100 000 4 % Oblig. der Oberstein-Idarer Elektrizitäts-A.-G., deren Aktien- u. Oblig.- Kap. je M. 400 000 beträgt. d) M. 60 000 Stammanteile, das ist das gesamte Stammkapital des Elektriz tätswerkes Ingweiler G. m. b. H., Ingweiler i. E. e) M. 30 000 Stammanteile der Hauselektra Installations-Ges. m. b. H., Mannheim, deren Stammkapital insges. M. 50 000 beträgt. Die oben genannten Betriebe u. Beteiligungen erbrachten in den letzten Jahren folg. Erträgnisse: 1905/06 M. 346 000, 1906/07 M. 443 618, 1907/08 M. 473 999. 1908/09 M. 552 378. Von neuen Anlagen bezw. Projekten der J ahre 1910/11 sind zu erwähnen: Der Rhein- hessische Elektrizitäts-Verband schloss am 5./2. 1910 einen Vertrag mit der Ges. ab, nach welchem derselben auf die Dauer von 50 Jahren das ausschliessliche Recht eingeräumt wird, die Gemarkungen der sämtlichen Verbandsgemeinden mit elektr. Energie zu versorgen. Der Verband beteiligt sich an der Durchführung dieses Unternehmens durch Hergabe eines fest verzinsl. Darlehens in Höhe des halben Anlage-Kap. Mit Ablauf des 30. Jahres und dann alle 10 Jahre kann der Verband das Werk nach dem Schätzwerte erwerben. Das Interesse an diesem Unternehmen, welches fast die ganze Provinz Rheinhessen mit über 120 Gemeinden umfasst, ist ein reges, so dass mit einer günstigen Entwickl. desselben gerechnet werden kann. Die Zustimm. des Verbandes vorausgesetzt, wird für das Unternehmen eine selbständige Ges. errichtet werden. Mit dem Bau der Anlage wird Anfang 1911 begonnen. – Die Bau- arbeiten für die Kraftübertrag.- u. Bahnanlage Schwetzingen-Ketsch (5 km) wurden Ende 1910 vollendet. Mit der Energieverteil. in den beiden genannten Orten wurde bereits be- gonnen, und der Bahnbetrieb wird Ende Nov. eröffnet. Dieses Unternehmen, ebenso das Ladenburger Werk mit allem Zubehör, wird an die von der Stadt Mannheim neu gegründete Oberrhein. Eisenbahnges. in Mannheim abgetreten werden. Mit der Königl. Bayerischen Generaldirektion der Berg-, Hütten- und Salzwerke in München, der die ganzen bayerischen Gruben in Mittelbexbach und St. Ingbert unterstellt sind, wurde Ende 1909 ein Vertrag abgeschlossen, nach dem die Ges. in der Lage sein wird, von diesen Gruben aus mittelst einer von der Ges. zu erbauenden grossen Zentrale, die ganze Pfalz mit Elektrizität zu versorgen. Verhandlungen hierüber mit den Pfälzischen Stadt- und Landgemeinden schweben noch. Kapital: M. 4 000 000 in 3000 Nam.-Aktien Serien A, B u. C (Nr. 1–3000) u. 1000 Inh.- Aktien Serie D (Nr. 3001–4000) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–3000 können in Inh.-Aktien umgewandelt werden, was mit der Mehrzahl der Aktien bereits geschehen ist. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 14./12. 1908 beschloss behufs Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 1 000000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1908, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 1.–20./2. 1909 zu 107 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915 in 25 Jahren, also bis 1939, durch jährl. Auslos. von mind. 4 % der urspr. Anleihesumme im April auf 1./8. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch übernahm die Ges. die Verpflichtung, vor gänzlicher Tilg. der Anleihe keine weiteren Anleihen aufzunehmen, welchen, was die Sicherstellung des Kapitals und der Verzinsung anbelangt, ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Zahl- stellen wie bei Div. Im Juli freihändig zu 99 % aufgelegt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1909–1910: 100, 99.50 %. Zulassung zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909; in Frankf. a. M. u. Nov. 1909. Hypothek: M. 96 000 auf Elektrizitätswerk Landstuhl, M. 55 000 aut Sinsheim. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; früher bis 1904: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rücklagen u. Abschreib.. alsdann 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrag, welcher 4 % des A.-K. übersteigt (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1910: Aktiva: Betriebsunternehm. 5 688 835, Beteilig. 1 962 190, Debit. 1 745 425, Haus-Kto 174 104, Mobil. 10 000, Avale u. Kaut. 41 532, Effekten 15 230, Kassa, 1652, Wechsel 2189, Bankguth. 79 357, Interims-Kto 38 940. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto. 18 157, Hypoth. 147 000, R.-F. 136 001, Rückstell. für Betriebs-