3 ******** Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 817 Die Ges. erwarb Nov. 1903 das Geschäft der Firma Ad. Hohnholz in Rheydt, Fabrik aller Sorten isolierter Leitungen, Kabel, Schnüre, Drahtzieherei und Gummifabrik. 1906/07 Erricht. eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes. Die Kupfervorräte des Werkes erlitten 1907/08 durch den Preissturz eine Entwertung von rund M. 500 000 Nach Abzug dieses Verlustes blieb noch ein verfügbarer Gewinn von M. 277 916, von dem M. 274 082 zu Abschreib. verwandt und der Rest von M. 3834 auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Die Ges. litt 1909/10 schwer unter der Gummihausse. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. Y, 30./9. 1901 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1901 P. r. t., angeboten den Aktionären 1.–20./10. 1901 zu 102 %, anderweitig zu 110 %, ferner lt. G.-V. v. 23./9. 1905 um M. 750 000 in 750 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2:1 . 23./9. bis 15./10. 1905 zu 135 % franko, einzuzahlen 50 % u. Aufgeld am 15./10. 1905, restl. 50 % am 15./3.1906. Die G.-V. v. 17./10. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 3 750 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den bisher. Aktionären 3:2 vom 18./10. bis 3./12. 1906 zu 138 % frei Zinsen. Agio mit M. 526 366 in R.-F. Das neue Kap. war er- forderlich für Betriebserweiterungen sowie zum Bau eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes, das im April 1907 in Betrieb kam. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 5 000 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 25./10.–30./11. 1909 zu 104 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7, 1909. Ferner soll das A.-K. um weitere M. 500 000 (also auf M. 5 500 000) erhöht werden. Diese 500 Stück sollen zur Einführung des gesamten A.-K. an der Berliner Börse verwendet werden. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 25./4. 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % auf 1./7. Die Oblig. sind zu 101 % vom Vors. des A.-R. übernommen und hatten die Aktionäre bis 15./5. 1904 ein Bezugsvorrecht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonder-Rückl., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstück 128 369, Gebäude 695 274, Bahnanschluss 21 681, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 797 465, Kabeltrommeln 1, Möbel u. Utensil. 15 000, Werkzeuge 20 507, Modelle u. Zeichn. 2, Patente 1, Ersatzkto 107 526, Walzwerk: Gebäude 330 748, do. Grundstück 18 000, Masch. u. Einricht. 423 962, Effekten 118 581, Debit. 3 696 562, Avale 204 219, vorausbez. Versich. 25 320, Kassa 7718, Wechsel 22 867, Postscheck-Kto 641, Rohmaterial 783 353, Halbfabrikate 544 278, fertige do. 921 924, Kabelgarnituren 69 794, div. Material. 21 278. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Öblig. 600 000, do. Zs. 6660, R.-F. I 852 470, do. II 190 000, Kredit. 2 110 616, Ausstell. Brüssel 500, Avale 204 219, Reingewinn 10 613. Sa. M. 8 975 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 428 894, Steuern 36 963, Zs. 103 275, Ab- schreib. 201 465, Gewinn 10 613. – Kredit: Vortrag 4517, Fabrikat.-Gewinn 776 694. Sa. M. 781 219 Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Dividenden: 1898/99: Bauj.; 1899/1900–1909/10: 0, 8, 10, 12, 12, 15, 15, 15 0, 8, 0 % (Auf die Aktien Nr. 1001–1500 für 1901/02 u. 1902/03 nur auf 50 % Einzahl. u. für 1901/02 P. F. ). Poup.-Verj.. Direktion: Otto Saffran. Prokuristen: Friedr. Wilh. Coenen, P. Zillen, Johs. Coenen, Friedr. Kirchner. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rentner Chr. Weuste, Mülheim (Ruhr); Stellv. Komm.-Rat Gottfried Ziegler, Aug. Haniel, Geh. Justizrat Ed. Carp, Dr. ing. Emil Schrödter, Düsseldorf; Komm.- Rat Ernst Bresges, Zoppenbroich b. Rheydt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; M.-Gladbach: Barmer Bankverein; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. 2 s.e 0 0 ― (= Saarbrücker Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Saarbrücken 3. (In Liquidation.) Gegründet: 29./3. 1899. Letzte Statutänd. 23./8. 1909. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortbetrieb des Installationsgeschäftes der Firma H. Bartels in St. Johann a. Saar (übernommen für M. 150 000), Herstellung von Masch., Apparaten u. elektr. Anlagen jeder Art. Die Aufnahme der Fabrikation von Dynamomasch. u. Motoren hat die Errichtung einer entspr. Fabrikanlage notwendig gemacht, die im Okt. 1900 in Betrieb genommen wurde. Die ungünstige Geschäftslage zeitigte nach der Sanierung 1903 einen neuen Verlust für 1903/04 von M. 96 403, für 1904/05 von M. 310 905, für 1905/06 von M. 51 974, für 1906/07 von M. 38 732, 1908/09 von M. 47 313; Gesamtunterbilanz Ende März 1909: M. 448 924, zu deren Tilg. 1909 eine neue Sanierung vorgenommen wurde (s. bei Kap.). Kapital: Urspr. M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Unterbilanz per 31./3. 1902 M. 156 928. Zur Tilg. derselben u. Schaffung von weiteren Betriebsmitteln wurde in den G.-V. v. 22./12. 1902 u. 20./1. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 3 beschlossen (Frist bis 15./2. 1903), ferner Ausgabe von höchstens 350 Vorz.- Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15./4. 1903 zu pari. Die Vorz.-Aktien er- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. II. 52